Die Top 5 Sehenswürdigkeiten in Faro und Umgebung

von Max
Frau spaziert durch die Altstadt von Faro

Verliebt in Faro – so geht es vielen, die einmal in der historischen Hafenstadt mit ihrer Lagune, goldenen Kirche und phänomenalen Altstadt unterwegs waren. Doch auch in der Umgebung Faros stehen Sehenswürdigkeiten en masse auf dem Programm – seien es verlassene Inseln, spektakuläre Naturparks oder wahre Perlen der Kunstgeschichte. Wir entführen Sie auf einen Trip mit sämtlichen Highlights in und um Faro an der Algarve.


 

1. Faros Altstadt

Kirche in Faro mit Storchennestern

Auf den Kirchendächern in Faro sieht man immer wieder Störche nisten


Faro selbst ist nicht gerade groß – dafür aber so charmant, dass Sie vor allem für die Erkundung seines alten Stadtkerns ein paar Extra-Stündchen einplanen sollten. Selten bekommen Sie eine so geballte Vielfalt an sehenswerten Ecken geboten.

Dabei hat man bereits beim Durchschreiten der alten Stadtmauer-Tore in die „Cidade Velha“ das Gefühl, in eine andere Welt abzutauchen: Portugiesisch und maurisch beeinflusste Bauwerke aus dem 13. bis 18. Jahrhundert – darunter der barocke Stadtpalast, die dreischiffige Kathedrale Sé, der Bischofspalast Paço Episcopal und die Igreja do Carmo – machen das Zentrum der Algarve zu einem echten Hingucker für passionierte Architektur-Fans.

Freunde des gemächlichen Schlenderns lassen sich lieber durch die kopfsteingepflasterten Gässchen in historische Cafés treiben und genießen in lauschigen Restaurants portugiesische Köstlichkeiten der Extraklasse.

Wenn es dann schließlich zu einem Spaziergang an den hübschen Stadthafen geht, können Sie sich gleich die ersten Fährentickets sichern. Denn: Von Faro aus können Sie zahlreiche Ausflüge unternehmen, beispielweise in die Lagunenlandschaft der Ria Formosa.

2. Parque Natural da Ria Formosa

Altes Fischerboot im Naturschutzgebiet Ria Formosa in Portugal

Vom Naturschutzgebiet aus blickt man auf Faros Strände


Sie wollen die Algarve in all ihrer Schönheit entdecken? Dann ab in den Naturpark Ria Formosa, der seinem Titel als eines der sieben Naturwunder Portugals alle Ehre macht. Das Naturschutzgebiet verdankt seine abwechslungsreiche Landschaft dem letzten großen Seebeben von 1755, aus dem ein Labyrinth an sieben (Halb-)Inseln, verschlungenen Kanälen und feuchten Sumpfgebieten hervorgegangen ist. Durch raue Winde und den Wechsel der Gezeiten befindet sich das 18.000 Hektar große Lagunensystem im stetigen Wandel.

Reisenden offenbart sich hier eine bunte Vielfalt an üppiger Flora und belebter Fauna, die das 1987 als Naturpark klassifizierte Gebiet zu einem Höhepunkt jeder Portugal-Reise macht. Vor allem Hobby-Ornithologen kommen in dem komplexen Ökosystem voll auf ihre Kosten: Seltene Vogelarten wie die Purpurralle, die auch als Symboltier des Parks dient, trifft man nicht selten nur in diesem Teil des Landes an.

Zwei der zauberhaften Inseln der Lagune wollen wir Ihnen an dieser Stelle natürlich nicht vorenthalten: Die Ilha da Barreta sowie die Ilha da Culatra.

3. Barreta Island (Ilha da Barreta)

Steg auf einer Insel bei Faro in Portugal

Außerhalb der Hauptsaison ist auf der Ilha Deserta wenig los [sc name="picture-credit" author="Gentian Polovina" ][/sc]


Auf der „Ilha Deserta“, wie die kleine Insel auch genannt wird, steht für Reisende die Zeit still: Insbesondere, wenn Sie außerhalb der Hauptsaison anreisen, ist es hier wunderbar menschenleer und mutet nahezu paradiesisch an. Als Teil der Inselkette des Naturparks Ria Formosa markiert sie am Cabo de Santa Maria den südlichsten Punkt Portugals und ist an den Ufern von zuckerweißem Sand gesäumt.

