Frühling auf Mallorca: 6 Insider-Tipps für die schönsten Aktivitäten

von Ina
Landschaft auf Mallorca in der Morgensonne

Grauer Himmel tagein, tagaus, und die Sonne lässt sich manchmal wochenlang nicht blicken? Dann ist es höchste Zeit für einen Tapetenwechsel – Zeit, nach Mallorca zu reisen. Denn: Die Tage auf der Insel werden länger, die Temperaturen steigen und die Landschaft zeigt sich von ihrer farbenprächtigen und grünsten Seite.

Frühling auf Mallorca – das bedeutet bunte Wiesen und Felder voller Margeriten und Mohnblumen. Man sieht die ersten schneeweißen Touristen – oder auch Einheimischen – im Meer baden, die Terrassen der Cafés und Restaurants öffnen nach der Winterpause wieder, und die Mandelblüte befindet sich in ihren letzten Zügen. Keine Frage: Die Monate März, April und Mai haben einen ganz besonderen Charme. Unsere Autorin Ina MallorquINA Bohse lebt seit über fünf Jahren auf der Insel und hat schon den einen oder anderen Frühling miterlebt. Uns verrät sie, was sie in dieser Zeit am liebsten macht.

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1. Die Ruhe vor dem Sturm genießen

Frühling auf Mallorca heißt für mich vor allem eins: Es ist (noch) ruhig! Fast schon verschlafen wirken die im Sommer so überfüllten Touristenorte. Der balearische Winter verabschiedet sich, die dicken Sachen verschwinden im Schrank und die warmen Frühlingstemperaturen überwiegen. Am Flughafen und an den Mietwagenstationen gibt es noch keine langen Warteschlangen, und die Strände und Buchten sind noch schön leer. Die Einheimischen und wir Zugezogenen genießen in dieser Zeit vor allem die Ruhe vor dem Sturm, und genau das sollten auch Sie machen.

Spazieren Sie entlang Mallorcas ruhiger und langer Strände, schlendern Sie durch die Gassen Palmas, erkunden Sie eine der vielen schönen Bergdörfer oder besuchen Sie einen von Mallorcas Wochenmärkten. Großes Plus: Sie kommen mit den Locals ins Gespräch, und auch Parkplätze sind im Vergleich zur Hochsaison noch ausreichend vorhanden. Mag jetzt vielleicht nicht so furchtbar wichtig klingen, aber wir können gerne noch mal sprechen, wenn Sie das zehnte Mal an einem Samstag durch Santanyi gefahren sind.

2. Radtour auf der Via Verde

Die einzigartige Topographie der Insel, perfekt für herausfordernde Bergtouren sowie schnelle Fahrten, sowie das milde, sonnige Klima – nicht ohne Grund gehört Mallorca zu einem der beliebtesten Reiseziele für Radfahrer in Europa. In den Frühlingsmonaten könnte man meinen, es seien mehr Rad- als Autofahrer auf den Straßen Mallorcas unterwegs. Dass der Radsport für die Insel sehr wichtig ist, sieht man auch daran, dass die lokale Regierung seit Jahren in die Infrastruktur investiert und die Radwege kontinuierlich weiter ausbaut.

Allen, die nicht ganz so zackig unterwegs sein wollen oder können – hier schließe ich mich definitiv mit ein –, empfehle ich eine Radtour auf der Via Verde. Hierbei handelt es sich um einen rund 30 Kilometer langen Rad-Wander-Weg von Manacor nach Artà im Nordosten der Insel oder vice versa. Schön gemütlich fährt man hier eine ehemalige Eisenbahnstrecke, die 1977 stillgelegt und nach ihrer Umgestaltung mit mehr als 15.000 Sträuchern und rund 5.000 Bäumen im Oktober 2014 eröffnet wurde, entlang. Unterwegs lohnen sich Abstecher in Sant Llorenc, Son Carrio oder Son Servera, die alle direkt an der Strecke liegen und sich perfekt für eine kurze Verschnaufpause eignen.

Radfahrerin auf der Via Verde auf Mallorca

Gemütlich unterwegs auf der Via Verde.

3. Spaziergänge durch das grüne Mallorca

Grün, grün, grün sind alle meine Felder. Auch wenn man die Farbe Grün nicht sofort mit Mallorca verbindet, im Frühling ist die Insel noch nicht von der Sommersonne verbrannt und zeigt sich wirklich von seiner frischen, grünen Seite. Die Wiesen leuchten Gelb und Weiß von den Margeriten oder Rot von den Mohn-Blumen. Und gleichzeitig kommt dieser ganz besondere „Mallorca-Geruch“ mit auf die Insel.

