Die nächste Städtereise oder der nächste Roadtrip ist in Planung und die Vorfreude ist groß. Jetzt ist die beste Gelegenheit ein Elektroauto privat zu mieten und auszuprobieren! Denn die Bedeutung von Elektromobilität und umweltfreundlichen Reisen wird immer weiter zunehmen. Damit Sie für die neue Möglichkeit des Fahrens vorbereitet sind, haben wir für Sie alle wichtigen Informationen zum Laden und zur Reichweite eines E-Mietwagens zusammengestellt. Außerdem bekommen Sie wichtige Hinweise für das Verhalten bei einem Unfall und zur Versicherung beim Mieten Ihres E-Autos.
Welche Vorteile hat ein gemietetes Elektroauto?
Elektromobilität ist in den vergangenen Jahren immer beliebter geworden und das kommt nicht von ungefähr. Viele Fahrer erkennen die Vorteile, die das Fahren eines eigenen oder gemieteten E-Autos mit sich bringt. Denn Mietwagen mit elektrischem Antrieb sind umweltfreundlich, da sie weniger CO2-Emissionen verursachen. Es werden keine Autoabgase erzeugt. Des Weiteren kann der Betriebsstrom inzwischen sauberer hergestellt werden und die Batterieproduktion ist umweltfreundlicher als früher.
Da Elektromobilität in Deutschland stark gefördert wird, gibt es noch weitere Vorteile für Sie beim Mieten eines E-Autos. Denn Parkmöglichkeiten an öffentlichen Ladesäulen sind in den meisten Städten extra für Elektrofahrer mit E-Kennzeichen reserviert. Aber Achtung: Elektroautos benötigen eine grüne Umweltplakette, um in einer Umweltzone fahren zu dürfen.
Elektroautos sind auch sehr gut für den nächsten Städtetrip geeignet, da sie leise und schnell unterwegs sind. Besonders beim Anfahren und bei Geschwindigkeiten unter 25 km/h erzeugen E-Autos weniger Verkehrslärm. E-Mietautos sind bei der Beschleunigung unschlagbar, was für ein angenehmes und sportliches Fahrgefühl sorgt.
Zuletzt sind Stromer für Fans von Automatikgetrieben geeignet. Denn ein E-Auto hat keine Gangschaltung.
Informationen zum Laden eines E-Mietautos

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Besonders E-Auto-Neulinge glauben den Mythos, dass es nicht genügend Ladestationen für Elektrofahrzeuge gibt. Doch dieses Vorurteil ist unbegründet: Aktuell wurden der Bundesnetzagentur fast 66.000 öffentliche Schnelllade- und Normalladestationen in Deutschland gemeldet (Stand: 08/2022). Diese Ladestationen für E-Autos sind leicht auf einer interaktiven Karte zu finden.
Die beliebten Schnellladestationen finden Sie häufig neben Autobahnen. Hier reichen ca. 30 Minuten, um fast 80 Prozent der Autobatterie Ihres Elektromietwagens wieder aufzuladen. Ein E-Mietwagen kann an allen öffentlich zugänglichen Ladestationen geladen werden. Je nach Hersteller kann es Unterschiede bei den Ladesäulen und den Ladesteckern geben.
Das Laden eines Elektromietwagens ist vergleichbar mit einem klassischen Tankvorgang. Um Ihren Mietwagen zu laden, parken Sie ihn neben der Ladestation. Dann öffnen Sie die Ladebuchse Ihres E-Mietautos. Schließen Sie das mitgebrachte Kabel und den Stecker am E-Auto und an der Ladesäule an. An vielen öffentlichen Ladesäulen können Sie auch das bereits vorhandene Kabel nutzen. Nach dem Laden bauen Sie die Kabel wieder ab.
Hilfreiche Apps: Ladestationen für gemietete Elektroautos finden und nutzen
Wenn Sie ein E-Auto mieten wollen, sollten Sie sich vorher einen Überblick über die Ladestationen in der Umgebung verschaffen. Dies ist besonders wichtig, wenn Sie einen Trip mit einer weiten oder unbekannten Fahrstrecke geplant haben.
