Spanien-Rundreise selber planen: coole Routen und hilfreiche Tipps

von Julia

Spanien ist eines der beliebtesten und zudem vielfältigsten Reiseländer der Welt. Grund genug, sich in den Mietwagen zu schwingen und die geografisch und kulturell unterschiedlichen Regionen auf eigene Faust zu erkunden. Wir geben Tipps, wie Sie Ihre Spanien-Rundreise ganz einfach selber planen und stellen Ihnen die schönsten Auto-Routen auf dem spanischen Festland vor.

1. Beste Reisezeit für eine Spanien-Rundreise mit dem Auto

So unterschiedlich wie die geografischen und kulturellen Eigenarten sind auch die Temperaturen in den spanischen Regionen. Während im Süden und in Zentralspanien milde Winter und trockene, heiße Sommer vorherrschen, sind die Herbst- und Wintermonate im Norden vergleichsmäßig kühl und feucht. In den spanischen Gebirgsregionen, wie den Pyrenäen und Teilen der Sierra Nevada, liegt in den Wintermonaten sogar Schnee. 

Dank seiner südeuropäischen Lage ist Spanien ein Reiseziel, das Sie das ganze Jahr über besuchen können. Möchten Sie eine Spanien-Rundreise mit dem Auto selber planen, dann sind die Frühlingsmonate März bis Juni sowie der September und Oktober im Herbst bestens für einen Roadtrip geeignet. Mit einer Durchschnittstemperatur von etwa 25 Grad (im Süden sind es in der Regel ein paar Grad mehr) lässt es sich zu der Zeit gut aushalten. 

Hochsaison ist in Spanien, wie in den anderen südeuropäischen Ländern auch, der Juli und August. Zu der Zeit steigen die Hotelpreise in die Höhe und Sie müssen sich die Sehenswürdigkeiten und Parkplätze mit vielen anderen Touristen teilen. Mit Temperaturen von 30 bis 40 Grad macht Sightseeing im Hochsommer auch nur bedingt Spaß. 

2. An- und Einreise nach Spanien

Autos fahren durch eine spanische Stadt

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Die größten Flughäfen auf dem spanischen Festland befinden sich in Madrid, Barcelona und Málaga und werden von vielen deutschen Fluggesellschaften nonstop angeflogen. Die durchschnittliche Flugzeit hängt von der gewählten Stadt ab. Während der Flug nach Barcelona gerade einmal zwei Stunden dauert, müssen Málaga-Urlauber eine Stunde länger im Flieger sitzen. Für viele Mietwagen-Urlauber startet an einem der drei großen Flughäfen die Spanien-Rundreise, da hier zahlreiche Vermieter mit Abholstationen vertreten sind. 

Alternativ können Sie natürlich auch mit dem eigenem Auto oder dem Mietwagen ab Deutschland nach Spanien fahren. Vergessen Sie aber nicht, dass Sie hierfür Frankreich (und eventuell einen Teil von Luxemburg oder Belgien) vollständig durchqueren müssen – wenn ein Mitfahrer nicht für Sie das Steuer übernehmen kann, sollten Sie spätestens an der spanischen Grenze eine Übernachtungspause einlegen und am nächsten Tag ausgeruht weiterfahren. Wenn Sie mit dem Mietwagen statt mit dem eigenen Auto anreisen, müssen Sie die Grenzfahrt vorher unbedingt anmelden. 

Zur Einreise genügt in Spanien für EU-Bürger ein Personalausweis. Ausführliche Infos zu den Einreisebestimmungen in Spanien finden Sie in unserem Artikel zu den Einreisebestimmungen für Spanien.

3. Mietwagen-Tipps für die Spanien-Rundreise

  Früh buchen und Preise vergleichen: Buchen Sie Ihren Mietwagen für Spanien rechtzeitig vor der Rundreise von zu Hause aus. So können Sie schon vorab selber entscheiden, zu welchen Konditionen Sie Ihr Mietauto buchen möchten und müssen vor Ort keine allzu lange Wartezeit einplanen.

