Vom Arbeiterviertel zum Trendziel: Williamsburg in New York ist ein neuer Geheimtipp für Citytrips an die Ostküste der USA. Der Stadtteil im Bezirk Brooklyn gilt als Hochburg für Hipster und wird in einem Atemzug mit dem East Village genannt. Kenner behaupten sogar, Williamsburg sei dabei, Manhattan als beliebtestes Ziel in New York hinter sich zu lassen. Wir geben Tipps für einen Ausflug in das coole Viertel.
1. Die Geschichte von Williamsburg, New York
Noch vor wenigen Jahren galt Williamsburg, New York, als typisches Arbeiterviertel mit fragwürdigem Ruf. Selbst Taxifahrer haben sich nur dann mit ihren Fahrgästen über die Williamsburg Bridge getraut, wenn es sich für sie finanziell gleich doppelt gelohnt hat. Damals war es kaum vorstellbar, dass sich dieser Teil von Brooklyn eines Tages zu einem Mekka der hippen Szene entwickeln würde.
Heute ist Williamsburg, das direkt gegenüber von Manhattan liegt, geprägt durch vor allem zwei Einwohnergruppen. Die orthodoxen Juden leben hier bereits seit vielen Jahren und haben im Jahr 2006 eine neue Synagoge eröffnet. Wir finden, die Synagoge gehört auf jeden Fall mit auf eines der Erinnerungsfotos aus diesem Bereich der Stadt. Sie liegt direkt an der Kent Avenue und ist nicht zu übersehen. Doch fast noch größer ist der Einfluss der Künstler. Seit mehr als einem Jahrzehnt haben diese den Stadtteil für sich entdeckt.
Grund für den Umzug war in erster Linie, dass im alten Arbeiterviertel zahlreiche Räumlichkeiten leer standen und für kleines Geld in Ateliers umgewandelt werden konnten. Die bunten und lebensfrohen Künstler beeinflussen das Leben auf den Straßen von Williamsburg. Beeindruckend ist es, am Tag über die Bedford Avenue zu spazieren, die als Treffpunkt der kreativen Szene gilt. Wer bisher nicht wusste, wer eigentlich den neuen Trend zum Vollbart initiiert hat, der ist nach einem Ausflug in das Künstlerviertel sicher, dass die aktuelle Gesichtsmode hier ihren Ursprung hat. Es sind auch die kleinen Geschäfte in Williamsburg, die dafür sorgen, dass es beim Schlendern viel zu sehen gibt.
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2. Genuss in Williamsburg: die schmackhafte Seite von New York
Außergewöhnliche Leckereien gibt es auf dem Smorgasburg Food Market. Der berühmte Markt mit seinen zahlreichen kleinen Ständen kann im Frühjahr und im Sommer besucht werden. Jeden Samstag ab 11 Uhr flanieren Einwohner und Besucher über den Markt, probieren Schinken am Stiel oder genießen süße Desserts aus aller Welt.
Lust auf preiswerte Fleischgerichte? Dann empfehlen wir einen Besuch im Meatball Shop. Die Speisekarte erinnert an alte Schulzeiten, wo man noch ankreuzen konnten, was auf dem Teller landen soll. Und wir verraten kein Geheimnis, wenn wir sagen, dass es sich bei den Gerichten vor allem um tolle Varianten rund um die Fleischbällchen handelt. Jede Variante hat ihren eigenen Charme.
Lust auf einen Ausflug in eine Rooftop-Bar? Dann ist das Northern Territory auf jeden Fall ein sehr guter Tipp. Die Bar selbst hat einen leicht australischen Touch und bietet einen herrlichen Ausblick auf New York. Das BBQ kann sich ebenfalls sehen lassen und die Location selbst gilt als sehr entspannt und ungezwungen.
3. Shopping in Williamsburg: wo Sehenswürdigkeiten und Bummeln aufeinandertreffen
Shopping in New York ist ein Muss, Shopping in Williamsburg ist ein Erlebnis! Hier gibt es jede Menge toller Locations, die gleichzeitig auch als Sehenswürdigkeiten des Viertels gelten. Das ist beispielsweise der Brooklyn Flea. Der Flohmarkt ist ideal für alle Liebhaber von Vintage-Mode und auch Designer-Liebhaber dürften nicht zu kurz kommen. Jeden Samstag ab 10 Uhr findet er in der 176 Lafayette Ave statt.
Auch der Artists & Flea Market ist ein Highlight. Hier geben sich die Künstler die Klinke in die Hand und nicht selten lässt sich auch der eine oder andere Schauspieler beim Marktbesuch erspähen. Der Flohmarkt findet jedes Wochenende von 10 Uhr bis 19 Uhr in der North 7th Street statt.
Noch ein kleiner Geheimtipp, den wir mit auf den Weg geben möchten, ist die Bedford Mini-Mall. Sie befindet sich in der 218 Bedford Ave und bietet Shops mit Charme. Hier können Besucher Modekollektionen von Designern finden, die selbst in Williamsburg leben. Und wenn Sie nach dem Shopping noch etwas Kultur gebrauchen können, machen Sie einfach einen Abstecher zum Williamsburg Art & Historical Center.
4. Schlafen in Williamsburg und New York
New York ist zwar die Stadt, die niemals schläft, aber das gilt ja nicht für die Besucher. Wenn Sie direkt im New Yorker Williamsburg übernachten möchten, finden Sie durchaus eine große Auswahl an Hotels. Sehr beliebt ist beispielsweise The Williamsburg Hotel. Das Boutique Hotel hat eine hervorragende Lage nicht weit von einigen der Hot Spots des Hipster-Viertels entfernt, etwa dem Nitehawk Cinema.
Außergewöhnliche Räume gibt es im Bright 3BR Hotel an der Grand and Humboldt Street. Das Haus spiegelt den Charme des Künstlerviertels wider und liegt nicht weit vom Broadway Triangle entfernt. Soll es ein wenig günstiger sein, bietet sich die International Students Residence am 341 Broadway an. Das Hostel befindet sich zwischen zwei Metro Stationen und auch die Williamsburg Bridge ist nicht weit entfernt.
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