Der Name der Rose: Drehorte von Rheingau bis Rom

von Max
Rocca Calsacio in den Abruzzen in Italien bei Schnee

Besuchen Sie die geheimnisvollen Orte, an denen 1986 der erste Roman von Umberto Eco durch Regisseur Jean-Jacques Annaud verfilmt wurde. Wandeln Sie auf den Spuren von Sean Connery alias William von Baskerville und Christian Slater alias Adson von Melk. Wir zeigen Ihnen die spannenden Der-Name-der-Rose-Drehorte.

1. Kloster Eberbach: beste Lage für die Innenaufnahmen

Kloster Eberbach in Rheingau in Deutschland

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Ein Großteil der Innenaufnahmen wurde im Kloster Eberbach im Rheingau gemacht. Es befindet sich in der Nähe der Stadt Eltville, die sich als Rosen-, Wein- und Sektstadt einen Namen gemacht hat. Das Zisterzienserkloster wurde aus über 300 Klöstern ausgewählt, da es mit seiner nahezu vollständig erhaltenen Architektur und seiner logistisch vorteilhaften Lage überzeugte. Besichtigen Sie das faszinierende Kloster und schauen Sie selbst nach, wo William von Baskerville und Adson von Melk gewesen sein könnten. Schauen Sie sich auf jeden Fall die Video-Präsentation an, in der Sie auf eine knapp 30-minütige Reise zu den Schauplätzen des Films mitgenommen werden! Dort erfahren Sie auch spannende und amüsante Anekdoten zu den Dreharbeiten.

Buchen Sie am besten eine Führung durch das prachtvolle Kloster und erfahren Sie interessante Details über die spektakulären Dreharbeiten zum Filmklassiker Der Name der Rose. Ein besonderes Highlight ist, dass Sie im Kloster Eberbach sogar Ihre Hochzeit feiern können. Die Kirche ist zwar inzwischen nicht mehr offiziell geweiht, aber das malerische Kloster dient als beliebte Außenstelle des Standesamts. Wer nach der romantischen Eheschließung in einem antiken Ambiente herrschaftlich speisen möchte, kann das Mönchsrefektorium mieten. Es ist der alte Speisesaal des Klosters.

Tipp
Mit dem Mietwagen ab Frankfurt erreichen Sie das Kloster in ca. 45 Minuten. Fahren Sie in Frankfurt auf die A 66 und wechseln Sie in Wiesbaden auf die B 42. Folgen Sie der Bundesstraße bis nach Eltville. Das Kloster ist ab hier ausgeschildert. Vor Ort gibt es gleich drei Besucherparkplätze.

Im Film gibt es ein Skriptorium, eine Schreibstube, die eine Tür zur verborgenen und geheimnisvollen Bibliothek hat. Es ist das Dormitorium im Kloster Eberbach, der Schlafsaal der Mönche. In der Realität führt die berühmte Tür zum Dachstuhl des Klosters. An der Treppe, die zum Dormitorium führt, können Sie interessante Original-Requisiten des Films sehen. In der bedeutungsvollen Schreibstube fand William von Baskerville im Film die ersten Hinweise, die auf eine Mordserie hindeuteten.

Dormitorium im Kloster Eberbach in Rheingau in Deutschland

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Die Vertreter des Kaisers und des Papstes trugen im Film einen Disput über die Rolle der Kirche aus. Hierzu kamen sie im eindrucksvollen Versammlungsraum zusammen, der im wahren Leben der Kapitelsaal des Zisterzienserklosters Eberbach ist. Schauen Sie sich den prachtvollen Saal an. Vielleicht hören Sie in Ihrer Fantasie noch die ernsten Worte, die sich die Vertreter der Adeligen und Religiösen dort an den Kopf warfen.

In der prunkvollen Basilika des Klosters Eberbach baute die Filmcrew ein Chorgestühl auf. Der Film war der Anlass dafür, dass nach rund 200 Jahren in der Basilika zum ersten Mal wieder die tiefen Choralgesänge zu hören waren. Diese stammten allerdings in diesem Fall von den Filmmönchen.

Basilika im Kloster Eberbach in Rheingau in Deutschland

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Die Gerichtsszene und die Verführung von Adson von Melk sind zwei Filmszenen, die Ihnen bestimmt in Erinnerung geblieben sind. Diese beiden Szenen wurden im Cabinetkeller des Klosters Eberbach gedreht. Er wurde zum Gerichtssaal umgestaltet und diente auch als Schauplatz für die legendäre Verführung. Das Bauernmädchen, das von der talentierten Valentina Vargas gespielt wurde, verführt mit ihren weiblichen Reizen den Novizen Adson von Melk. Der Cabinetkeller stellt außerdem die schöne Filmkulisse mit den großen Bottichen zum Baden dar.

