Frankreich ist ein abwechslungsreiches und wunderschönes Reiseland. Schicke Großstädte, einsame Strände, gewaltige Berge, endlose Lavendelfelder: Wer am liebsten alles sehen möchte,
reist mit dem Mietwagen. Damit Sie Ihren Urlaub richtig genießen und ganz entspannt durch Frankreich fahren können, verraten wir Ihnen die 10 wichtigsten Autotipps von Alkoholtester bis Maut.
1. Geschwindigkeitsbegrenzungen
Wie in Deutschland dürfen Sie auch in Frankreich in geschlossenen Ortschaften maximal 50 km/h fahren. Außerhalb gilt’s auf die Beschilderung zu achten: 80 bis 110 km/h sind maximal erlaubt. Auf Autobahnen liegt die Geschwindigkeitsbegrenzung bei 130 km/h.
2. Promillegrenzen
Wenn Sie eine Tour durch Frankreichs großartige Weinregionen planen, buchen Sie nach der Weinprobe unbedingt eine Übernachtung. Die Promillegrenze liegt in Frankreich bei 0,5 und wird stark kontrolliert. Auch zu Ihrer eigenen Sicherheit sollten Sie den Mietwagen dann lieber stehen lassen.
Achtung: Fahranfänger dürfen nur mit maximal 0,2 Promille fahren. Als Fahranfänger gilt in Frankreich jeder, der seinen Führerschein kürzer als drei Jahre hat.
3. Maut
Die Maut in Frankreich kann ein ganz schönes Loch in die Reisekasse fressen. Viele Autobahnabschnitte sind kostenpflichtig, die Preise variieren teilweise stark. Für unsere letzte Fahrt mussten wir von der Grenze im Norden (bei Valenciennes) bis zur Atlantikküste bei La Rochelle über 60 Euro nur für die Maut berappen. Die Maut können Sie direkt an den Mautstellen entweder bar oder mit Kreditkarte bezahlen (Achten Sie auf die Symbole über den Spuren!). Der Vorteil der teuren Maut? Die Autobahnraststätten sind wirklich hervorragend – inklusive sauberen Klos und tollen Spielplätzen.
Achtung: Die linke Spur an Mautstellen ist oft mit einem “t” gekennzeichnet. Das t steht für télépéage und die Spur ist Fahrern mit einer elektronischen Mautbox (Liber-t) vorbehalten.
4. Blinker bleibt an
Lassen Sie sich nicht irritieren, wenn auf der Autobahn auf der mittleren Spur ein dauerblinkendes Auto fährt, ohne die Spur nach links zu wechseln. Vermutlich überholt der Fahrer nur das rechte Fahrzeug. In Frankreich wird so lange geblinkt, bis der Überholvorgang komplett abgeschlossen ist.
5. Pflichtinventar
Einzig eine Warnweste darf auf einem Roadtrip durch Frankreich auf keinen Fall im Auto fehlen. Verbandskasten, Warndreieck und Ersatzreifen müssen Sie hingegen nicht dabei haben.
Per Gesetz sind Sie in Frankreich auch verpflichtet, einen Alkoholtester mitzuführen. Inzwischen wird dieses Gesetz jedoch als Empfehlung gesehen und wer keinen Alkoholtester dabei hat, muss nicht mit Sanktionen rechnen. Wollen Sie dennoch auf Nummer Sicher gehen, können Sie die Alkoholtester beispielsweise über Amazon kaufen.
6. Unfallbericht einpacken
Bei Unfällen ohne Personenschaden rückt in Frankreich keine Polizei an. Stattdessen füllen die Unfallparteien einen Unfallbericht aus, der den Hergang schildert und alle Daten erfasst. Eigentlich nicht unpraktisch, vorausgesetzt man spricht französisch. Uns hat ein Franzose auf der Heimfahrt aus dem letzten Urlaub eine ordentliche Delle ins Auto gefahren. Er hatte zwar einen Unfallbericht parat, mit unseren beschränkten Französischkenntnissen hat es allerdings lange gedauert, bis alles ausgefüllt war.
Beim ADAC können Sie sich im Vorfeld eine deutsche Übersetzung des Unfallbericht herunterladen oder den Europäischen Unfallbericht in den wichtigsten Sprachen für knapp 4 Euro kaufen.
7. Keine Gelbphasen
Die Ampelschaltung in Frankreich ist etwas gewöhnungsbedürftig. Anders als in Deutschland gibt es hier teilweise nur Rot- und Grünphasen. Denn: Nicht immer haben französische Ampeln Gelbphasen, die den Wechsel einleiten. Stattdessen gibt es oft zusätzlich zu den Hauptampeln kleine Ampeln auf Augenhöhe, die der besseren Orientierung dienen sollen.
8. Sprit
© pixarno - stock.adobe.com
Sprit ist in Frankreich tendenziell etwas teurer als in Deutschland, momentan sind die Preise allerdings ähnlich hoch. Aktuell bezahlen Sie für einen Liter Benzin 2,10 Euro, der Dieselpreis liegbt 1,96 Euro. Zum vergleich: In Deutschland zahlen Sie pro Liter 1,99 Euro (Benzin) bzw. 1,98 Euro (Diesel) (Stand: 06/22). Selbstverständlich unterliegen die Benzinpreise auch in Frankreich täglichen Schwankungen.
Autogas wird in Frankreich nur an wenigen Tankstellen angeboten.
9. Parken
Linien am Fahrbahn- bzw. Bordsteinrand zeigen Ihnen an, wo Sie in Frankreich parken dürfen. Weiß gestrichelte Linien bedeuten, dass Sie gegen Bezahlung einer Gebühr (Ticket am Parkscheinautomaten) parken dürfen. Gelb gestrichelte Linien hingegen bedeuten Parkverbot, während durchgehende gelbe Linien für ein absolutes Halteverbot stehen. Blaue Linien zeigen oftmals kostenlose Parkmöglichkeiten an. Achten Sie auf die Beschilderung und verwenden Sie eine Parkscheibe.
Parken auf dem Bordstein (auch wenn Sie nur mit zwei Reifen drauf stehen) ist generell verboten.
10. Der passende Mietwagen
In unserer Liste der Autotipps darf natürlich auch ein Tipps zum perfekten Mietwagen in Frankreich nicht fehlen. Tatsächlich hängt die Auto-Wahl in Frankreich aber hauptsächlich von Ihren Plänen und Bedürfnissen ab. Die Straßen sind fast überall in einem sehr guten Zustand und sowohl mit einem Kleinwagen als auch mit einem SUV problemlos befahrbar. Wenn Sie auf Ihrer Route große Städte ansteuern, sollten Sie jedoch einen kleinen Wagen wählen. Die Straßen sind oft recht eng und die Parkmöglichkeiten rar.
- Müritz: die 7 schönsten Badestellen am „kleinen Meer” - 23. Juni 2023
- Urlaub auf den Azoren: die wichtigsten Infos & die beste Route für São Miguel - 23. November 2022
- E-Auto mieten: Informationen und Tipps - 11. November 2022