Spanische Pyrenäen: die besten Tipps für Ihre Reise in die Berge

von Tabea
Ausblick auf einen Gebirgssee mit grüner Wiese und Bergen im Hintergrund, spanische Pyrenäen

Letztes Update: 26. Juni 2023

Das Geheimrezept gegen Fernweh sind die spanischen Pyrenäen. Die Bergkette trennen Nordspanien vom Rest Europas und beherbergt einige der höchsten Gipfel in ganz Spanien. Egal, ob Sie ein Ferienhaus anmieten wollen, eine Fahrrad- oder Mietwagentour planen oder gerne wandern gehen – die Pyrenäen in Spanien bieten Sehenswürdigkeiten, Natur und Aktivitäten en masse. Welche Highlights in den Tälern, Wäldern, Bergen und Gewässern der spanischen Pyrenäen auf Sie warten, erfahren Sie hier.

Morillo de Tou, Aínsa-Sobrarbe, Aragón, Spanien

Las Colladas, Foradada del Toscar, Aragón, Spanien

Barruera, Catalunya, Spanien

Benasque, Aragón, Spanien

Torla Ordesa, Aragón, Spanien

Calle Vignemale, Broto, Aragón, Spanien

Jaca, Aragón, Spanien

Huesca, Aragón, Spanien

1. Wetter in den spanischen Pyrenäen – Klima und Reisezeit

Blick auf die bergigen Pyrenäen mit ihren Gras- und Waldlandschaften

Regelmäßiger Regen sorgt für eine üppige Landschaft © SchwarzfischerMiriam - stock.adobe.com


Die Gebirgskette der Pyrenäen in Spanien und Frankreich reicht vom Mittelmeer bis zum atlantischen Ozean. Im französischen Norden herrscht meist ein mildes und feuchtes Klima, zur spanischen Seite wird es hingegen heißer und trockener. Richtig warm mit Temperaturen von über 25°C wird es hier allerdings nur im Juli und August. Vor allem in den Hochlagen kommt es auf beiden Seiten der Pyrenäen immer wieder zu starken Gewittern.

Die beste Reisezeit für die spanischen Pyrenäen ist daher der Spätsommer. Die die Temperaturen sinken und die Niederschlagswahrscheinlichkeit ist eher gering.

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2. Aktivitäten – Radfahren und Wandern in den spanischen Pyrenäen

Bergsee in den Pyrenäen, Andorra, und einem Mountainbike im Vordergrund

Mit dem Mountainbike erreichen Sie selbst abgelegene Orte © Neissl - stock.adobe.com

Mit Ausnahme vom Winter können Sie jederzeit eine Wander- oder auch Klettertour in den Pyrenäen unternehmen. Viele kürzere und für Anfänger geeignete Wanderwege starten übrigens direkt in den kleinen Dörfern, die an den Gebirgsstraßen liegen. Es ist empfehlenswert, sich vorher eine grobe Route zu überlegen und sich an die ausgeschilderten Wanderwege zu halten.

Die Pyrenäen in Spanien sind auch für eine Motorrad- oder Mietwagen-Tour bestens geeignet. Doch auch Abenteuersportarten wie Rafting oder Canyoning sind hier sehr beliebt. Im Winter können Sie sogar Skifahren. Touren mit dem Mountainbike sind ebenfalls möglich. Übernachten können Sie in Hostels oder auf kleinen, urigen Bauernhöfen. Allerdings gibt es in den Pyrenäen Spaniens auch genügend Ferienhäuser und Campingplätze, die Sie vorab buchen und direkt ansteuern können.

Tipp
Viele kleine Orte haben auch einen eigenen Fahrradverleih mit Tour-Angeboten. Die lokalen Bike-Anbieter kümmern sich um die Unterkünfte und begleiten die Gruppen mit Fahrzeugen, in denen die Teilnehmer ihr Gepäck verstauen können.

3. Top-Sehenswürdigkeiten in den Pyrenäen Spaniens

Vorweg: Typische Sehenswürdigkeiten gibt es in den Pyrenäen Spaniens im Grunde nicht – die Naturlandschaft selbst ist es, was Sie ausgiebig erkunden sollten.

