Death Valley National Park

von Max
Sanddünen im Death Valley National Park

Der Death Valley National Park ist aufgrund seiner Lage in der Mojave-Wüste der trockenste Nationalpark in den USA und ein wahrer Hitzepol. Von allen Nationalparks, die ich in den USA besucht habe, fand ich diesen mit Abstand am tollsten! Nirgendwo sonst gibt es so viele verschiedene Landschaften und Sehenswürdigkeiten zu entdecken wie im Death Valley National Park!

1. Fakten zum Death Valley National Park

Der Death Valley National Park hat zwei große, Millionen Jahre alte Haupttäler – das Death Valley und das Panamint Valley. Beide erstrecken sich auf eine rund 200 km lange, von der Sonne ausgedörrte Landschaft, in der es von marmorierten, verwinkelten Canyons und ausgetrockneten Lava-Steinskulpturen nur so wimmelt.

Gleichzeitig ist der gesamte Park von bis zu 3.300 m hohen, schneebedeckten Bergketten umgeben. Mit Temperaturen bis zu 50°C besitzt das Death Valley zudem einen Salzsee, der 86 m unterhalb des Meeresspiegels liegt und den tiefsten Punkt der Vereinigten Staaten darstellt. Bei einer Tour durch das Death Valley können Sie wandernde Steine beobachten oder einen erloschenen Vulkankrater besuchen – dieses Tal der Extreme mit all seinen Naturwundern sollten Sie sich auf keinen Fall entgehen lassen.

Größe 13.518 km²
Nationalpark seit 1994 Nationalpark, seit 2013 International Dark Sky Park (Gold)
Besucher 854.000 pro Jahr
Eintritt 20 US $ pro Fahrzeug (für 7 Tage gültig), ansonsten kostenloser Zugang
Beste Reisezeit Oktober bis April
Empfohlene Reisedauer 1-2 Tage
Nächste Stadt Las Vegas, Entfernung ca. 190 km

2. Sehenswürdigkeiten im Death Valley National Park

Was mich besonders am Death Valley und seinen Sehenswürdigkeiten beeindruckt ist, dass man hier in einem relativ kleinen Gebiet auf die verschiedensten Landschaften trifft. Zwar bin ich selbst schon viel rumgekommen, habe jedoch nirgendwo sonst auf der Welt Vergleichbares gesehen.

Das nicht weit von Las Vegas entfernte Death Valley soll bereits vor rund drei Millionen Jahren entstanden sein. „Entdeckt“ wurde es eher zufällig von Goldsuchern Mitte des 19. Jahrhunderts. Die Überreste der Goldgräberstädte lassen sich heute noch besichtigen. Bekannt ist insbesondere die im Osten des Death Valleys gelegene Geisterstadt Rhyolite.

Die meisten Reisen durch das Death Valley starten am Furnace Creek, der im Zentrum des Parks liegt. Hier bekommen Sie im Death Valley Tourismus Center nicht nur alle Informationen, sondern finden auch viele Unterkünfte für Ihre Tour durch den Death Valley National Park.

Devil’s Golf Course und Artist’s Palette

Der Devil’s Golf Course ist ein weites Feld, das aus salzverkrusteten Erdschollen besteht. Wenn man mit jedem Schritt das Salz unter seinen Füßen knirschen hört und sich umblickt, hat man das Gefühl, durch eine Lavagestein- oder Mondlandschaft zu laufen. Diese ist von kreisrunden Löchern durchsetzt, die durch die unter hohem Druck entweichenden Gase entstanden sind.

Wer das Death Valley besucht, sollte ein wenig weiter nördlich unbedingt zur Artist’s Palette fahren. Zu beiden Seiten des Artist’s Drives – einer wunderbar zu fahrenden Strecke durch das Death Valley – bietet sich so der Ausblick auf eine hügelige Canyonlandschaft, die mit ihren bunt gestreiften Sandsteinfelsen tatsächlich an eine Künstlerpalette erinnert.

Tipp
>Am späten Nachmittag oder Abend, wenn die Gesteine vom warmen Licht der untergehenden Sonne angestrahlt werden, ist das Farbenspiel besonders schön!

Death Valleys Sehenswürdigkeit Nummer Eins: Badwater Basin

Das Badwater Basin ist der tiefste Punkt der USA. In der Senke sammelt sich Regenwasser, das nach und nach verdunstet und so einen sehr flachen Salzsee bildet.