Die einzigen Häuser, die auf der „verlassenen Insel“ stehen, sind den Strandbesuchern vorbehalten, die hier u. a. Windsurfen, Segeln oder Ausflüge per Boot unternehmen können. Den Blick auf das endlose und tiefblau in der Sonne schimmernde Meer gerichtet kann man hier über lange Holzstege schlendernd das Ticken der Uhr vollkommen vergessen – ein wahres Schmuckstück unter den Sehenswürdigkeiten bei Faro.

Tipp
Die Fähre zur Ilha Deserta startet regelmäßig an der Porta Nova, direkt unterhalb der Altstadt Faros. Mit der zwischen 10 und 16 Uhr verkehrenden Fähre kommen Sie recht günstig (Hin- und Rückweg ca. 8 Euro) innerhalb von rund 30 Minuten zur Ilha da Barreta.

4. Ilha da Culatra

Boot auf dem Meer vor der Stadt Faro

Die Ilha da Culatra erreichen Sie per Boot [sc name="picture-credit" author="joserpizarro" ][/sc]


Die knapp 7 km lange Ilha da Culatra liegt ebenfalls im Süden des Lagunengebiets Ria Formosa und ist vor allem für ihr Wahrzeichen bekannt: den sich stolz über die Starndlandschaft erhebenden Leuchtturms, der Schiffen auf dem sich vor der Insel ausbreitenden Atlantik den Weg weist. Mit gerade mal 1.000 Anwohnern hat die kleine Insel eine beachtlich gut ausgebaute Infrastruktur, sodass Sie sich am nächstgelegenen Strand Praia do Farol (Farol = Leuchtturm) ein Eis gönnen und durch die kleine Siedlung aus Fischerhütten und Ferienhäuschen schlendern können.

Am Praia dos Hangares weiter östlich können Sie hingegen nicht nur die Schwimmflügel auspacken und ausgiebig planschen gehen, sondern auch die Überreste eines ehemaligen Hangar bewundern, in dem früher u. a. die Wasserflugzeuge der Marine untergebracht wurden.

Tipp
Culatra ist ebenfalls mit der regelmäßig verkehrenden Fähre erreichbar, die vom Hafen des Fischerorts Olhãostartet. Alternativ können Sie auch die ortsüblichen Wassertaxis nutzen (pro Fahrt rund 25 Euro).

5. Igreja de São Lourenço de Matos

Kirche Sao Lourenco de Matos in Faro

Sao Lourenco de Matos ist ein Geheimtipp in Faros [sc name="picture-credit" author="dudlajzov" ][/sc]


Zum Schluss noch eine kleine Perle unter den Sehenswürdigkeiten um Faro, die allerdings kaum in deutschsprachigen Reiseführern Erwähnung findet: Die barocke „St. Lawrence“ Kirche in der kleinen Gemeinde Almancil gilt mit ihrem kunstvollen Kacheldekor und der eindrucksvollen Rundkuppel bereits seit Jahren als kleines Architekturwunder Portugals.

Die kunstvollen „Azulejos“ im Innenraum der von außen eher unscheinbaren Kirche wurden 1730 vom berühmten Fliesenmaler Antonio Oliveira Bernades gestaltet. Auf den weiß-blauen Kacheln hielt der Künstler das Leben des Heiligen Lorenz fest, der aus Huesca in Spanien stammte und 258 v. Chr. den Märtyrertod starb. Für weitere Hintergrundinfos kann man sich am Kircheneingang für wenig Kleingeld das deutschsprachige Faltblatt mit Beschreibungen zur Geschichte und Entiwcklung der hübschen Kirche holen. Kunstgeschichtsfans und Freunde der hübschen und außergewöhnlichen Dinge im Leben sollten dieses Juwel in der Nähe Faros keinesfalls verpassen.

  • Adresse: R. da Igreja s/n, 8135-027 Almancil, Portugal
Tipp
Von Faro mit dem Mietwagen sind es bis São Lourenço, nahe Almancil, rund 20 Minuten Autofahrt. Wer die Kirche mitsamt Kulturzentrum besuchen möchte, fährt über die N125 in Richtung Almancil und biegt etwa 2 km vor der Abfahrt zur Gemeinde rechts ab.

Titelbildquelle: #182367207 | Urheber: © rh2010 – stock.adobe.com

Max

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