In den spanischen Pyrenäen gibt es jedoch einige Ecken, an denen Sie sich orientieren können: Von wunderschönen Nationalparks über charmante Dörfchen bis hin zu kulturhistorisch bedeutenden Monumenten. Mit den folgenden Tipps lernen Sie die spanischen Pyrenäen in all ihren Facetten kennen.

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4. Nationalparks in den Pyrenäen

See mit grünen Wäldern und hohen Bergen im Hintergrund

Aigüestortes i Estany de Sant Maurici, der vielleicht schönste Nationalparks Spaniens © Arpad - stock.adobe.com

Ein großer Touristenmagnet der Pyrenäen sind die Nationalparks. Ausgenommen vom Parc National des Pyrénées in Frankreich, gibt es in den spanischen Pyrenäen zwei weitere:

  • Nationalpark Ordesa y Monte Perdido
  • Aigüestortes i Estany de Sant Maurici

Der ältere Park ist der Nationalpark Ordesa y Monte Perdido in Aragonien, der sich auf eine Fläche von etwa 156 km² erstreckt. Er wurde bereits 1917 angelegt und verfügt über eine einzigartige Flora und Fauna. Neben dem 3.355 m hohen Monte Perdido, der seit 1997 zum UNESCO-Welterbe gehört, finden sich hier einige der tiefsten Schluchten Europas. In dem Naturschutzgebiet leben u. a. auch Braunbären und Schmutzgeier, die in anderen Teilen Europas bereits ausgestorben sind.

Der Aigüestortes i Estany de Sant Maurici ist der einzige Nationalpark der autonomen Region Katalonien. Er wurde 1955 eingerichtet und eignet sich durch seine Höhenlage von meist über 1.000 m ideal für Bergtouren. Wegen der großen Höhenunterschiede lassen sich im Nationalpark zahlreiche verschiedene Landschaften und Ökosysteme beobachten. Während der Eiszeit entstanden zudem viele kesselförmige Täler, wie das Sant-Nicolau-Tal, dessen Wiesen im Sommer mit Wildblumen übersät sind.

Wichtig
Zelten, Jagen oder Fischen ist im Park genauso wenig erlaubt wie das Fahren mit Privatfahrzeugen. Auf einer Wandertour im Sommer können Sie allerdings innerhalb der Grenzen des Nationalparks in Berghütten (katalanisch „refugi“) übernachten.

5. Spanische Flüsse in den Pyrenäen – Ésera und Co.

Der Fluss Noguera Pallaresa unter einer Steinbrücke in Llavorsí

Noguera Pallaresa in Llavorsí © ABUELO RAMIRO - stock.adobe.com


In Kreuzworträtseln wird oft nach einem spanischen Fluss in den Pyrenäen gesucht. Hier eine Lösungsmöglichkeit mit fünf Buchstaben: Der Éseras liegt im Norden Aragoniens und entspringt dem Massiv des Maladeta in stolzen 2.500 m Höhe.

Besonders beliebt ist der Ésera zum Rafting und für Kajaktouren, die Sie jährlich ab Juni in den Orten Campo oder Benasque auf einer Strecke von insgesamt 15 km starten können.

In der Nähe des Aigüestortes i Estany de Sant Maurici Nationalparks in den spanischen Pyrenäen liegt zudem das Gebiet Alta Ribagorça, das als „Mekka des Abenteuersports“ bekannt ist. Vor allem die wilden Stromschnellen des Noguera-Pallaresa-Flusses bei Llavorsí erfreuen sich bei Wassersportlern und Wanderern großer Beliebtheit.

6. Die höchsten Gipfel in den spanische Pyrenäen – Klettern und Wandern

Ansicht aus der Ferne auf den zwiegespaltene Gipfel des Pedraforca

Der zwiegespaltene Gipfel des Pedraforca, die Nordwände bieten eine Kletter-Herausforderung © zkcristian - stock.adobe.com


In Spanien gibt es insgesamt 18 Berggipfel, die über 3.000 m hoch sind – die meisten davon befinden sich in den Pyrenäen.