Mein Tipp: Holen Sie sich auf Mallorca einen Mietwagen, fahren Sie über die Insel, biegen in einen der vielen kleineren Straßen ab und fahren durch die weniger besiedelten Gegenden. Hier kommen Sie garantiert an der einen oder anderen grünen Wiese vorbei. Dafür eignet sich zum Beispiel die Gegend rund um die Oliven-Plantage Aubocassa in Manacor hervorragend. Und nicht vergessen: Riechen Sie beim nächsten Urlaub mal genau hin!

Blühende Margeriten auf Mallorca

Na, wer kann dieses Bild direkt riechen?

4. Unterwegs auf Mallorcas Wanderwegen

Vielen ist der Sommer auf Mallorca schlichtweg zu heiß, insbesondere für Wanderungen. Spätestens mittags lässt es sich in der prallen Sonne kaum noch aushalten, und Schattenplätze sucht man auf vielen Touren leider vergeblich. Dabei ist die Insel ein Paradies für Wanderer. Der Frühling auf Mallorca ist daher die perfekte Jahreszeit, um die Insel per Pedes zu entdecken.

Eines ist klar: An Wander-Möglichkeiten mangelt es hier auf jeden Fall nicht. Egal ob im Tramuntana-Gebirge im Westen, an den Steilküsten der Ostküste oder im Norden der Insel – jeder findet auf Mallorca die richtige Wanderung. Mein Tipp: Die etwa sechsstündige Panorama-Küsten-Runde durch den Naturpark Llevant im Nordosten der Insel – Zwischenstopp am Refugi am Meer inklusive.

Frau wandert auf Mallorca

Unterwegs im Naturpark Llevant

5. Stadtbummel in Palma

Ein Ausflug in die Inselhauptstadt Palma macht bei mildem Klima und meist perfekten, frühlingshaften 20 Grad deutlich mehr Spaß als in der schwülen Sommerhitze. Im Frühling schiebt man sich nicht mit Hunderten anderen Urlaubern durch die historische Altstadt, kämpft nicht um einen freien Platz in einem Café in Santa Catalina. Vielmehr sitzt man genüsslich mit einem Café con leche in einem der mittlerweile zwei Cafés von Mama Carmen’s oder einer Cerveza in der Bar Alaska mitten in Palma neben den Einheimischen, lauscht ihren Gesprächen, schlendert ganz gemütlich und ohne Schweißperlen auf der Stirn durch die schmalen, gepflasterten Gassen und stöbert in kleinen Geschäften.

Meine Favoriten: Der Second-Hand-Laden Seattle Vintage Store oder der Concept-Store In Progress – vis à vis von Mama Carmen’s – mit einer tollen Auswahl an Möbeln, Klamotten und Pflanzen.

6. Strandspaziergang und Picknick am Meer

Mallorca hat zahlreiche traumhafte Strände und Buchten. In der Hochsaison sind leider fast alle ziemlich überfüllt, so dass viele gerade die kleinen Buchten meiden. Im Frühling ist das noch anders. Die Strandmuscheln und Menschenmassen lassen noch ein paar Wochen auf sich warten, und viele Strände hat man sogar noch ganz für sich ganz alleine. Die langen Sandstrände Es Trenc, Playa de Muro oder der Abschnitt von Colonia de Sant Pere nach Can Picafort laden zu ausgedehnten Strandspaziergängen ein. Die kleine Bucht Cala Sa Nau im Südosten der Insel galt lange als Geheimtipp. Das ist allerdings schon eine ganze Weile her, heute sucht man hier im Sommer vergebens einen Parkplatz oder einen Platz am Strand. In den Frühlingsmonaten ist die die Bucht aber perfekt für ein Picknick am Meer – eingerahmt von Wäldern, Klippen und Höhlen.

Die Leckereien kaufe ich entweder auf einem der täglichen Wochenmärkte oder aber in einer Filiale von agromart. Die Geschäfte gibt es in so ziemlich jeder größeren Stadt auf Mallorca, und hier findet man vor allem lokale Produkte – von frischem Obst und Gemüse über Käse und Wurst bis hin zu frischem Brot und Aufstrichen. Da läuft mir schon wieder das Wasser im Mund zusammen. Bon profit!

Ina

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