6 Tipps für sicheres Autofahren im Herbst

von Ela
Herbst Straßenverkehr

Nasses Laub auf den Straßen, Wildwechsel, tiefhängender Nebel: Der Herbst birgt für Autofahrer eine Vielzahl an Gefahren. Mit diesen 6 hilfreichen Tipps sind Sie auch im Herbst entspannt unterwegs und kommen sicher ans Ziel.

1. Angepasst fahren

Besonders im Herbst kommt es immer wieder zu Unfällen, weil Autofahrer die Straßen- und Witterungsverhältnisse falsch einschätzen. Ein Beispiel hierfür ist der Bremsweg: Auf einer trockenen Fahrbahn beträgt er bei Tempo 100 rund 40 Meter. Auf einer nassen Fahrbahn verlängert er sich bereits auf 50 bis 75 Meter. Kommen noch Laub und Schmutz dazu, wie es im Herbst der Fall ist, müssen Sie mit einem Bremsweg zwischen 75 und 100 Metern rechnen. Passen Sie daher Ihre Geschwindigkeit den Wetterverhältnissen an und fahren Sie bewusst und vorausschauend.

Der Herbst ist nicht nur nass, sondern auch stürmisch. Besonders auf Brücken oder Waldschneisen droht kräftiger Gegenwind. Haben Sie daher immer beide Hände am Lenkrad des Autos, um bei einer Windböe schnell reagieren zu können.

2. Für eine gute Sicht trotz schlechter Lichtverhältnisse sorgen

Im Herbst werden die Tage kürzer und die Dämmerungs- und Dunkelphasen länger. Gut zu sehen und gesehen zu werden, bedeutet mehr Sicherheit. Daher sollten Sie die Lichtanlage Ihres Autos rechtzeitig überprüfen lassen. Dazu gehören Abblend-, Fern- und Tagfahrlicht, Nebel- und Bremsleuchten sowie die Blinker. Die Werkstatt überprüft nicht nur, ob die Scheinwerfer funktionieren, sondern auch ob sie richtig eingestellt sind.

📌 Lesetipp: Wie Sie Ihre Schweinwerfer einwandfrei einstellen können, haben wir Ihnen hier zusammengefasst.

Auch Nebelschwaden behindern im Herbst die Sicht zusätzlich. Wenn Sie als Autofahrer in leichte Nebelfelder geraten, reicht das normale Tagfahrlicht für eine gute Sicht meist nicht mehr aus. Stattdessen sollten Sie das Abblendlicht einschalten. Für sehr dichten Nebel sind Nebelscheinwerfer die richtige Wahl. Die Nebelschlussleuchte darf nur eingeschaltet werden, wenn die Sicht unter 50 Metern liegt, da man sonst die nachfolgenden Fahrer blendet.

Die Faustformel “Sichtweite ist gleich Fahrgeschwindigkeit” hilft, Unfälle zu vermeiden, rät der ADAC. Wenn sich die Sicht auf weniger als 50 Meter reduziert, sollte auch Ihre Geschwindigkeit nicht über 50 km/h betragen. Zur Orientierung dienen die Leitpfosten am Straßenrand, die auf Landstraßen und Autobahnen im 50-Meter-Abstand stehen.

Tipp
Zwar freuen wir uns über Sonnenstrahlen und goldene Herbsttage, allerdings steht zu dieser Jahreszeit die Sonne nachmittags tief am Horizont und blendet so direkt in die Augen. Eine gute Sonnenbrille sollte sich daher immer griffbereit im Auto befinden. Optiker bieten häufig spezielle Zweitbrillen fürs Autofahren an, die auch bei Dämmerung, schnellen Lichtwechseln und Blendung eine gute Sicht und sichere Fahrt ermöglichen.

3. Richtig reagieren bei Wild auf der Fahrbahn

Der Herbst ist Hochsaison für Wildunfälle. Vor allem im Morgengrauen und in der Abenddämmerung findet ein vermehrter Wildwechsel statt. Wildschweine, Rehe und Co. sind häufig auf Nahrungssuche, wenn sie die Fahrbahn überqueren, aber auch die Brunft- und Paarungszeiten spielen eine Rolle. Um als Autofahrer nicht in einen Wildunfall verwickelt zu werden, fahren Sie besonders in der Nähe von Waldgebieten vorsichtig, bremsbereit und mit gedrosseltem Tempo und achten Sie auf Schilder, die an Gefahrenstellen einen Wildwechsel ankündigen. Falls vor Ihnen plötzlich Wild auf der Straße auftaucht, ist es am besten zu bremsen, gegebenenfalls abzublenden und zu hupen. Vermeiden Sie unbedingt unkontrollierte Ausweichmanöver!