Die richtige Versicherung: Für Ihre Auto-Rundreise durch Spanien empfehlen wir in jedem Fall eine Vollkaskoversicherung ohne Selbstbeteiligung, eine Haftpflichtversicherung sowie zusätzlichen Glas- und Reifenschutz. Auch hier gilt: Lieber vor der Reise die Versicherung online hinzubuchen anstatt erst vor Ort. 

Mindestalter: Bei den meisten Anbietern dürfen Sie ab 21 Jahren ein Auto für die Spanien-Rundreise anmieten, für gehobene Fahrzeugklassen wird das Mindestalter eventuell angehoben. Darüber hinaus müssen Fahrer zwischen 21 und 25 Jahren in der Regel eine Jungfahrergebühr zahlen. 

Führerschein: In der Regel reicht der nationale Führerschein, den Sie auch in Deutschland mit sich führen, in Spanien aus. Sollte der Anbieter in den Mietbedingungen allerdings einen Internationalen Führerschein fordern, so müssen Sie diesen auch mit sich führen. 

Grenz- und Fährfahrten: So manche spanische Region liegt nur einen Katzensprung von Portugal, Frankreich, Andorra oder Gibraltar entfernt. Eine Grenzfahrt klingt da ziemlich verlockend, ist aber unter Umständen nicht erlaubt und muss in jedem Fall vorher beim Vermieter angemeldet werden. Beachten Sie bei Fährfahrten, dass Sie in der Regel zwar erlaubt sind, der Mietwagen auf dem Schiff nicht mehr versichert ist. 

Kreditkarte und Kaution: Nicht nur zur Mietwagen-Buchung, sondern auch zur Hinterlegung der Kaution benötigen Sie eine Kreditkarte. Auf dem spanischen Festland gibt es lediglich eine Stadt, in der Sie Ihren Mietwagen abholen können ohne eine Kaution zahlen zu müssen: Málaga. 

Auto für die Spanien-Rundreise: Mit einem Kleinwagen sind Sie auf dem spanischen Festland sowohl auf den kurvigen Berg- und Küstenstraßen als auch in den trubeligen Städten sicher und flexibel unterwegs. Wer mit mehr als zwei Personen oder großen Koffern reist, ist mit einem Wagen aus der Kompaktklasse besser beraten. 

Tipp
Ähnlich wie in anderen südeuopäischen Ländern werden Ihnen beim Mietwagen-Preisvergleich für Spanien geradezu unglaublich günstige Angebote über den Weg laufen. Bei diesen vermeintlichen Schnäppchen gilt: Informieren Sie sich vorher ausgiebig darüber, welche Leistungen enthalten sind! Es kann sein, dass mit diesen Billigangeboten ein schlechter Service, lange Wartezeiten und unerwartete Zusatzkosten einhergehen.

4. Autofahren in Spanien

Wer seine Auto-Rundreise selber planen möchte, sollte sich vorab mit den Verkehrsregeln in Spanien vertraut machen. Dann sind Sie bestens auf die Gegebenheiten vor Ort vorbereitet. Aber keine Sorge: Generell macht das Autofahren auf dem spanischen Festland dank gut ausgebauten und asphaltierten Straßen Spaß. Lediglich in den verkehrsreichen Großstädten trüben volle Straßen und die chaotisch-rasante Fahrweise der spanischen Autofahrer den Fahrspaß. Hilft alles nichts: Fahren Sie vorausschauend und lassen Sie sich nicht aus der Ruhe bringen. 

Tipp
Mit großer Wahrscheinlichkeit werden Sie zunächst in einer großen Stadt landen bevor die Spanien-Rundreise richtig losgeht. Unser Tipp: Planen Sie klug, schauen Sie sich in Ruhe die Stadt an und mieten Sie das Auto erst für den Tag an, wenn Sie die erste Station verlassen. So entgehen Sie dem Verkehrschaos und starten gleich viel entspannter in den Roadtrip.

