Montmartre: Tipps für Paris’ coolstes Viertel

von Max
Kleine Cafés in Montmartre in Paris

Endlos scheinen die Möglichkeiten, die sich für Besucher im Herzen von Paris auftun: Der Hügel Montmartre und die ihn umgebenden Straßen spiegeln den Charme der Hauptstadt besser wider als jedes andere Viertel. Von hochkarätiger Küche über verschlungene Gassen und historische Orte bis zu pittoresker Architektur: In Montmartre entdecken Sie einige der schönsten Seiten von Paris.

1. Die Basilika Sacré-Coeur

Sacre-Coeur, Paris
Weiß wie Marmor thront die Kreuzkuppelkirche Sacré-Coeur de Montmartre über dem Stadtbild von Paris. Bereits im 19. Jahrhundert vom Architekten Paul Abadie erdacht und konzipiert, dauerte der Bau fast 30 Jahre und wurde 1914 schließlich fertiggestellt. Die beeindruckende Wallfahrtskirche ist seitdem ein Anziehungspunkt für Gläubige, Pilger und Architekturbegeisterte auf der ganzen Welt. Der gigantische und mit grandiosen Verzierungen ausgeschmückte Innenraum ist ein Erlebnis für sich, das schon allein aufgrund seiner Optik Besucher aller Kulturkreise begeistert.

Doch das Heiligste Herz von Paris verzaubert neben seiner neobyzantinischen Architektur auch mit einem überwältigenden Ausblick über die Hauptstadt. Diesen genießen Sie am besten von den berühmten Treppen direkt vor der Kirchen. Hier tummeln sich gerade im Sommer viele Stadtbummler, Künstler und Fotografen, die das Panorama in vollen Zügen auskosten. Wer die französische Metropole der Liebenden von oben bestaunen möchte, sollte diesen Spot als allererstes auf dem eigenen Reiseführer markieren. Die Treppen sind zudem wunderbar geeignet, um ein Getränk oder einen kleinen Imbiss zu sich zu nehmen, bevor es hinauf zur Kirche oder hinunter zum Bummeln geht.

2. Das Musée de Montmartre

Im Musée de Montmartre tauchen Sie in die Vergangenheit des Viertels, seine Entstehung und Bedeutung für die Kunstszene von Paris ein. Fast schon häuslich und gemütlich eingerichtet, entführt das Museum in mehreren Räumen durch die kreative Geschichte von Steinlen, Toulouse-Latrec, Modigliani und Kupka. Zahlreiche Gemälde, Fotografien und Objekte, aber auch Plakate der Cabarets und ihrer Darsteller machen das Museum zu einem Erlebnis für Kunstfreunde.

Tipp
Das aus dem 17. Jahrhundert stammende Haus des Museums ist von einem malerischen Garten umgeben, der nach dem Künstler Auguste Renoir benannt wurde. Genau wie Suzanne Valadon oder Emile Bernard lebte Renoir lange Zeit in diesem Haus und ließ sich von der umliegenden Natur inspirieren. Folgen Sie dem Weg durch den Garten an Obstbäumen, Rosen und Flieder vorbei, öffnet sich der Blick auf den Weinberg von Montmartre. Hier wurden schon im Mittelalter einige der besten Tropfen von ganz Paris angebaut und verarbeitet.

3. Place du Tertre – Kunst in allen Formen und Farben


In unmittelbarer Nähe des Sacré-Coeur befindet sich mit dem Place du Tertre die größte Ausstellung lokaler und überregionaler Künstler in ganz Paris. Auf mittelalterlichem Kopfsteinpflaster werden hier Gemälde von Besuchern angefertigt, Landschaftsmalereien gezeigt und über surreale Bilder sinniert. Es gibt kaum eine Epoche, kaum einen Stil, der sich unter den ganzen Werken nicht von seiner besten Seite zeigt. Einige Werke sind nur Ausstellungsstücke, andere können Sie als Souvenir kaufen.

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Für angehende Künstler ist ein Quadratmeter Fläche am Place du Tertre ein wichtiger Meilenstein, was angesichts einer langen Warteliste bei den Konzessionen auch kaum verwundert. Unter den rund 200 Malern, Fotografen und Karikaturisten finden sich daher ebenfalls Nachwuchs-Talente aus der hiesigen Szene, deren Begeisterung und Gesprächsbereitschaft den Besuch des Place du Tertre besonders lohnenswert gestalten.