Mit meiner Kamera habe ich hier, neben der wunderschönen Artist’s Palette, die besten Bilder im Death Valley geschossen! Auf den im Sonnenlicht schimmernden Salzablagerungen kann man weit über den See hinaus laufen – der Geruch ist allerdings relativ gewöhnungsbedürftig.

Ubehebe Crater

Den Weg zum Ubehebe Crater sollte man bereits früh morgens einschlagen, da es bis zu diesem schon eine lange Strecke ist und auf dem Weg außer dem Scotty’s Castle keine andere Sehenswürdigkeit liegt. Der Aufwand lohnt sich meiner Ansicht nach jedoch sehr!

Der Ubehebe Crater im Death Valley ist ca. 120 m tief und entstand durch eine vulkanische Dampfexplosion. Die Landschaft unterscheidet sich hier mit ihren dunklen Ascheboden und Volkaniten besonders vom Rest des Parks. Da es hier keinerlei Vegetation zum Schutz vor der Sonne gibt, sollten Sie beim Wandern durchs Death Valley großzügige Wassermengen, hitzefeste Nahrung, festes Schuhwerk sowie genügend Sonnenschutz einpacken!

Vom Ubehebe Crater führt eine sehr steinige und waschbrettartige Schotterpiste nach Süden über die Ubehebe Lead Mine und die Teakettle Junction schließlich zum Racetrack Playa (dt. „Rennbahn-Ebene“).

Tipp
Am Kraterrand kann es extrem windig werden, deshalb lieber ein bisschen aufpassen – vor allem, wenn Sie mit Kindern oder auf wackligen Beinen unterwegs sind.

Racetrack Playa – Wandernde Steine im Death Valley

Seinen Namen verdankt der ausgetrocknete See dem Phänomen, dass kleinere Steine und selbst größere Felsen wie von Geisterhand über die verkrustete Oberfläche wandern. Als ich dort war, wusste man noch nicht, warum sich die Felsen im Death Valley überhaupt bewegen, was schon unheimlich war! Allerdings konnte die Felsenwanderung inzwischen auf die teils starken Winde und antauenden Eisflächen auf dem Boden zurückgeführt werden. Auch, wenn die „wandernden“ Felsen somit eher „schlitternde“ Felsen sind – ich finde dieses Naturphänomen nach wie vor einfach toll!

Wichtig!
Auf der Schotterpiste zur Racetrack Playa brauchen Sie unbedingt verstärkte Reifen. Ein 4WD, ein bis zwei Ersatzreifen und Werkzeug fürs Reifenwechseln müssen für diesen Abstecher auf jeden Fall eingeplant sein!

3. Aktivitäten im Death Valley National Park

Dünen bei Sonnenuntergang im Death Valley National Park in den USA

Sonnenuntergang über dem Zabriskie Point im Death Valley National Park © Alexey - stock.adobe.com


Grundsätzlich ist für Besuche des Death Valley ein Mietwagen oder eigenes Auto vonnöten. Einmal im Park angekommen, offenbaren sich neben den Hauptstraßen zu den berühmten Sehenswürdigkeiten jedoch auch rund 1.200 km gepflasterte und unbefestigte Straßen zum Wandern, Rucksackurlaub oder Campen. Egal ob Sie somit Backpacking, Mountain Biking oder Vogelbeobachtung betreiben wollen – hier ist für jeden was dabei.

Wanderwege durchs Death Valley

Zwar gibt es nur wenige, dafür aber umso schönere Wanderwege durch den Death Valley Nationalpark, die in Schwierigkeitsgrad und Länge von einfach bis herausfordernd reichen. Ich würde einen Fußmarsch durchs Death Valley schon allein wegen der reichen Flora und Fauna empfehlen: Im Death Valley gedeihen viele Pflanzenarten, von denen 23 nur hier und sonst nirgendwo auf der Erde zu finden sind. Ganz toll fand ich auch, als ich einen Coyoten im Death Valley gesehen habe!

Mehr zu den Wanderbedingungen und Routen im Death Valley finden Sie auch auf der offiziellen Death Valley National Park Webseite. Selbstverständlich werden im Park auch geführte Touren, wie beispielsweise durchs Scotty’s Castle oder mit einem Ranger, angeboten.