Die wichtigsten Fakten und Tipps auf einen Blick:

  • Rechtsverkehr: Wie in Deutschland gilt in allen spanischen Regionen Rechtsverkehr. 
  • Tempolimit: Innerorts gilt in Spanien ein Tempolimit von 50 km/h, außerorts sind höchstens 80 km/h erlaubt, auf Autobahnen 120 km/h. 
  • Parken: Gelbe Linien kennzeichnen Parkverbote, blaue Linien dagegen gebührenpflichtige Zonen. In großen Städten wie Barcelona kann das Parken mitunter sehr stressig und teuer sein. Achten Sie darauf, dass Ihr Hotel einen Parkplatz besitzt oder parken Sie weiter außerhalb und nehmen Sie öffentliche Verkehrsmittel ins Stadtzentrum. 
  • Mautgebühren: Vergessen Sie nicht, dass auf den privat betriebenen Autobahnen in Spanien eine Maut fällig wird! Die Höhe der Maut richtet sich nach der Strecke und kann bar, mit Kreditkarte oder per Transponder bezahlt werden. Fragen Sie im Zweifel bei Ihrem Mietwagen-Anbieter nach, wie die elektronische Berechnung der Maut gehandhabt wird. 

📌 Lesetipp: Maut in Spanien

📌 Lesetipp: Verkehrsregeln in Spanien

5. Unterkünfte in Spanien

Die Unterkünfte in Spanien sind genauso abwechslungsreich wie die Regionen selbst und reichen von erschwinglichen Hostels bis hin zu All-Inclusive-Hotels mit Pool. Zur Orientierung: Während ein Zimmer in einem günstigen Hotel schon für durchschnittlich 45 Euro pro Nacht zu haben ist, können für ein Mittelklassehotel 60 bis 80 Euro fällig werden. Wer sich richtig etwas gönnen möchte, zahlt für ein Zimmer in einem 5-Sterne-Hotel rund 250 Euro. 

Vor allem wenn Sie mit mehreren Personen reisen, kann eine Ferienwohnung unter Umständen kostengünstiger sein als ein Hotel. Gerade in den etwas größeren Städten werden wirklich ganz charmante Wohnungen in zentraler Lage vermietet, die meist über Kochmöglichkeiten verfügen. Sie wollten schon immer einmal auf einem spanischen Landgut oder Bauernhof übernachten? Auch solche besonderen Unterkünfte werden mittlerweile über Plattformen wie airbnb angeboten. Der schöne Nebeneffekt: Sie genießen nicht nur das spanische Klima in besonderer Atmosphäre, sondern können bei Interesse auch den Alltag und das Leben auf einem spanischen Gutshof kennenlernen – gerade für Kinder ein echtes Erlebnis!

Roadtrips leben von spontanen Entscheidungen und Flexibilität. Während der Nebensaison finden Sie auch spontan noch Unterkünfte. In der Hauptsaison kann es unter Umständen in sehr beliebten touristischen Regionen und Großstädten wie Barcelona schwierig sein, noch auf den letzten Drücker eine bezahlbare Unterkunft zu ergattern. Hier sollten Sie in Erwägung ziehen, die ein oder andere Übernachtung vorzubuchen. 

Lohnenswert sind Reise-Apps wie die von booking.com oder hostelworld, über die man während der Reise – zum Beispiel einen Tag im Voraus – Unterkünfte buchen kann. So bleiben Sie immer noch spontan, riskieren aber auch nicht, dass Sie keinen Schlafplatz mehr finden. 

6. Spanien-Rundreise selber planen: die schönsten Routen

Die Auto-Route, für die Sie sich entscheiden, hängt nicht immer nur für den persönlichen Interessen, sondern auch von der verfügbaren Zeit ab. Aus dem Grund stellen wir Ihnen verschiedenste Spanien-Rundreisen vor. Einige sind in einer Woche zu schaffen, für andere wiederum sollten Sie etwas mehr Zeit einplanen. Natürlich können Sie unsere Routenvorschläge auch als Basis nutzen und vor Ort immer noch selber entscheiden, ob Sie die Tour spontan um andere Stationen erweitern möchten – dank Mietwagen sind Sie schließlich flexibel unterwegs. 