Wer sich nach einem Rundgang über den Platz einen Kaffee oder eine Mahlzeit gönnen möchte, findet in den umliegenden Seitenstraßen jede Menge Restaurants, Cafés und vorzügliche Crêpe-Stände. Man munkelt sogar, dass es in der Patisserie la Galette des Moulins die besten Croissants der Welt gibt. Lassen Sie sich von den vielen Bildern, der sympathischen Architektur und den herrlich duftenden Cafés treiben. So entdecken Sie Montmartre von seiner unvergesslichsten Seite.

Tipp
Wenige Meter vom Place du Tertre entfernt befindet sich an der Rue Poulbot eine Dauerausstellung des Künstlers Salvador Dalí. Nicht nur bekannte Werke, wie die zerlaufenden Uhren oder die Elefanten, können Fans des Malers hier in voller Pracht bewundern. Auch seine eigentümlichen Frühwerke und faszinierenden skulpturalen Arbeiten, werden ausgestellt. Aufgrund seiner traumartigen Atmosphäre und den einzigartigen Ausstellungsstücken ist es fraglos eines der interessantesten Museen in ganz Paris.

4. Das Moulin Rouge

Wer kennt es nicht, aus Filmen, Theaterstücken oder Musikvideos? Das Moulin Rouge ist eines der aufregendsten und zugleich geschichtsträchtigsten Etablissements im Stadtviertel Montmartre – vielleicht sogar in ganz Paris. Im Jahr 1889 von einem Intendanten und einem Zoo-Direktor konzipiert, war das Varieté schon in den ersten Jahren nach der Eröffnung ein beliebter Ort für feierliche Bälle oder Tanzwettbewerbe. Kurze Zeit später wurden hier auch Operetten und Revuen aufgeführt.

Im Laufe der Jahrzehnte ging das Moulin Rouge mit der Zeit, veränderte Programme und zeigte sich auch offen gegenüber neuen Nutzungsarten. So beheimatete es auch ein Kino oder die heute noch beliebten Dinner-Spectacles, bei denen die Gäste während eindrucksvoller Live-Shows die exquisite Küche des Hauses genießen können. Das stimmungsvolle Interieur und das facettenreiche Programm sollten Sie sich auf keinen Fall entgehen lassen.

5. Anfahrt und Parkmöglichkeiten am Montmartre

Künstlerviertel Montmartre in Paris

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Mit dem Mietwagen lässt sich Montmartre schnell und komfortabel erreichen. Vom Bahnhof Paris-Nord beziehungsweise vom Place Napoléon III geht es über die Rue de Compiègne bis zum Boulevard de Magenta. Diesem folgen Sie in nördlicher Richtung bis zum Boulevard Barbès, das Sie nach ein paar Minuten bei der Rue Custine verlassen. Hier finden Sie direkt ein praktisches Parkhaus.

Ein weiteres Parkhaus befindet sich auf der gegenüberliegenden Seite des Montmartre, direkt am Boulevard Rochechouart. Beide Parkhäuser sind kostenpflichtig, liegen aber mit Preisen zwischen 10 und 18 € noch im Rahmen. Sollte einmal alles voll sein, gibt es auch in den umliegenden Stadtvierteln Parkmöglichkeiten. In den Straßen Montmartres nach kostenlosen Parkplätzen zu suchen ist nervenaufreibend und selten erfolgreich. Die Investition in ein Parkhaus lohnt sich auf jeden Fall.

📌 Lesetipp: 10 Autotipps für Frankreich

Sollten Sie nur für einen Städtetrip nach Paris kommen, brauchen Sie keinen Mietwagen. Dann kommen Sie zu Fuß oder mit den öffentlichen Verkehrsmitteln besser voran. Wenn Sie jedoch noch weitere Top-Sehenswürdigkeiten in Frankreich erkunden wollen, ist ein Mietwagen der ideale Reisebegleiter.

6. Unterkünfte und Hotels am Montmartre

Im hippen Montmartre gibt es ein breites Spektrum an Unterkünften aller Art. Vom einfachen Hostel bis zum Luxushotel finden Sie hie für jedes Reisebudget die passende Übernachtungsmöglichkeit. Wenn Sie flexibel bleiben wollen, empfehlen wir eine Selbstversorger-Unterkunft über Airbnb zu buchen. Wenn Sie sich etwas umsorgen lassen wollen, ist ein 3-Sterne-Hotel die richtige Wahl. Diese haben oft das beste Preis-Leistungs-Verhältnis.

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Max

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