10 Roadtrip-Tipps, die jede Reise entspannter machen

von Julia
Zwei Freunde in einem Cabrio auf einer Küstenstraße

Ab ins Auto, Musik an und den Motor starten – nichts kommt dem Gefühl von Freiheit so nah wie ein Roadtrip! Dabei ist es ganz egal ob es Sie ans andere Ende der Welt verschlägt oder Sie Deutschland von einer anderen Seite kennenlernen möchten. Wir geben Ihnen 10 Roadtrip-Tipps mit auf den Weg, damit die Reise auf vier Rädern entspannt und garantiert unvergesslich wird. 

1. Roadtrip-Tipp: vorab über das Reiseziel und die Unterkünfte informieren

Frau lehnt an einem Auto und überprüft die Autoroute

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Obwohl ein Roadtrip von Spontanität lebt, schadet ein bisschen Vorbereitung nicht. Das gilt vor allem in punkto Verkehrsregeln und Maut. Schließlich möchte niemand in Österreich stehen und erst dort feststellen, dass eine Vignette benötigt wird. Informieren Sie sich vorab über das Land, das Sie erkunden möchten. Wo in Europa herrscht Linksverkehr? Wie schnell darf ich in Florida höchstens fahren? Und wie funktioniert eigentlich das Tanken in Frankreich? 

📌 Lesetipp: Infos rund um die weltweiten Verkehrsregeln 

Ob Sie die Unterkünfte für Ihren Roadtrip vorbuchen sollten, hängt immer auch ein bisschen von der Saison und dem Reiseland ab. Während man in ländlichen Regionen der USA in der Regel immer noch ein Motelzimmer findet, kann es in südeuropäischen Ländern zur Hochsaison schwieriger werden. Gerade in kleineren Ländern ist es sinnvoll, sich eine feste Unterkunft im Voraus zu buchen und von dort aus mit dem Mietwagen das Land oder die Insel zu erkunden. In jedem Fall vorbuchen sollten Sie die erste Unterkunft. So haben Sie nach Ankunft einen Anlaufpunkt, an dem Sie Ihr Gepäck unterbringen und sich gegebenenfalls kurz ausruhen können. 

Ein großer Vorteil für Mietwagen-Reisende: Im Gegensatz zu den Besuchern ohne Auto müssen sich nicht zwingend ein zentrales teures Hotel buchen, um flexibel unterwegs zu sein. Stattdessen tut es auch eine Unterkunft etwas weiter außerhalb, die mit großer Wahrscheinlichkeit wesentlich günstiger sein wird. 

2. Roadtrip-Tipp: Route grob planen – aber spontan bleiben 

Natürlich ist es schön, ein Land unvoreingenommen und spontan zu erleben, aber an einem absoluten Highlight vorbeifahren möchte dann doch niemand. Es ist also durchaus sinnvoll, sich vorher Gedanken über die persönlichen Must-Sees zu machen und zumindest eine grobe Route festzulegen. Also: Den Reiseführer wälzen, Google Maps installieren, hilfreiche Blogs wie unsere Reisewelt nach Roadtrip-Tipps durchforsten oder Instagram checken ist durchaus erlaubt – und sorgt außerdem für noch mehr Vorfreude! 

Planung ist gut, aber einer der wichtigsten Roadtrip-Tipps lautet: Versuchen Sie nicht zu viele Sehenswürdigkeiten und Orte in Ihrer Auto-Rundreise unterzubringen. Eine strikt durchgeplante Route und das Fahren unter Zeitdruck führen nur zu Stress und schränken viel zu sehr ein. Roadtrips sind gerade deswegen so besonders, weil man auch mal abgelegene Straßen befährt und unerwartet schöne Orte entdeckt. Konkret bedeutet das: Runter von der Autobahn und ab auf die Panorama-Straßen! Würden Sie in Kalifornien zum Beispiel blind dem Navi folgen, würden Sie unter Umständen den traumhaft schönen Pacific Highway verpassen. Also: Gerne auch mal den Straßenschildern oder der guten alten Landkarte aus Papier vertrauen und die malerische Küstenstraße wählen statt die praktischeren (aber auch langweiligeren) Schnellstraßen. So ist man zwar etwas länger unterwegs, sieht aber sehr viel mehr von der Landschaft. 