1. Andalusien-Rundreise: Berg- und Küstenstädte in Spaniens Süden

Traumhafte Hügellandschaft mit Bergdörfern in Andalusien

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Fakten zur Spanien-Rundreise: 

Start und Ziel: Sevilla 
Länge: 1.000 km
Fahrzeit: ca. 13 Stunden
Empfohlene Reisezeit: 14 Tage 
Highlights: gotische und maurische Architekturwunder, Spaniens größtes Feuchtgebiet, traumhafte Küstenorte mit Sonnengarantie
Für: Sonnenanbeter, die sowohl kulturreiche Städte als auch faszinierende Naturlandschaften mit dem Auto erkunden möchten

Westlich von der lebendigen Metropole Sevilla warten ursprüngliche Dörfer, traumhafte Küstenorte und hügelige Berglandschaften auf erlebnishungrige Roadtrip-Fans. Bevor es losgeht, sollten Sie sich die größte Stadt der Region unbedingt anschauen und in Ruhe die verwinkelten Gassen von Sevilla mit der gotischen und maurischen Architektur erkunden. 

Von hier aus geht es vorbei an Bergseen, Olivenhainen und kleinen andalusischen Dörfern – eines der Schönsten davon ist ohne Frage Aracena mit seinen strahlend weißen Häuserfassaden. Dann geht es weiter Richtung Atlantik, wo eine skurril-schöne Felslandschaft in Minas de Riotinto die Landschaft schmückt. Bei den kupferfarbenen Felsen handelt es sich um eines der ältesten Bergwerke der Welt. Die Provinz Huelva eignet sich mit ihren angenehm leeren Stränden wunderbar für eine Verschnaufspause bevor der Nationalpark Coto de Doñana angesteuert wird. In Spaniens wichtigstem Feuchtgebiet wechseln sich hohe Dünen mit Wäldern und Lagunen ab. Kein Wunder, dass hier verschiedenste Tierarten zu Besuch sind – vom Flamingo bis zum Luchs. 

Weitere Highlights der Spanien-Rundreise sind das Küstenörtchen Cádiz (angeblich Europas älteste Stadt und ein echtes Surfer-Mekka), der berühmte Fels von Gibraltar, auf dem sich rund 250 Berberaffen tummeln (nicht vergessen: die Fahrt nach Gibraltar gilt als Grenzfahrt!) und die bildschöne Stadt Ronda, die nicht nur wegen ihrer spektakulären Gebirgslage begeistert. Bevor es zurück nach Sevilla geht, sollten Sie unbedingt in der kleinen Schwester Córdoba einen Zwischenhalt einlegen und mit der beeindruckenden Mezquita-Kathedrale eine der größten Kirchen der Welt besuchen. 

📌 Lesetipp: Ausführlicher Reisebericht zur Andalusien-Rundreise 

2. Katalonien-Rundreise: von Barcelona bis in die Pyrenäen 

Vulkanregion Garrotxa im spanischen Katalonien bei Sonnenuntergang

© JosepIgnasi - stock.adobe.com

Fakten zur Spanien-Rundreise:

Start und Ziel: Barcelona 
Länge: ca. 600 km
Fahrzeit: ca. 10,30 Stunden
Empfohlene Reisezeit: 7 Tage 
Highlights: Barcelonas Sakralbauten und Kulturszene, authentische katalanische Bergdörfer, steile Haarnadelkurven mit großartiger Aussicht

Für: Fans von Bergwelten und Panoramafahrten, die sich sowohl für trubelige Städte als auch katalanische Bergdörfer begeistern können


Katalonien ist mit einer bewegten Vergangenheit und einer kosmopolitischen Hauptstadt die wohl bekannteste Region Spaniens. Wir versprechen Ihnen: Unsere Auto-Rundreise zeigt Ihnen diese Ecke des Landes nochmal von einer ganz anderen Seite. Lassen Sie den Mietwagen noch eine Weile stehen und erkunden Sie Barcelonas vibrierende Kulturszene und die faszinierenden Sakralbauten im Herzen der Stadt. Mit fahrbarem Untersatz geht es dann, vorbei an der mittelalterlichen Stadt Girona, weiter Richtung Küste. Wandeln Sie im Dalí-Museum in Figuerés und im Küstenort Cadaqués auf den Spuren der surrealistischen Künstler und genießen Sie die atemberaubende Panoramafahrt durch grüne Hügel und vorbei an steilen Klippen, wenn es von der Costa-Brava-Küste wieder ins Inland geht. 

