USA-Reise planen: bestens vorbereitet in den Urlaub!

von Julia
Auto nahe Momument Valley an der Westküste der USA

Es geht für Sie das erste Mal in die USA? Dann haben Sie sich für ein Land entschieden, dass unglaublich groß, spannend und facettenreich ist. Wie Sie Ihre USA-Reise individuell planen und wie Sie die Kosten gering halten, haben wir im folgenden Artikel für Sie zusammengefasst.

1. Der erste Schritt: Reisezeitraum festlegen

Am Anfang jeder Reiseplanung steht die Entscheidung für den optimalen Zeitraum. Die beste USA-Reisezeit zu bestimmen ist allerdings nicht so einfach, da das Klima in den einzelnen Staaten sehr unterschiedlich ist. Egal ob Ost- oder Westküste: Die Frühlings- und Herbstmonate eignen sich am besten für einen USA-Reise mit dem Mietwagen. Zu der Zeit ist es weder zu kalt noch zu heiß und man muss sich die Highways mit weniger Touristen als in der Hochsaison (Juli/August) teilen. 

📌 Lesetipp: Die beste Reisezeit für Florida

Etwas anders sieht es in Alaska im nördlichsten Zipfel des Landes aus – wer keine Lust auf klirrende Kälte und schneebedeckte Straßen hat, sollte eine Mietwagen-Rundreise in den Sommermonaten anpeilen. In Florida dagegen empfehlen wir Ihnen die Monate von Dezember bis April, um Regen und Hurrikans zu entgehen.

Tipp zur Reisedauer
Wer so viel wie möglich vom Land bzw. der gewählten Region sehen möchte, sollte mindestens drei Wochen für die USA-Reise einplanen. Aus eigener Erfahrung können wir sagen: Am Ende hat man in diesem riesigen Land sowieso das Gefühl, nicht alles gesehen zu haben – ein umso besserer Grund, um nochmal wiederzukommen!

2. Flug und Mietwagen für die USA-Reise buchen

Autos parken in San Francisco

Kleinwagen sieht man in den USA kaum © PixieMe - stock.adobe.com

Der Reisezeitraum steht fest und der Urlaub ist eingereicht? Dann ist es keineswegs zu früh, sich jetzt schon um Flug und Mietwagen für die USA-Reise zu kümmern. Generell gilt nämlich: Je früher Sie buchen, desto günstiger sind die Angebote und desto größer ist die Auswahl. Und wie findet man jetzt unter all den Anbietern den besten? Sowohl beim Flug als auch beim Mietwagen macht ein Preisvergleich Sinn, um Geld zu sparen. 

📌 Lesetipp: 12 günstige Urlaubsziele mit dem Mietwagen

Welche Mietwagenklasse und Ausstattung sich für Ihre USA-Reise eignet, hängt immer auch von den individuellen Bedürfnissen ab. Generell gilt: In den USA ist alles eine Nummer größer – auch die Autos. Unter Umständen kann hier ein Mittelklassewagen einem Auto aus der Oberklasse in Europa entsprechen. Ist aber nicht schlimm: Die Straßen in den USA sind breit und der Verkehr überschaubar. Achten Sie bei der Wahl der Mietwagenklasse auch immer auf genügend Platz im Kofferraum

📌 Lesetipp: Alle Infos und Tipps für einen Mietwagen-Urlaub in den USA finden Sie hier

Einwegmiete
Mehr vom Land sieht man ohne Frage, wenn man sich für eine Einwegstrecke statt für eine Rundreise entscheidet. Nationale Einwegmieten sind bei vielen Vermietern gegen eine Gebühr möglich, innerhalb eines Bundesstaates oder auf beliebten Strecken (z.B. Los Angeles – Las Vegas) oft sogar gratis. Internationale Einwegmieten sind nicht erlaubt.

3. Dokumente und Anträge für die USA – das muss mit!

Wenn es um die Einreise geht, sind die USA schon lange nicht mehr das Land der unbegrenzten Möglichkeiten. Um einreisen zu können, müssen Sie spätestens 72 Stunden vor dem Reiseantritt einen ESTA-Antrag stellen. Praktischerweise geht das ganz einfach online. Neben Daten zu Ihrer Person müssen Sie auch angeben, wo Sie sich während Ihrer Reise aufhalten werden. Wenn Sie eine Rundreise planen reicht die Adresse der ersten Unterkunft in den USA. Wer sich länger als 90 Tage im Land aufhält, benötigt ein Visum

📌 Lesetipp: Einreisebestimmungen für die USA

Überprüfen Sie vor Ihrer USA-Reise unbedingt, ob Ihr Reisepass für die Dauer Ihres Aufenthaltes gültig ist. Wer noch keinen Pass besitzt, sollte das Dokument rechtzeitig bei der zuständigen Behörde beantragen. Planen Sie ein, dass die Ausstellung bis zu vier Wochen dauern kann. Mindestens genauso unentbehrlich für die USA-Reise ist die Kreditkarte mit PIN. Die benötigt man nicht nur für die Mietwagen-Buchung, sondern auch zum Tanken, Geld abheben und Bezahlen. 