📌 Lesetipp: Die schönsten Panoramastraßen in Europa

Setzen Sie sich für die Fahrzeit am besten ein tägliches Limit, um nicht den ganzen Tag im Auto sitzen zu müssen. Gönnen Sie sich ausgiebige Fahrpausen und nehmen Sie lieber ein bisschen Zeitverlust in Kauf anstatt übermüdet hinterm Steuer zu sitzen.

3. Roadtrip-Tipp: das passende Auto für die Reise aussuchen

Das Auto ist während einem Roadtrip in erster Linie natürlich ein zuverlässiges Fortbewegungsmittel, aber auch das Zuhause auf vier Rädern bzw. im Notfall der improvisierte Schlafplatz. Es ist also unglaublich wichtig, dass Sie sich für ein Fahrzeug entscheiden, in dem Sie sich über mehrere Tage und Wochen wohlfühlen. Heißt: Es sollte genug Platz für alle Mitfahrer (und das Gepäck!) vorhanden sein, aber das gewählte Gefährt muss auch zum Reiseziel passen. Auf Mallorca macht ein Kleinwagen zum Beispiel mehr Sinn als ein sperriges Auto. Das Hochland in Island dagegen können Sie nur mit einem Allrad-Fahrzeug bezwingen. 

Soll der Roadtrip so richtig spontan sein und direkt vor der Haustür mit dem eigenen Auto starten? Oder möchten Sie lieber einen Mietwagen vorbuchen, den Sie bequem am Flughafen abholen und dort auch wieder zurückgeben können? Diese Entscheidung hängt zum einen natürlich von Ihrem Reiseziel ab, aber auch von der verfügbaren Zeit und den persönlichen Vorlieben. Natürlich kann es praktisch sein mit dem eigenen Auto nach Mallorca zu fahren und sich den Flug zu sparen – das dauert in der Regel aber auch länger, weil Sie gegebenenfalls auf die Fähre umsteigen und natürlich immer mal wieder mal Fahrpausen einlegen müssen. 

4. Roadtrip-Tipp: den weltbesten Mitfahrer wählen

Zwei Freunde im Auto während einem Roadtrip

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Ein Roadtrip-Abenteuer kann alleine ebenso viel Spaß machen wie zu Zweit oder mit einer mehrköpfigen Familie. Wer auf keinen Fall alleine verreisen möchte, sollte sich vorab Gedanken darüber machen, wer als mögliche Reisebegleitung infrage kommt. Denn: Ein Beifahrer, der zuverlässig Karten lesen, Snacks angeben, versteckte Tankstellen sichten und auch mal das Lenkrad übernehmen kann, ist nie verkehrt. 

Tipp
Wenn Ihre Reisebegleitung auch den Mietwagen fahren möchte, sollten Sie bereits bei der Buchung nach Angeboten suchen, in denen der Zusatzfahrer inkludiert ist. Angeben müssen Sie den Zusatzfahrer in jedem Fall!

Das Zauberwort bei der Beifahrerwahl lautet: Kompatibilität. Jemand, der sich hauptsächlich Städte während der Auto-Rundreise ansehen möchte, wird mit einem absoluten Natur- und Wanderfan an seiner Seite unter Umständen nicht glücklich. Im Zweifel vor der Planung des großen Roadtrips mal ein Wochenende gemeinsam verbringen. Denn: Wenn man einfach nicht miteinander harmoniert, machen stundenlange Autofahrten einfach nur halb so viel Spaß. 

📌 Lesetipp: Urlaub mit Freunden: die besten Tipps und Reiseziele 

5. Roadtrip-Tipp: genug einpacken, aber nicht zu viel

Einer der wohl wichtigsten Roadtrip-Tipps lautet: klug packen! Dass wichtige Dokumente wie Führerschein, Personalausweis (oder Reisepass) und Co. ins Gepäck gehören und immer griffbereit sein sollten, steht natürlich außer Frage. Andere Kleinigkeiten, wie den Reiseadapter oder das Ladekabel, vergisst man dagegen schnell. Im Zweifel hilft eine Roadtrip-Packliste dabei, an alles wichtige zu denken. 

Für die Menge an Reisegepäck gilt: nur so viel wie nötig! Gerade, wenn man die Unterkunft während der Rundreise öfters wechselt, möchte man am Ende des Tages das Wichtigste direkt griffbereit haben und sich nicht erst einmal durch einen vollen Koffer oder Rucksack wühlen müssen. Zur Not können Sie vor Ort immer noch Kleinigkeiten kaufen. Darüber hinaus sind viele Unterkünfte und sogar Campingplätze mittlerweile mit Waschmaschinen und Trockner ausgestattet. 