Besichtigen Sie auch unbedingt den Ort, an dem die Mönche im Film zum Abendessen zusammenkamen. Es ist der Hospitalkeller im Kloster Eberbach. Dieser wurde umgebaut und diente im Film als Refektorium. Die Weinfässer wurden entfernt und nach den Dreharbeiten zurückgebracht. Im Hospitalkeller lagern auch heute noch sehr kostbare Weine aus dem 18. Jahrhundert. Wenn Sie Glück haben und zum richtigen Zeitpunkt dort sind, können Sie bei einer der gelegentlich stattfindenden Versteigerungen eine Flasche des edlen Tropfens ergattern. Der Zugang zum Hospitalkeller ist nur bei Weinproben und Film-Führungen gestattet.

Im Kloster Eberbach wurden außer Der Name der Rose auch folgende Filme gedreht:
1951 Entscheidung vor Morgengrauen
1954 Martin Luther
2009 Vision – Aus dem Leben der Hildegard von Bingen
2004 bis 2011 die Terra X-Reihe Imperium

2. Ab nach Rom in die Filmstudios: das Innere der Bibliothek

Das treppenreiche und an ein Labyrinth erinnernde Innere der Bibliothek wurde nicht im Kloster Eberbach gedreht. Die Szenen entstanden an einem Filmset in den Cinecittà Studios. Diese können Sie in der Nähe der italienischen Hauptstadt Rom besuchen. In den berühmten Studios entstanden auch Szenen für die Filme Quo vadis? und Ben Hur. Für den Film La Dolce Vita wurde dort die Via Veneto nachgebaut. Zu den Cinecittà Studios gehört auch ein interessantes und sehr sehenswertes Museum.

Tipp
Verwechseln Sie die historischen Cinecittà Studios nicht mit dem modernen Cinecittà-World-Freizeitpark, der sich im nahegelegenen Castel Romano befindet. Dieser ist ein spannender Film-Themenpark mit gigantischen Achterbahnen.

3. Prima Porta: die Außenaufnahmen des Filmklosters

Hierfür wurde in der Nähe von Rom eines der größten Sets der Filmgeschichte Europas errichtet. Es befand sich auf einem Hügel nahe der italienischen Stadt Prima Porta. Bei dieser handelt es sich um eine Vorstadt im Norden von Rom. Das äußere Erscheinungsbild des Klosters ist von dem Castel del Monte inspiriert, welches Sie in Apulien bewundern können. Der Bibliotheksturm, der im Film zu sehen ist, weist eine Höhe von 30 Metern auf.

4. Abruzzen: wunderschöne Landschaft an der Adria

Rocca Calsacio in den Abruzzen in Italien

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Die Landschaftsaufnahmen wurden in den Abruzzen gedreht, die im Osten an die Adria grenzen. Etwa ein Drittel der Abruzzen steht unter Naturschutz. Die Filmszenen entstanden in einem faszinierenden Gebiet, das sich nordöstlich von L’Aquila befindet.

📌 Lesetipp: Die Abruzzen: Küste, Berge und ganz viel Ruhe

5. Burg von Molina de Aragón (Spanien)

Die Burg von Molina de Aragón in Spanien

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Ein Teil der Filmszenen aus Der Name der Rose wurden auf der Burg von Molina de Aragón gedreht. Die Verteidigungsanlage befindet sich nordöstlich der spanischen Stadt Guadalajara. Diesen Der-Name-der-Rose-Drehort können Sie wunderbar besuchen, wenn Sie Ihren Urlaub in der spanischen Hauptstadt Madrid verbringen. Der ehemalige Drehort liegt etwa 53 Kilometer nördlich von Madrid am Ufer des Flusses Henares. Nehmen Sie einen Mietwagen ab Madrid, genießen Sie die Fahrt durch die traumhafte Landschaft und erkunden Sie die imposante Burg.

Tipp
Jedes Jahr im September können Sie den Film Der Name der Rose auf einer großen Leinwand in der Basilika im Kloster Eberbach sehen.

Titelbildquelle: #AdobeStockNummer | Urheber: © Matteo Gabrielli – stock.adobe.com

Max

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