Bei unserer Kalifornien-Rundreise sind wir mit dem Auto eher aus Versehen durch die Sierra Nevada gefahren und waren sehr glücklich darüber. Allein der Blick auf die Wildblumenwiesen ist einfach traumhaft. Hier gibt es einige tolle Sehenswürdigkeiten, beispielsweise den Yosemite National Park, den Sequoia National Park sowie die Seen Lake Tahoe und Mono Lake. Hier sind meine Tipps.
1. Sierra Nevada – hohe Berge und landschaftliche Idylle
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Oft wird die Sierra Nevada bei den Rundreise-Planungen etwas stiefmütterlich behandelt – wir empfehlen Ihnen aber, diesen Gebirgszug in Ihre Reiseroute mit aufzunehmen. Sie könnten einen Teil des Gebirges in Ihre Strecke von San Francisco nach Las Vegas integrieren, beispielsweise mit einem Zwischenstopp im Yosemite-Nationalpark oder am Mono Lake. Die reine Fahrzeit beträgt ca. 10 h und es handelt sich um eine Entfernung von 900 km. Außerdem ist San Francisco ein guter Ausgangspunkt, um von dort über die Sierra Nevada in knapp 3,5 h zum Lake Tahoe zu gelangen. Von Los Angeles erreichen Sie den Yosemite-Nationalpark in knapp 5,5 h, wenn Sie die Route am östlichen Rand der Sierra Nevada wählen. Hier bietet sich auch noch ein Besuch des Sequoia-Nationalparks an.
Das ganze Gebiet der Sierra Nevada umfasst nahezu 64.000 km² und ist fast komplett in Nationalparks unterteilt. Vom flacheren Norden bis zum hochgelegenen Süden sind es ca. 650 km Luftlinie vom Fredonyer Pass bis zum Tehachapi Pass. Wenn Sie die Strecke mit dem Auto fahren, ist sie knapp 800 km lang. Sie benötigen eine reine Fahrzeit von 8 h, wenn Sie ohne Pause durchfahren. Davon raten wir Ihnen allerdings ab, denn die Fahrt ist erstens zu anstrengend und zweitens wäre das einfach zu schade, denn es gibt hier zu viel zu sehen.
2. Vielfältige Flora und Fauna
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Aufgrund der starken klimatischen Unterschiede ist auch die Artenvielfalt der Pflanzen- und Tierwelt sehr groß. Außerdem sind die Höhenunterschiede mitverantwortlich für eine abwechslungsreiche Natur. In den tieferliegenden Regionen finden Sie beispielsweise Kiefern, Blaueichen und – etwas höherliegend – Gelbkiefern.
In hohen Lagen, in denen sich der Schnee teilweise bis in die frühen Sommermonate hält, ist auch die Vegetation etwas robuster. Tannen und Wacholder halten sich noch bis zu einer gewissen Höhe und werden schließlich von Grasflächen abgelöst. In manchen Regionen erreicht die Sonne aufgrund des Schnees nie den Boden.
In wärmeren Zonen sind unter anderem Kojoten und Schwarzbären zu Hause – insgesamt haben über 450 Wirbeltierarten in der Sierra Nevada ihren Lebensraum.
3. Klima und beste Reisezeit für eine Fahrt durch die Sierra Nevada
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In den Talregionen kann es sehr heiß werden, in Gipfellagen besonders kalt. Die westliche Seite profitiert vom milden Pazifik-Klima, das sowohl im Winter als auch im Sommer eher gemäßigt ist. Der Osten ist vom kontinentalen Klima geprägt, wodurch die Winter kälter und die Sommer heißer sind als im Westen. In den Höhenlagen schneit es häufig und viel. Bei solch unterschiedlichen Wetterbedingungen lässt sich eine beste Reisezeit kaum definieren. Es kommt eher darauf an, was Sie während Ihres Aufenthalts in der Sierra Nevada unternehmen möchten. Erkundigen Sie sich aber besser im Vorhinein über witterungsbedingte Straßensperrungen – insbesondere in den Wintermonaten.
4. Aktivitäten in der Sierra Nevada
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Die Berge der Sierra Nevada sind super zum Skifahren. Hier liegt einen Großteil des Jahres über Schnee und es gibt zahlreiche Skigebiete. Beliebt bei Familien und Skianfängern ist der Badger Pass im Yosemite-Nationalpark. Hier finden Sie 10 Pisten mit insgesamt 5 Liftanlagen. Auch auf schwierigeren Pisten der Stufen Rot und Schwarz können Sie hier Ihre Skikünste unter Beweis stellen.
Ebenfalls gern besucht und besonders schneesicher ist das Skigebiet am Mammoth Mountain in der Nähe des Yosemite-Nationalparks. Es ist deutlich größer als der Badger Pass – hier gibt es 33 Liftanlagen auf einer Fläche von 14,16 km².
Ein ähnliches Angebot bietet Squaw Valley im Nordwesten von Lake Tahoe mit 14,57 km² Fläche und 29 Liften. Noch ein wenig größer ist das Skigebiet Heavenly südlich vom Lake Tahoe mit 19,42 km² Fläche und insgesamt 30 Liftanlagen. Oft können Sie hier von der Piste aus auf den Lake Tahoe schauen – einfach ein atemberaubendes Panorama.
Im Sommer können Sie in der Sierra Nevada auch sehr gut wandern, klettern und Touren mit dem Mountainbike machen.
5. Übernachten in der Sierra Nevada
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Es gibt zahlreiche Orte in oder entlang der Sierra Nevada, an denen Sie übernachten können. Angefangen im Norden ist ein Zwischenstopp am Lake Tahoe absolut empfehlenswert. Um den ganzen See herum finden Sie Motels, Hotels, Lodges und Campingplätze – sowohl im kalifornischen Teil als auch in Nevada. Etwas südlicher liegt der Ort Mammoth Lakes. Dieser eignet sich ebenfalls toll zum Übernachten. Außerdem können Sie von hier aus zu Ihrem Ausflug in den Yosemite-Nationalpark aufbrechen. Ganz im Süden liegt der Sequoia-Nationalpark, wo Sie auch diverse Übernachtungsmöglichkeiten finden – von Lodges über Resorts bis hin zu Campingplätzen.
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