Einer der wichtigsten Roadtrip-Tipps: Packen Sie mit System! Dinge, die Sie jeden Tag benötigen (z.B. Kosmetikbeutel und Schlafsachen) sollten immer oben im Koffer liegen. Die Wanderschuhe, die eventuell nur zwei- oder dreimal auf der Reise benötigt werden, können auch etwas weiter unten in den Koffer.

6. Roadtrip-Tipp: hilfreiche Apps nutzen 

Frau sitzt mit Handy im Auto während einem Roadtrip

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Mittlerweile gibt es viele clevere (und zudem kostenlose) Apps, die das Roadtrip-Leben erleichtern. Auf MAPS.ME möchten wir zum Beispiel nicht mehr verzichten: Für die Karten-App benötigen Sie keine Internetverbindung. Einfach vor der Reise die gewünschten Offline-Karten herunterladen und sich während der Fahrt den Weg zum nächsten Zwischenstopp weisen lassen.

Mindestens genauso praktisch und außerdem zeitsparend ist ParkMe – eine App, die Ihnen anzeigt, wo in Ihrer Umgebung noch Parkplätze frei sind und welche Kosten auf Sie zukommen. Besonders praktisch: Die App beinhaltet einen Park-Timer, der Sie darüber informiert, wann Ihre Parkzeit abläuft. Strafzettel können wir auf unserem Roadtrip nämlich so gar nicht gebrauchen. 

📌 Lesetipp: Noch mehr praktische Roadtrip-Apps für unterwegs

Sie möchten spontan bleiben und die Unterkünfte nicht alle im Voraus buchen? Über HotelTonight können flexible Roadtripper nach guten Hotel-Deals am Zielort suchen und auch noch spontan online ein Zimmer buchen.

7. Roadtrip-Tipp: Unnötige Parkgebühren vermeiden

Deutlich entspannter wird der Roadtrip, wenn Sie in großen Städten nicht mit anderen Autofahrern um Parkplätze streiten müssen. Eine gute Alternative zu überfüllten und teuren Parkhäusern oder -buchten in der Innenstadt sind die günstigeren Park-and-Ride-Parkplätze weiter außerhalb, die es mittlerweile in jeder größeren Stadt zu finden gibt. Das Prinzip: Auto abstellen, Parkticket ziehen und mit öffentlichen Verkehrsmitteln weiter in die City fahren. Die P+R-Parkplätze liegen in der Regel keine fünf Gehminuten von einem Bahnstation oder Bushaltestelle entfernt, sodass es schnell weiter Richtung Innenstadt geht – und das ohne Stadtverkehr und lästige Parkplatzsuche. 

Wenn Sie doch mit dem Auto in die Innenstadt fahren möchten, steht das Fahrzeug in bewachten Parkhäusern auf jeden Fall sicherer als in öffentlichen Parkbuchten. Über die im Roadtrip-Tipp Nummer 5 erwähnte ParkMe-App können Sie in manchen Städten sogar Stellplätze in Parkhäusern vorreservieren – meist mit Rabatt.

8. Roadtrip-Tipp: Touristenmassen entgehen und mehr vom Land sehen

Mann sitzt auf einem Van und genießt die Landschaft

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Das Praktische an einem Roadtrip liegt auf der Hand: Dank Auto sind Sie flexibel unterwegs und können auch die Ecken eines Landes erkunden, die nicht so überlaufen sind. Die wohltuende Stille und Einsamkeit in den isländischen Weiten nimmt man zum Beispiel erst dann richtig wahr, wenn man sich die Straßen nicht mit den Touristenbussen teilen muss (im Süden des Landes ist das leider oft der Fall). Dafür muss man aber erst einmal weiter in den Nordwesten des Landes fahren – mit dem Auto überhaupt kein Problem! Wenn man die endlos langen Straßen entlangfährt und plötzlich an einem einsamen Traumstrand steht, wird einem wieder einmal bewusst, warum das Reisen mit dem Mietwagen so fantastisch ist.