Mit 3.404 m ist der Pico de Aneto das höchste Gebirge der spanischen Pyrenäen. Vom Gipfel bietet sich den Bergsteigern unter ihnen ein beeindruckendes Panorama mit Blick über das Maladeta-Massiv bis hinüber nach Frankreich. Um auf den Gipfel zu gelangen, müssen Sie erst die „Brücke Mohammeds“ erklimmen – eine kurze felsige Passage und das einzige Kletterstück auf der Tour.

Zweithöchster Berg der Pyrenäen Spaniens ist der Pic Posets (span. Tuca Llardana) mit 3.375 m Höhe. Er liegt nur ca. 3 km von der französischen Grenze entfernt und bietet vom Gipfelkreuz eine wunderschöne Aussicht über die Landesgrenzen.

Weitere Berge in den spanischen Pyrenäen sind:

  • Monte Perdido (3.355 m)
  • Maladeta (3.308 m)
  • Vignemale (3.298 m)
  • Pedraforca (2.497 m und 2.491 m)

7. Spanische Stadt in den Pyrenäen – Jaca

Luftaufnahme der Zitadelle von Jaca, eine sternförmige Festung mit Rasenanlage mitten in der Stadt

Die sternförmige Zitadelle von Jaca © JackF - stock.adobe.com


Zu guter letzt haben wir für Sie noch einen ganz besonderen Tipp für die Spanischen Pyrenäen. In der Nähe von Huesca, der zweitgrößten Stadt in Aragón, liegt am Südrand der Pyrenäen die spanische Stadt Jaca. Sie wird auch als „Perle der Pyrenäen“ und als die inoffizielle Hauptstadt des früheren Königreichs Aragonien angepriesen. Besonders eindrucksvoll sind die vielen kulturhistorischen Bauten, wie sie für die spanischen Pyrenäen typisch sind.

Der Hauptort des Landkreises Jacetania besitzt eine sehr hübsche Altstadt, aus deren Mitte eine dreischiffige romanische Kathedrale emporragt. Ebenfalls zu empfehlen ist die Michaelsbrücke und das Diözesanmuseum.

Die Befestigungsanlage der Ciudadela de Jaca wurde von 1592 bis 1670 in Form eines regelmäßigen Fünfecks angelegt. Durch den Bau sollte die strategisch wichtige Lage der Stadt an der spanischen Pyrenäengrenze zu Frankreich geschützt werden.

8. Mediano – ein verlorener Ort in den Pyrenäen Spaniens

Der Stausee Embalse de Mediano im Sonnenuntergang. Im Vordergrund steht die einsame Kirche der versunkenen Ortes Mediano.

Eine verlassene Kirche mitten im Embalse de Mediano © Javier Ocampo Bernas - stock.adobe.com


Nahe der Provinz Huesca kommen Sie an einen der größten Stauseen Nordspaniens, dem Embalse de Mediano. Wenn Sie Ihren Blick über das Panorama des Sees schweifen lassen, werden Sie eine Turmspitze entdecken, die aus dem Wasser ragt.

In den 1950er Jahren wurden hier unter der Diktatur Francos die Vermessungsarbeiten und Planungen für einen Staudamm begonnen, der erst im Jahre 1974 fertiggestellt wurde. Der Ort Mediano musste dem Bauvorhaben jedoch weichen und wurde nach Umsiedlung der Einwohner den Fluten überlassen. Die meisten Gebäude Medianos sind mit der Zeit unter Wasser zerfallen – nur der Kirchturm aus dem 16. Jahrhundert hält sich bis heute hartnäckig und ragt noch immer aus den Tiefen des Sees empor.

Der Wasserpegel des Mediano-Stausees schwankt dabei jedes Jahr so stark, dass Sie in den Monaten August und September den größten Teil der Kirche sehen können.

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Lesetipp: Verkehrsregeln in Spanien

Titelbildquelle: #569929350 | Urheber: © ttinu – stock.adobe.com

Tabea

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