Tipp
Als konkretes Beispiel habe ich mich außerdem an der recht einfachen Route des „Natural Bridge Canyons“ versucht und war auf dem Lauf durchs Death Valley vom Anblick der natürlichen, gigantischen Felsbrücke sehr beeindruckt! Auch das Wandern über die Dünen am Rande der riesigen Sandwüste kann ich nur empfehlen.

Zelten und Camping im Death Valley

Fürs Campen im Death Valley National Park stehen Ihnen verschiedene Campingplätze zur Auswahl, die unterschiedlich ausgestattet sind:

Campingplatz Saison Kosten
Furnace Creek ganzes Jahr 18 US$
Sunset 15. Oktober – 15. April 12 US$
Texas Spring 15. Oktober – 15. April 14 US$
Stovepipe Wells 15. Oktober – 15. April 12 US$
Mesquite Spring ganzes Jahr 12 US$
Emigrant (nur Zelte erlaubt) ganzes Jahr kostenlos
Wildrose ganzes Jahr kostenlos
Thorndike März – November kostenlos
Mahogany Flat März – November kostenlos

Die Reservierung für einen 14-tägigen Platz am beliebten Furnace Creek können Sie online oder per Telefon frühestens 6 Monate, mindestens aber 4 Tage vor Ihrer Anreise vornehmen. Alle anderen Campingplätze ohne Reservierung werden nach dem Prinzip „wer zuerst kommt, mahlt zuerst” für jeweils maximal 30 Tage Aufenthalt vergeben.

Wildcampen im Sinne des Zeltaufschlagens an einem beliebigen Ort ist im Park verboten – und angesichts der vielen öffentlichen und privaten Möglichkeiten an Camping- und Zeltplätzen im Death Valley meiner Ansicht nach auch überhaupt nicht nötig.

Wichtig!
Egal, was Sie für Ihren Aufenthalt im Death Valley planen: Tanken Sie Ihren Wagen voll und nehmen Sie unbedingt viel Wasser mit! Ich rate davon ab, im Sommer hinzufahren – selbst der größte Sonnenanbeter geht bei den Death-Valley-Temperaturen von um die 50° C ein.

Die beste Reisezeit ist nach wie vor der Herbst, ich selbst war Ende Oktober dort, wo es noch immer sehr heiß, aber erträglich war. Doch nicht nur für uns, auch für den eigens fürs Death Valley gebuchten Mietwagen besteht im Sommer ein Risiko. Bleibt das Auto bei Hitze liegen, wird die Tour extrem anstrengend.

Für das leibliche Wohl während Ihres Besuchs im Death Valley sind die folgenden Grundregeln zu beachten:

  • nur in den frühen Morgen- und späten Abendstunden und niemals allein durch das Death Valley wandern
  • ausreichend Wasser trinken (mindestens 4 Liter pro Tag, bei Bewegung entsprechend mehr)
  • Aufenthalte in der direkten Sonne vermeiden und niemals Hautschutz und Kopfbedeckung vergessen!

4. Autofahren im Death Valley National Park

Ein Auto ist im Death Valley National Park quasi ein Muss. Einer der Gründe für die Beliebtheit des Death Valley ist die gut ausgebaute Infrastruktur, in der es zu sämtlichen Attraktionen über ausgebaute Straßen geht.

Angesichts der Hitze sollten Sie beim Autofahren im Death Valley Nationalpark folgendes beachten:

  • Benutzen Sie während der Fahrt möglichst keine Klimaanlage
  • Überhitzt der Motor, lassen Sie ihn laufen und stellen die Klimaanlage aus
  • Im Falle einer Panne nicht das Fahrzeug verlassen
  • Kühler nur langsam mit Wasser auffüllen
Wichtig!
Benzin erhalten Sie nur am Furnace Creek, den Stovepipe Wells und Panamint Springs. Tanken Sie also bei jeder sich bietenden Gelegenheit. Kühlwasser gibt es hingegen an allen wichtigen Stellen des Death Valley National Parks.

5. Übernachtung im Death Valley National Park

Die wichtigsten Sehenswürdigkeiten des Death Valley Nationalparks kann man sich durchaus innerhalb eines Tages ansehen. Ich empfehle allerdings, zumindest 1 Mal im Death Valley zu übernachten – schon allein, um sich den Racetrack Playa ansehen zu können.

