Streifenwagen gefällig? Der Mietwagen im Polizei-Look!

von Max
Gotthardpass in den Schweizer Alpen

Einmal ein eigenes Polizeiauto haben – die meisten autobegeisterten Kinder und Erwachsene hatten sicher schon mal diesen Wunsch. Für Schweizer Autofans ist dieser Traum wahr geworden! Dort hatte ein Autohausbesitzer den verrückten Einfall, ein stinknormales Auto auf Streifenwagen zu trimmen und zu vermieten. Das Überraschende: Was als Joke gedacht war, entwickelte sich zum Dauerbrenner.

Aber wer jetzt glaubt, man könnte mit Blaulicht und Tatütata durch Schweizer Straßen brettern, der wird enttäuscht. Das ungewöhnliche Mietauto dient nicht der Fortbewegung, sondern soll Einbrüchen vorbeugen. Auf den Trichter kam ein Autohausbesitzer in der Stadt Sursee bei der Suche nach einem neuen Werbegag.

Sinngemäß hieß es auf seiner Internetseite: “Bald in den Ferien und keine Lust auf Einbrecher? Dann buchen sie unser Polizei-Auto! Wir parken es vor Ihrem Haus und schrecken jeden Einbrecher ab!” Eigentlich sollte der Spruch nur als Eye Catcher fungieren, der Aufmerksamkeit erregt und von der Konkurrenz abhebt. Dass sich kurze Zeit später mehrere ernsthafte Interessenten melden würden, damit hatte der Inhaber nicht gerechnet.

Falscher Streifenwagen, echte Verbrechensbekämpfung

Mittlerweile kann das Auto tatsächlich gemietet werden, für umgerechnet rund 200 € pro Woche. Der täuschend echt aussehende Fake-Streifenwagen wird vor dem eigenen Haus geparkt und hält Einbrecher fern. So können sich Mieter entspannt in die Ferien begeben. Natürlich wurde die Aktion mit der Polizei in Sursee abgesprochen. Von dort kam ein OK, allerdings ausschließlich für das Parken beim Kunden. Fahren darf man mit dem Fahrzeug nicht, auch nicht, um es vor dem betreffenden Haus abzustellen. Um das Auto zu bewegen, muss ein Transporter benutzt werden.

Dennoch: Das Geschäft boomt. Die Nachfrage nach der ungewöhnlichen Sicherheitsmaßnahme wächst mit ihrem Bekanntheitsgrad. Auf der anderen Seite: Je mehr sich das Angebot herum spricht, desto geringer wird der tatsächliche Schutz durch den falschen Streifenwagen. Schließlich wird früher oder später auch mal ein potenzieller Einbrecher von dem Trend hören. Schon jetzt ist der falsche Streifenwagen eigentlich recht schnell als solcher enttarnt. Ihm fehlt nämlich eine ganz ausschlaggebende Sache: das Nummernschild.

Polizei-Mietwagen künftig auch in Deutschland?

Nutzen hin oder her – die Sache ist witzig und könnte auch bei uns in Deutschland zum Einsatz kommen. Grundsätzlich spricht nichts dagegen. Der Deutschen Polizeigewerkschaft (DPoIG) zufolge ist ein gemieteter Polizeiwagen kein Problem, solange dieser nicht an öffentlichen Orten, sondern auf Privatgrundstücken geparkt wird. Na dann, Augen auf – vielleicht sieht man ja auch bei uns in naher Zukunft immer mehr Polizeiautos vor privaten Einfahrten stehen.

Titelbildquelle: #212497215 | Urheber: © mmuenzl – stock.adobe.com

Max

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