Hat man die trubeligen Küstenorte und die katalonische Hauptstadt erst einmal hinter sich gelassen, erwarten einen in den Vor-Pyrenäen ruhige katalanische Bergdörfer, wie zum Beispiel Olot in der Vulkanregion Garrotxa. Je höher es hinauf geht, desto dramatischer und beeindruckender wird die Landschaft. An schlafenden Vulkanen vorbei geht in den Norden Richtung Vall de Ribes, wo die engen Straßen und Haarnadelkurven von Felsen gesäumt werden. Eines der absoluten Highlights dieser Route ist ohne Frage der majestätische Berg Pedraforca, der mit seinen über 2.000 Meter hohen Gipfeln ein Eldorado für Wanderfans ist. 

Über das charmante Städtchen Berga, das idyllisch eingebettet in den Bergen liegt, fahren Sie zurück nach Barcelona, wo Sie Ihre Rundreise bei Tapas und einem kühlen Estrella ausklingen lassen können. 

📌 Lesetipp: Ausführlicher Reisebericht zur Katalonien-Rundreise 

3. Galicien-Rundreise: Spaniens grüner Norden

Wilde Bucht in Galicien mit tollem Ausblick auf das Meer

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Fakten zur Spanien-Rundreise: 

Start und Ziel: Lugo
Länge: 550 km
Fahrzeit: 7 Stunden
Empfohlene Reisezeit: 5 – 7 Tage 
Highlights: bildschöne Pilgerstädte, Fjorde und wilde Buchten, fangfrischer Fisch in den galicischen Hafenstädten
Für: Ruhesuchende und Natur-Fans, die Spanien mal von einer anderen Seite kennenlernen möchten


Eine Spanien-Rundreise durch den nordwestlichen Zipfel des Landes bietet vor allem eins: einen ganz anderen Blick auf das sonnengeküste Land. In Galicien erwarten Sie saftige, grüne Hügel, Fjorde und wilde Buchen, die fast schon ein bisschen an Irland oder Skandinavien erinnern. 

Perfekter Ausgangspunkt für diese außergewöhnliche Route ist Lugo, die als einzige Stadt auf der Welt mit einer komplett erhaltenen römischen Stadtmauer auftrumpfen kann. Von hier aus geht es durch weitere idyllisch gelegene Kleinstädte, von denen keine wie die andere ist. In der A Coruña peitschen die Wellen gegen die Klippen, während sich in Santiago de Compostela und Pontevedra erschöpfte Pilgerer in die Arme fallen. 

Von hier an ziehen sich romantisch-schöne Hafenstädte an der Küste entlang, die neben mittelalterlichen Steinhäusern vor allem eins zu bieten haben: köstliche regionale Delikatessen aus Galicien! Ob Sie sich lieber an dem Pulpo a la Gallega (Tintenfisch mit Kartoffeln) versuchen oder frische Miesmuscheln auf den Teller kommen, bleibt Ihnen überlassen. Gut gesättigt und glücklich geht es über die architektonisch wunderschöne Stadt Ourense zurück nach Lugo. 

📌 Lesetipp: Ausführlicher Reisebericht zur Galicien-Rundreise

4. Von Madrid ins wild-romantische Baskenland

Üppige Felder in Spaniens Baskenland mit Blick auf das Meer

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Fakten zur Spanien-Rundreise: 

Start und Ziel: Madrid
Länge: 1.050 km
Fahrzeit: ca. 12 Stunden
Empfohlene Reisezeit: 8 Tage 
Highlights: eine pulsierende Landeshauptstadt, wild-romantische Küstenstraßen, authentische Dörfer

Für: Mittelalter-Fans, die sich ebenso für Burgen und Kloster als auch für wild-romantische Landschaften begeistern können 

Hallo, Madrid! Einen besseren Startpunkt für eine Spanien-Rundreise als das geographische und zugleich kulturelle Zentrum des Landes gibt es wohl kaum. Lassen Sie den imposanten Palacio Real auf sich wirken bevor es schnurstracks in den Norden geht. Der Weg durch das einstige Königreich Kastilien führt Sie an Burgen, mittelalterlichen Altstädten und Klostern, wie zum Beispiel in Santo Domingo de Silos, vorbei. Ein krasses Gegenstück dazu findet man in Bilbao mit dem futuristisch anmutenden Guggenheim-Museum. 