Es gibt verschiedene Apps, die Ihnen helfen, schnell die nächste Ladesäule zu finden und an dieser zu laden. Inzwischen haben einige Autohersteller auch eigene Apps entwickelt. Zur Orientierung stellen wir Ihnen zwei Apps kurz vor:
- Die mehrfach ausgezeichnete und kostenlose Smartphone-App EnBW mobility+ navigiert Sie zu ca. 300.000 Ladestationen europaweit. Außerdem kann der E-Mietwagen über die App geladen werden. Das Bezahlen des Ladevorgangs ist ebenso über die App möglich.
- Eine weitere kostenlose App für die Nutzung eines Elektromietwagens ist NEXTCHARGE. Die App navigiert Sie ebenfalls zum nächsten Ladepunkt. Eine Reservierung der Ladestation und die Bezahlung sind auch möglich. Ihr Vorteil: kostenlos nutzbare Ladesäulen z. B. von Supermärkten können leicht gefunden werden.
Weitere Möglichkeiten einen E-Mietwagen zu laden
Neben zahlreichen Smartphone-Apps gibt es weitere Möglichkeiten für Sie, Ihr E-Mietfahrzeug an einer der öffentlichen Ladestationen aufzuladen. Sie haben die Wahl zwischen Ladekarten oder QR-Codes. Häufig werden Ladekarten und Apps miteinander kombiniert.
Ladekarten sind neben Apps die gängigste Möglichkeit, an einer Ladesäule zu tanken und zu bezahlen. Eine solche Karte stammt entweder vom Elektromobilitätsanbieter selbst oder vom Energieunternehmen. Über die Ladekarte wird genau ermittelt, wie viel Strom Sie getankt haben. Diese Informationen werden an den Anbieter gesendet und abgerechnet.
Inzwischen ist es üblich, dass gleich mit App, Kreditkarte, EC-Karte oder mit Bargeld an den Säulen gezahlt werden kann. Daher werden klassische Ladekarten langsam verschwinden.
Eine weitere Option sind QR-Codes. Diese befinden sich an öffentlichen Ladepunkten. Nach dem Scannen des Codes werden Sie auf eine Website zum Bezahlen weitergeleitet. Einen QR-Code können Sie mithilfe einer QR-Code-Scanner-App erfassen. Bei einigen Smartphones ist die Kamera-App ausreichend.
Hinweise zur Reichweite eines E-Autos zur Miete
Ein weiterer Mythos ist, dass die Reichweite eines Elektroautos zu gering ist. Doch dieses Klischee ist unbegründet. Denn je nach Streckenbeschaffenheit und E-Mietwagen können Sie aktuell mit ca. 300 – 600 km (laut Herstellerangaben) rechnen, bis das Fahrzeug erneut aufgeladen werden muss. Das heißt, wenn Sie nur 50 km mit Ihrem Elektromietauto zurücklegen, muss die Batterie nicht aufgeladen werden.
Wie hoch Ihre Reichweite letztlich ist, wird noch von weiteren Faktoren bestimmt. Ihre Fahrweise, die Verwendung einer Klimaanlage bzw. Heizung, die Temperatur sowie Größe und Schwere des Mietwagens beeinflussen den Stromverbrauch. Daher sinkt die Reichweite eines E-Autos im Winter, da die Heizung die Batterie des Fahrzeugs zusätzlich belastet.
Verhalten bei einem Unfall mit Elektromietwagen

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Auf Deutschlands Straßen kracht es regelmäßig und auch gemietete E-Autos bleiben davon nicht verschont. Allein im Jahr 2021 kam es in Deutschland zu über 2,3 Millionen Straßenverkehrsunfällen. Damit Sie für den Ernstfall mit Ihrem Elektromietwagen gewappnet sind, haben wir eine Checkliste für Sie erstellt:
- Sichern Sie die Unfallstelle.
- Leisten Sie Erste Hilfe.
- Kontaktieren Sie den Rettungsdienst (Tel.: 112).
- Verständigen Sie die Polizei (Tel.: 110).