Wer ein Waldtier angefahren hat, muss gegebenenfalls die Unfallstelle absichern und in jedem Fall die Polizei verständigen. Auch dann, wenn das Tier lediglich verletzt wurde und wieder im Wald verschwunden ist. Da sie Krankheiten übertragen könnten, warnen Experten davor, angefahrene Tiere anzufassen. Wer ein angefahrenes Wildtier ohne Befugnis mitnimmt, begeht Wilderei und riskiert eine Geld- oder Haftstrafe.

Wildwechsel auf der Landstrasse bei Nebel© costadelsol – stock.adobe.com

4. Sich rechtzeitig um die Winterreifen kümmern

Je nach Region und Wetterlage tritt bereits im Oktober der erste Frost auf. Unterhalb von drei Grad müssen sich Autofahrer stets auf Glätte einstellen. Doch nicht erst bei Frost sind Winterreifen von Vorteil. Auch bei niedrigen Plustemperaturen bieten sie bereits einen deutlich besseren Halt und damit mehr Sicherheit. Grund dafür ist die weichere Gummimischung, die speziell auf die kalt-nassen Herbst- und Winterbedingungen abgestimmt ist. Montieren Sie daher rechtzeitig Ihre Winterreifen und kontrollieren Sie außerdem das Profil sowie den Luftdruck.

Sie sind im Herbst mit einem Mietwagen unterwegs?

Die meisten Autovermietungen statten ihre Flotten in Deutschland, Österreich und der Schweiz jedes Jahr zur rechten Zeit mit wintertauglicher Bereifung aus. In einigen Ländern ohne Winterreifenpflicht wie Italien und Frankreich ist Winterbereifung beim Mietwagen dagegen fast nie im Mietpreis inbegriffen und können nur selten dazu gebucht werden. Bei billiger-mietwagen.de können Sie mit einem Klick auf die Mietbedingungen bei jedem Angebot sofort sehen, ob eine wintertaugliche Bereifung bereits im Mietpreis enthalten sind oder dazu gebucht werden können. Alle Infos über Winterreifen am Mietwagen, können Sie in unseren FAQs nachlesen.

Tipp
Bei Frost gilt es noch mehr zu beachten: Prüfen Sie rechtzeitig den Frostschutzgehalt von Ihrem Kühl- und Scheibenwaschwasser. Die Wintermischung der Scheibenwaschanlage ist speziell auf die kühlen Temperaturen abgestimmt und wird mit Verschmutzungen leichter fertig als der Sommerreiniger.

5. Auf Traktoren und Erntefahrzeuge achten

Im Herbst sind vermehrt landwirtschaftliche Fahrzeuge auf den Straßen unterwegs und verursachen häufig das sogenannte Bauernglatteis. Lehm- und Erdklumpen, die von den Reifen der Traktoren abfallen, können in Verbindung mit Feuchtigkeit für spiegelglatte Fahrbahnen sorgen.

Nicht nur im Herbst stellen die großen Erntefahrzeuge eine Gefahr für den Straßenverkehr dar. Zum einen ragen durch ihre Breite die Fahrzeuge selbst bzw. ihre Anbauten in den Gegenverkehr, was vor allem beim Überholen und Ausweichen gefährlich ist, zum anderen haben sie einen größeren Kurvenradius – beim Abbiegen schwenkt das Heck weit aus. Hinzu kommt, dass laut TÜV SÜD viele Autofahrer die Geschwindigkeit landwirtschaftlicher Fahrzeuge falsch einordnen, was zu schweren Unfällen führen kann.

6. Laub vollständig entsorgen

Laub ist nicht nur auf der Fahrbahn eine Gefahrenquelle. Die Blätter können ein weiteres Problem verursachen, wenn sie in den Belüftungsschacht zwischen Frontscheibe und Motorhaube, wo bei den meisten Autos die Scheibenwischer montiert sind, fallen. Dort können sie das Fahrzeuggebläse und Abflüsse verstopfen. Die Folge: angestautes Wasser kann dann in die Fahrzeuglüftung schwappen, die Belüftung des Innenraums funktioniert nicht mehr richtig und die Scheiben beschlagen. Deshalb sollten Sie regelmäßig das Laub von der Karosserie entfernen.

Tipp
Im Herbst fallen nicht nur die Blätter von den Bäumen ab, sondern bei stürmischen Böen des Öfteren auch kleinere und größere Äste, die Ihr Auto beschädigen können. Meiden Sie daher Parkplätze unter Bäumen – besonders Pappeln gelten als Gefahr.

Titelbildquelle: #119529530 | Urheber: © Stefan Körber – stock.adobe.com

Ela

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