📌 Lesetipp: Bilbao: die Top-Sehenswürdigkeiten und Strände in der Nähe

Von Bilbao aus geht es auf die abenteuerliche, wild-romantische Küstenstraße nach San Sebastián. Hier unbedingt probieren: die extragroßen Tapas namens pinxtos bevor es durch das üppige, grüne Hinterland Richtung Pamplona geht. Die entspannte Hauptstadt Logroño in der Region La Rioja bietet eine riesengroße Auswahl an vorzüglichen Tapasbars und im Umland wachsen die besten spanischen Weine. Zurück nach Madrid nehmen wir gemütliche Seitenstraßen, die durch großartige Landschaften und stille Dörfer mit honigfarbenen Steinen führen.

📌 Lesetipp: Ausführlicher Reisebericht zur Spanien-Rundreise

5. Spaniens Südosten: immer an der Küste entlang 

Kurvige Straße an der Südostküste Spaniens

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Fakten zur Spanien-Rundreise: 

Start und Ziel: Málaga
Länge: 1.400 km
Fahrzeit: 15 Stunden
Empfohlene Reisezeit: ca. 14 Tage 
Highlights: traumhafte Sandstrände, malerische Küstenorte, beeindruckende Kulturstädte zwischen Tradition und Moderne

Für: Meerliebhaber und Badenixen, die Ihren Strandurlaub gerne mit Kultur und grandiosen Küstenfahrten kombinieren möchten


Sonnenanbeter aufgepasst: Diese Spanien-Rundreise führt Sie von der andalusischen Stadt Málaga bis an die sonnige Costa Blanca im Osten des Landes. Dabei haben wir das strahlend blaue Meer (fast) immer im Blick. Auf der Küstenstraße südlich der spanischen Sierra Nevada liegen malerische Küstenorte wie Salobreña und Almería, die sich wunderbar für einen Zwischenstopp anbieten. Einer der schönsten Strände auf dieser Strecke ist definitiv der naturbelassene und ruhige Playa Los Genoveses bei San José. Ein schöner Kontrast zu dem strahlend blauen Meer sind die leuchtenden Orangenbäume und staubtrockenen, steinigen Hügeln. 

📌 Lesetipp: Lohnenswerter Abstecher ins spanische Inland: die Tabernas-Wüste

Mit Sand in den Haaren und der Meeresbrise im Gesicht geht es weiter zu den beliebtesten Badeorten in der Region Alicante. Wem die palmengesäumten Uferpromenaden von Benidorm und Alicante zu überfüllt sind, der hält lieber an kleineren Küstenorten wie Moraira oder Dénia an. Die Fahrt entlang der Küste endet in der Stadt Valencia, die gekonnt Tradition und Moderne verbindet. Zurück nach Málaga empfehlen wir Ihnen den schnelleren Rückweg durch das Inland zu nehmen und den Strandurlaub mit den kulturell und architektonisch sehr beeindruckenden Städten Murcia und Granada abzurunden. 

6. Kurz und actionreich: durch die Picos de Europa

Blick auf die Gipfel der Picos de Europa in Nordspanien

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Fakten zur Spanien-Rundreise: 

Start und Ziel: Bilbao
Länge: 600 km
Fahrzeit: 9 Stunden
Empfohlene Reisezeit: 5 Tage 
Highlights: steile Serpentinenfahrten, traumhafte Aussichten, pittoreske Örtchen 
Für: Adrenalin- und Actionliebhaber, die von Berg- und Tallandschaften nicht genug bekommen können 

Diese Spanien-Rundreise über die steilen und kurvenreichen Pässe der Picos de Europa bietet alles, was sich Roadtrip-Fans nur wünschen können: actionreiche Serpentinen-Fahrten, grandiose Ausblicke und hübsche Fleckchen für den ein oder anderen Zwischenstopp. Los geht’s in Bilbao, der von Bergen umgebenen Hauptstadt des Baskenlandes. Über gewundene Landstraßen nehmen Sie Kurs auf die beeindruckenden Gipfel der Picos. Am Stausee Sobrón strömen Flüsse in beeindruckend tiefe Schluchten, die mit Weinreben gesät sind.  