Werfen Sie unbedingt auch einen Blick auf Ihre Auslandskrankenversicherung: Gilt diese nur innerhalb von Europa oder auch für Nordamerika? Fragen Sie im Zweifel bei Ihrer Krankenkasse nach und schließen Sie auf jeden Fall eine für Amerika gültige Krankenversicherung ab, um im Notfall abgesichert zu sein. Viel investieren müssen Sie nicht: Eine Auslandskrankenversicherung kostet in der Regel nicht mehr als 10 Euro pro Jahr. 

Internationaler Führerschein
Zwar ist der Internationale Führerschein nicht in allen US-Staaten verpflichtend, wir empfehlen eine Mitnahme zusätzlich zum EU-Führerschein aber trotzdem. Dann sind Sie bei Verkehrskontrollen auf der sicheren Seite.

4. Attraktionen und Hotels im Voraus buchen?

Das Wigwam-Motel mit Oldtimern an der Route 66 in den USA

Oft ausgebucht: das Wigwam-Motel an der Route 66 © Reinhard Tiburzy - stock.adobe.com

Roadtrips stehen für Flexibilität und Freiheit – allzu viel planen möchte man da nicht. Andererseits möchte man auch nur ungern vor der Freiheitsstatue stehen und den Eintritt verweigert bekommen. Informieren Sie sich deswegen vorher darüber, welche Sehenswürdigkeiten Sie spontan besuchen können und für welche Sie im Voraus ein Ticket buchen müssen. Ein Beispiel: Wer in der Hochsaison die Gefängnisinsel Alcatraz in San Francisco besuchen möchte, sollte sich die Tickets für die Schifffahrt bereits zwei bis drei Monate vor der USA-Reise sichern.

Eine gute Nachricht für Freiheitsliebende und Spontane: Selbst zur Hochsaison findet man in der Regel immer noch ein Motel mit einem freien Zimmer oder einen schönen Campingplatz in einem der Nationalparks. Schwieriger werden kann es an Feiertagen, die das Wochenende verlängern – am Labour Day wird es zum Beispiel mitunter etwas länger dauern bis Sie eine Unterkunft ergattern.

Erste Unterkunft vorbuchen
Auf jeden Fall lohnenswert ist eine Vorbuchung der ersten Unterkunft. Dann haben Sie nach dem Langstreckenflug direkt ein Ziel, das Sie ansteuern können und außerdem eine Adresse für den ESTA-Antrag.

5. USA-Reise günstig planen mit Spar-Pässen

Vor allem an der amerikanischen Westküste reiht sich ein beeindruckender US-Nationalpark an den nächsten. Im Schnitt kostet ein Eintritt in den Park 30 Dollar pro PKW. Wenn Sie mehrere Parks besuchen möchten, lohnt sich der online erhältliche Jahrespass für 80 Dollar, mit dem Sie Eintritt in alle 59 Nationalparks des Landes erhalten. 

📌 Lesetipp: Das sind die 10 schönsten Nationalparks in den USA

Wer Lust auf ausgiebiges Sightseeing in den US-Metropolen hat, kann ebenfalls mit guter Planung Geld sparen. Nahezu jede amerikanische Großstadt bietet einen Citypass an, mit dem Sie in New York, Chicago und Co. die Top-Sehenswürdigkeiten zu einem einmaligen Festpreis besuchen können. 

6. Route für die USA-Reise: bloß nicht zu viel planen!

Straße mit Verkehrsschildern im State Park Valley of Fire im Westen der USA

Auf manchen Straßen in den USA geht es nur langsam voran © photobyevgeniya - stock.adobe.com

Wir haben es bereits erwähnt und sage es immer wieder gerne: Ein Roadtrip lebt von Spontanität! Von dem Freiheitsgefühl geht schnell viel verloren, wenn man die Mietwagen-Route zu strikt durchplant. Darüber hinaus unterschätzt man in den Weiten der USA schnell die Entfernungen, die man zurücklegen muss. Schließlich ist man selbst auf den amerikanischen Highways mit höchstens 120 km/h etwas langsamer unterwegs als auf deutschen Straßen. 