9. Roadtrip-Tipp: an die kulinarische und musikalische Verpflegung denken 

Zwei Dinge gehören zu jedem guten Roadtrip dazu und sorgen für beste Laune an Bord: gute Musik und die passenden Snacks

Ersteres ist mit einem 3,5-Aux-Kabel schnell erledigt. Damit können Sie Ihr Smartphone oder den Mp3-Player im Auto anschließen, um das Roadtrip-Abenteuer mit der passenden Musik zu untermalen. Wenn die eigene Musiksammlung nicht viel Roadtrip-Potential hergibt: Streaming-Anbieter, wie zum Beispiel Spotify, bieten sich zum Beispiel wunderbar an, um sich die perfekte Playlist schon zu Hause zusammenzustellen. Wenn Sie die Bezahl-Variante von Spotify nutzen, können Sie die Playlist anschließend herunterladen und im Offline-Modus abspielen. Kleiner Roadtrip-Tipp am Rande: Zwischendurch auch mal das Radio einschalten, um zu erfahren, was die Einheimischen so hören. 

Neben der Musik sind auf langen Autofahrten Getränke und Snacks ein absolutes Muss. In den ländlichen Gegenden von größeren Ländern (wie zum Beispiel den USA oder Australien) sollten Sie sich nicht unbedingt darauf verlassen, dass hinter der nächsten Ecke ein Supermarkt wartet. Hier gilt: lieber vorsorgen und immer genug Wasser und Essen für die nötige Stärkung mit an Bord haben. Der perfekte Roadtrip-Snack sollte weder krümmeln noch schnell schmilzen. Eine Tüte mit Nüssen ist im Zweifel also praktischer als eine Tafel Schokolade. Geht außerdem immer und bleiben lange frisch: knackige Äpfel für den nötigen Vitaminschub zwischendurch. 

Statt Fast Food beim nächsten McDonalds empfehlen wir Ihnen einen Zwischenstopp an lokalen Geschäften oder Bauernhöfen. Dort kommen Sie oft in den Genuss von regionalen Leckereien und lernen Ihr Roadtrip-Land vielleicht noch einmal von einer ganz anderen Seite kennen. Ansonsten gilt: einfach mal die Einheimischen nach Restaurant-Tipps fragen. Die wissen schließlich, wo es am besten schmeckt.

10. Roadtrip-Tipp: für Notfälle gewappnet sein 

Trotz Roadtrip-Tipps, Checkliste und bester Vorbereitung können doch immer mal Dinge passieren, auf die man einfach nicht vorbereitet ist. Ein Notfall-Kit mit essentiellen Roadtrip-Rettern (Starthilfekabel, Warnweste, Warndreieck, Taschenlampe etc.) sollte immer mit an Bord sein, um im Ernstfall ausgerüstet zu sein. Wenn Sie einen Mietwagen buchen, ist in der Regel das vorgeschriebene Pflichtinventar bereits mit an Bord. Es schadet trotzdem nicht auf Nummer sicher zu gehen und bei der Abholung zu überprüfen, ob die Ausstattung den Vorschriften entspricht. Werfen Sie auch einen Blick auf den Zustand des Autos. Sollten deutliche Gebrauchsspuren am Fahrzeug vorhanden sein, sollten diese unbedingt im Übergabeprotokoll vermerkt werden. 

📌 Lesetipp: Die wichtigsten Mietwagen-Tipps für die Abholung und Rückgabe 

Darüber hinaus lohnt es sich definitiv die wichtigsten Notfallnummern im Kopf zu haben (oder noch besser: ins Handy einzuspeichern). Dazu gehört auf jeden Fall der Polizei-Notruf und die Nummer des Rettungsdienstes. Auch die Nummer eines Pannendienstes im Notfall griffbereit zu haben, kann nicht schaden. Kleiner Tipp für ADAC-Mitglieder: Der ADAC ist in vielen Ländern mit Auslandshelfern vertreten und bietet Hilfe bei Pannen oder Fahrzeugschäden an. Wer einen Mietwagen gebucht hat, bekommt in der Regel auch einen Ansprechpartner, den er bei Notfällen kontaktieren kann. 

Damit es gar nicht erst zum Stillstand mitten im Nirgendwo kommt: Immer die Tankanzeige im Auge behalten und lieber etwas großzügiger auftanken! Pingelig ist das nicht: In einigen Ländern kann es durchaus sein, dass Tankstellen (vor allem in ländlichen Gegenden) rar sind oder nicht wie in Deutschland rund um die Uhr geöffnet haben. 

Tipp
In den USA können die Walmart-Parkplätze ein Retter in der Not sein. Hier dürfen Autofahrer in der Regel über Nacht parken und übernachten.

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Julia

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