Ab Potes geht es durch das romantische Tal von Vega de Liébana, wo Sie bereits die beeindruckenden Berge in der Ferne sehen können, die immer näher kommen. Ab dem Dörfchen Vada geht es schließlich immer höher hinaus. Der Ausblick auf den riesigen Stausee von Riaño: ein Erlebnis! Bei Puerto del Pontón haben Sie dann mit 1.200 Metern den höchsten Punkt der Strecke erreicht und durchqueren die beeindruckende Schlucht namens Desfiladero de los Beyos mit ihren senkrechten Felswänden.

Nach so viel Abenteuer ist erst einmal eine Verschnaufspause angesagt: Das pittoreske Örtchen Cangas de Onís eignet sich mit den vielen Geschäften und einer skurril geformten Steinbrücke aus der Römerzeit wunderbar für einen Zwischenstopp. Der letzte Abschnitt durch eine Kalksteinschlucht trumpft noch einmal mit einer richtig beeindruckenden Aussicht auf! Nach so vielen Eindrücken geht es über die Küstenstraße zurück nach Bilbao, wo Sie unbedingt zumindest einen Tag für Sightseeing einplanen sollten. 

Spanisches Inselglück statt Festland?

Boot auf dem Meer vor steiniger Küste auf Mallorca
Wir finden ja, dass die Regionen auf dem spanischen Festland so aufregend und abwechslungsreich sind, dass es beinahe unmöglich ist keine Lieblings-Route zu finden. Der Vollständigkeit halber möchten wir die kanarischen und balearischen Inseln aber natürlich nicht völlig auslassen. Wer also lieber Spaniens Inselgruppen erkunden möchte, der findet zahlreiche Mietwagen-Anbieter auf den Balearen und Kanaren. 

Möglichkeiten gibt es viele: Auf den Balearen bietet sich zum Beispiel eine traumhafte Mallorca-Rundreise quer über die Lieblingsinsel der Deutschen an. Alternativ können Sie auch die Schwesterninsel Ibiza per Rundreise erkunden. Wer wenig Zeit hat, kann die kleinste balearische Insel Formentera auf einer Tagestour mit dem Mietwagen erkunden. 

Sie haben mehr Lust auf die kanarischen Inseln? Auf einer Teneriffa-Rundreise können Sie beeindruckene Gebirge mit traumhaften Lavastrände und sympathischen Örtchen verbinden. Denkbar ist auch ein ausgedehntes Insel-Hopping über die Kanaren. Informieren Sie sich aber vorher darüber, ob Ihr Vermieter Fährfahrten erlaubt – dann steht dem Insel-Hopping nichts im Wege!

Wir sind gespannt: Für welche Route würden Sie sich entscheiden, wenn Sie Ihre Spanien-Rundreise selber planen würden? Oder haben Sie vielleicht eine der Strecken schon erkundet? In unserem Spanien-Online-Führer finden Sie noch mehr Routenvorschläge und Mietwagen-Tipps – von Andalusien über das Baskenland bis nach Mallorca.

Titelbildquelle: #88218657 | Urheber: © pure-life-pictures – stock.adobe.com

Julia

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2 Kommentare

Manfred Gottschalk 6. September 2019 - 14:36

Sie stellen hier wirklich interessante Touren vor. Gibt es die auch als *.gpx-Dateien?

Antworten
Alex 9. September 2019 - 8:17

Hallo Herr Gottschalk,

vielen Dank für Ihren Kommentar.
Aktuell gibt es unsere Routen noch nicht als GPX-Dateien, ich werde Ihre Idee aber als Anregung aufnehmen!

Viele Grüße
Alex

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