📌 Lesetipp: Coole Routen für die USA und hilfreiche Tipps 

Unser Tipp: Legen Sie sich eine grobe Reiseroute zurecht, die Sie aber keineswegs strikt abarbeiten. Lassen Sie genug Raum für flexible Entscheidungen, planen Sie großzügig und buchen Sie nicht zu viel im Voraus. Erfahrungsgemäß findet man auf seiner USA-Reise durch Zufall immer ein besonders schönes Örtchen, an dem man spontan eine Nacht länger bleiben möchte. Da ärgert man sich nur, wenn der Reiseplan das nicht erlaubt. 

Strecke pro Tag
Die ideale Streckenlänge pro Tag? Das hängt immer auch von den Straßenverhältnissen und den persönlichen Vorlieben ab. 200 Kilometer pro Tag sind eine gute Vorgabe, wenn man zügig vorankommen, aber nicht zuviel Zeit im Auto verbringen möchte.

7. Gepäck für die USA-Reise: Checkliste zum Planen

Spätestens eine Woche vor der USA-Reise geht es an den Feinschliff der Reiseplanung: Was muss noch besorgt werden? Unbedingt ins Gepäck gehört ein passender Steckdosenadapter für die USA, damit Smartphone und Co. vor Ort mit Strom versorgt werden können. Mindestens genauso unentbehrlich ist eine Offline-Karte zur Navigation, die Sie sich bereits in Deutschland herunterladen sollten. 

Bewährt hat sich (nicht nur für die USA-Reise) das Planen mit einer Packliste zum Abhaken – dann vergessen Sie von wichtigen Dokumenten bis hin zur Reiseapotheke garantiert nichts. Sollte Sie doch etwas übersehen, können Sie in den USA nahezu alles nachkaufen. Kosmetikartikel sind zum Teil allerdings deutlich teurer als in Deutschland. 

☞ Jetzt Runterladen und Ausdrucken: Unsere Roadtrip-Packliste zum Abhaken

Wäsche waschen in den USA
Kein Platz für alle Klamotten im Koffer? Nicht so schlimm: In fast jedem Motel kann man für einen geringen Aufpreis eine Waschmaschine nutzen und selbst im kleinsten Städtchen finden Sie in der Regel einen Waschsalon.

8. Kosten für die USA-Reise: was muss ich einplanen?

Camping in den USA

Wer Geld bei Übernachtungen sparen möchte, kann in den Nationalparks campen © khomlyak - stock.adobe.com

Jetzt aber mal Klartext: Welche Kosten kommen auf einer dreiwöchigen USA-Reise in etwa auf mich zu? Wir selbst haben zum Beispiel auf unserem Roadtrip an der amerikanischen Südwestküste (Kalifornien, Arizona, New Mexico, Utah und Nevada) im Oktober 2015 ziemlich genau 3.000 Euro pro Person ausgegeben (inkl. Flug für 780 und Mietwagen für 400 Euro).

Um das Ganze nachvollziehen zu können: Übernachtet haben wir (außer in San Francisco, Los Angeles und Las Vegas) ausschließlich in Motels, in denen ein Doppelzimmer im Schnitt 50 bis 70 Dollar pro Nacht gekostet hat. Am Labour Day war es etwas schwieriger auf Anhieb ein Motelzimmer zu finden und die Preise wurden extrem angehoben (knapp 120 Dollar pro Nacht).

Für den Mietwagen ab San Francisco mit Rückgabeort in Las Vegas sind insgesamt (inklusive Vollkaskoversicherung ohne Selbstbeteiligung, Glas- und Reifenschutz und Gebühr für einen Zusatzfahrer) 800 Euro fällig geworden (pro Person also 400 Euro). Das Tanken in den USA ist wesentlich günstiger als in Deutschland, für eine Tankfüllung sind im Schnitt 50 Euro angefallen. In den letzten Jahren wurden die Preise allerdings etwas angehoben, außerdem variieren die Kosten von Staat zu Staat. 

Essen gehen in den USA
Essen gehen ist in den USA nicht gerade günstig. Selbst ein einfaches (aber üppiges!) Frühstück in einem Diner kostet im Schnitt 12 Euro, dazu kommen immer noch 15 bis 20 Prozent Trinkgeld (oft schon inkludiert). Die gute Nachricht: Die meisten Motels bieten ihren Gästen ein kostenloses Frühstück an (das meist aber nur aus Müsli, Waffeln und Kaffee besteht).

Titelbildquelle: #214762836| Urheber: © ales -stock.adobe.com

Julia

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1 Kommentar

Josef Weyh 8. Dezember 2019 - 11:24

Klasse Artikel als Vorbereitung für die Urlaubsplanung

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