- Sichern Sie Beweise (Kontaktdaten der Zeugen notieren, Unfallstelle dokumentieren).
- Füllen Sie den Unfallbericht zusammen mit der Polizei aus.
- Räumen Sie die Unfallstelle.
- Kontaktieren Sie die E-Autovermietung, um ein Ersatzauto zu erhalten.
- Lassen Sie einen Schadensbericht vom Vermittler erstellen und unterzeichnen.
- Heben Sie den Mietvertrag und die Nachweise für die Zahlung der Kaution und der Selbstbeteiligung auf.
Ausführliche Informationen zum Verhalten bei einem Unfall finden Sie in unserem Ratgeber “Autounfall: Was tun nach einem Verkehrsunfall?“.
Es existiert auch das Gerücht, dass ein Unfall mit einem E-Auto gefährlicher sei als mit einem konventionellen Fahrzeug. Doch dieser Mythos kann widerlegt werden: E-Autos müssen hohe Standards erfüllen. Um diese zu gewährleisten, werden alle elektrischen Komponenten so verbaut, dass der Stromfluss sofort gestoppt wird, wenn es zu einem Defekt kommt. Diese Eigenschaft nennt sich „eigensicher“. Bei einem Unfall und dem Auslösen des Airbags würde das System des elektrischen Mietwagens sofort den Fehler bemerken. Eine gesteigerte Brandgefahr im Vergleich zu einem Verbrennerfahrzeug gibt es ebenfalls nicht.
Wichtig: Greifen Sie niemals an die Hochvoltkomponenten und die orangefarbenen Leitungen des gemieteten E-Fahrzeugs. Nur geschulte Personen dürfen dies tun!
Wichtige Versicherungen für Ihren E-Mietwagen
Bevor es zu einem Unfall oder einer Panne mit Ihrem Elektromietwagen kommt, müssen Sie sich überlegen, welcher Mietwagen-Versicherungsschutz für Sie sinnvoll ist. Das erspart Ihnen viele Sorgen, wenn es doch einmal gekracht haben sollte. Grundsätzlich gibt es vier Versicherungen, die für ein E-Mietauto relevant sind:
- Mietwagen-Vollkaskoversicherung: Die wichtigste Versicherung für Sie, da sie alle Schäden abdeckt, die durch selbstverschuldetes Verhalten des Mietwagenfahrers entstanden sind. Es gibt Vollkaskoversicherungen mit oder ohne Selbstbeteiligung, deren Höhe variieren können.
- Haftpflichtversicherung: Eine Haftpflichtversicherung für Ihren E-Mietwagen deckt alle Personenschäden und Schäden an Gegenständen ab, die sich nicht im Fahrzeug befinden. Dabei handelt es sich um Schäden, die durch Sie als Fahrer verursacht worden sind.
- Diebstahlversicherung: Eine Diebstahlversicherung greift, falls Ihr E-Mietauto gestohlen worden ist.
- Glas- und Reifen-Versicherung: Da eine Vollkaskoversicherung nicht automatisch bei Glas-, Reifen-, Dach- und Unterbodenschäden greift, ist eine Glas- und Reifen-Versicherung empfehlenswert.
Fazit: Elektromobilität im Trend – E-Auto mieten statt kaufen
In Deutschland wird Elektromobilität immer weiter vorangetrieben und auch bei Autovermietungen nimmt der Trend immer weiter zu. Daher profitieren Sie jetzt schon von einer gut ausgebauten Ladestruktur, einfachen Lademöglichkeiten und sogar von kostenlosen Angeboten. Die Reichweite der E-Mietwagen wird auch immer besser, was eine entspannte Fahrt ermöglicht. Abschließend haben Sie auch im Falle eines Unfalls keine erhöhten Risiken zu befürchten. Da jetzt alle berühmten Mythen zu E-Autos geklärt worden sind, steht dem Mieten eines eigenen Stromers fürs nächste Wochenende nichts mehr entgegen!
Titelbildquelle: #374567159 | Urheber: © Med Photo Studio – stock.adobe.com
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