Wer vom Campen eher abgeneigt ist, kann auch die Hotels und Motels, die im Death Valley liegen, als Übernachtungsmöglichkeit nutzen. Diese befinden sich ausschließlich am Furnace Creek und an den Stovepipe Wells.

Das Furnace Creek Inn ist ein hübsches 3-Sterne-Hotel, in dem Service groß geschrieben wird. Im Sommer ist es allerdings aufgrund der hohen Temperaturen geschlossen.

  • Adresse: 328 Greenland Blvd., Death Valley, CA 92328, Vereinigte Staaten
  • Telefon: + 1 760-786-2345
  • E-Mail: reserve-fc@xanterra.com

Wer hingegen eher auf der Suche nach einer Mischung aus Motel, Restaurant und Bar ist, ist in der Ferienanlage Panamint Springs Resort das ganze Jahr über gut aufgehoben.

  • Adresse: 40440 CA-190, Darwin, CA 93522, Vereinigte Staaten
  • Telefon: + 1 775-482-7680
  • E-Mail für generelle Anfragen (nicht für Reservierungen!): info@deathvalley.com

6. Essen und Trinken

Das Furnace Creek Inn und Panamint Springs Resort bieten nicht nur Möglichkeiten zur Übernachtung im Death Valley National Park, sondern in ihren Restaurants auch Frühstück, Lunch und Dinner an.

Im Stovepipe Wells Village gibt es zudem noch den Badwater Saloon, in dem es unter mehr als zwanzig Biersorten auch das „Death Valley Label Beer“ zu kosten gibt.

  • Adresse: 51880 Highway 190, Death Valley, CA 92328, Vereinigte Staaten
  • Telefon: + 1 760-786-2387
  • E-Mail: frontdesk@deathvalleylodgingco.com
Spar-Tipp
Falls Sie nur einen Tag unterwegs sind, reicht es auch vollkommen aus, sich genügend eigene Getränke und ein Lunchpaket einzupacken.

7. Anfahrt

Ein Schild in der Wüste im Westen der USA zeigt eine kurvige Straße an

Achtung, Kurve! © haveseen - stock.adobe.com

Mit dem Auto

Zum Death Valley gelangen Sie aus Richtung Los Angeles über die Route 395, nördlich an der Ostseite der Sierra Nevada vorbei. Auf dem kalifornischen Highway 190 fahren Sie von Osten kommend in das Tal hinein. Für die Strecke von 360 km sollten Sie mindestens 5 Stunden einrechnen.

Von Las Vegas zum Death Valley brauchen Sie hingegen nur ca. 2 Stunden, indem Sie durch Pahrump und an der Death-Valley-Kreuzung weiter die Route 190 nehmen.

Auf den Straßen durch den Death Valley Nationalpark selbst sind sämtliche Sehenswürdigkeiten und Anlaufpunkte ausgeschildert, die Sie dann anfahren und Ihr Auto nahe der Sigtseeing-Spots parken können. Über den California Highway 190, die Badwater Road, die Scotty’s Castle Road sowie die befestigten Straßen zum Dante’s View und Wildrose erhalten Sie Zugang zu den größten szenischen Aussichtpunkten und historischen Sehenswürdigkeiten des Death Valley.

Mit öffentlichen Verkehrsmitteln

Zurzeit gibt es leider keine öffentlichen Verkehrsmittel zur Anfahrt ins Death Valley.

Adresse und Öffnungszeiten

Death Valley National Park – Furnace Creek Visitor Center und Museum

  • Adresse: Death Valley, Kalifornien, Vereinigte Staaten
  • Postanschrift: Death Valley National Park, P.O. Box 579, Death Valley, CA 92328
  • Telefon: + 1 760-786-3200
  • Öffnungszeiten des Death Valley National Parks: ganzjährig
  • Öffnungszeiten des Furnace Creek Visitor Centers und Museums: saisonal wechselnd
  • Webseite: www.nps.gov

Death Valley National Park – Scotty’s Castle Visitor Center

  • Telefon: + 1 760-786-2392
  • Öffnungszeiten: saisonal wechselnd

Titelbildquelle: #70124983 | Urheber: © Paolo Gallo – stock.adobe.com

Max

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