Kundentour: mit dem Mietwagen entlang der Côte d’Azur

von Gastbeitrag
St. Tropez in Südfrankreich

Im Herbst kann man an der Côte d’Azur einen wunderschönen goldenen Oktober am Meer verbringen. Unsere Kundin Lisa R. war 10 Tage dort unterwegs. Ihre Südfrankreich-Rundreise führte sie von Marseille über Hyères, entlang der Route des Crêtes de la Verne bis nach St. Tropez. Der Rückweg verlief mit ein paar Strandtagen und einem Schiffsausflug wieder zurück nach Marseille. Ein absolutes Highlight war die Segelregatta in St. Tropez und das kleine Bergdorf Bormes les Mimosas.

Kundentour: mit dem Mietwagen entlang der Côte d'Azur
  1. Anreise
  2. Hyères
  3. Collobrières
  4. St. Tropez
  5. An der Küste
  6. Ausflug zum Bergdorf
  7. Inseln
  8. Le Lavendou


 

Tag 1 und 2: Die Südfrankreich-Rundreise beginnt!

Anflug auf Marseille

Unser Anflug auf Frankreich


Wir landen am Nachmittag in Marseille und übernehmen unseren Mietwagen direkt am Flughafen. Wir erhalten sogar ein kostenloses Upgrade. Wir freuen uns schon auf das Fahren auf den kurvenreichen Küstenstraßen, die Südfrankreich-Rundreise beginnt! Unser erster Stopp ist Marseille. Hier verbringen wir den Abend und den gesamten nächsten Tag und erkunden die Stadt. Das Stadtzentrum liegt im Hafen Vieux Port. Hier kann man die schönen Segelboote und Yachten beobachten. Am Quai des Belges gibt es einen tollen Fischmarkt. Vom Hafen hat man einen großartigen Blick auf die berühmte Notre-Dame de la Garde.

Wir verbringen den ganzen Freitag in der Stadt. Es sind 25 Grad, der Himmel ist tief blau und wir freuen uns über die strahlende Sonne. Heute besuchen wir die Notre-Dame de la Garde. Sie steht auf einem über 140 Meter hohen Kalkfelsen. Von hier oben hat man einen tollen Blick über die Stadt. Wer denkt, dass Marseille eine große, laute Stadt ist, der hat nur teilweise Recht. Tagsüber schlendern wir durch verschiedene Stadtteile und entdecken kleine, verwinkelte Gassen mit süßen, blumengesäumten Hauseingängen und bunten Fensterläden. In dieser Stadt gibt es viel zu entdecken.

Tag 3: über Mont Faron nach Hyères

Mont Faron

Der traumhafte Ausblick vom Mont Faron


Samstag geht es dann weiter nach Hyères. Da wir keine Lust haben, über die Autobahn zu fahren, sondern lieber das Hinterland über die Landstraßen entdecken wollen, entscheiden wir uns bei Toulon über die Route du Faron zu fahren. Wie sich herausstellt, eine sehr gute Entscheidung. Die Landstraße nimmt enge Kurven hinauf in die Berge. Die Route ist nur ca. 45 Minuten lang, führt uns aber zu einer traumhaften Aussicht. Hier oben gibt es zahlreiche Aussichtspunkte, von denen man einen großartigen Blick über Toulon hat.

Obwohl wir uns diesen tollen Ausblick den ganzen Tag anschauen könnten, fahren wir weiter nach Hyères. Samstags ist in Hyères der Wochenmarkt auf dem Marktplatz in der Nähe des École Maternelle Jardin d‘Orient. Hier können wir frische Lebensmittel, geflochtene Körbe, Gardinen und vieles weitere kaufen. Nachdem wir uns auf dem Markt für ein leckeres Picknick mit Baguette, Tomatenpaste und Oliven eingedeckt haben, schlendern wir noch ein wenig durch die Innenstadt.

Entlang der Rue Massilon, einer kleinen Straße durch die Altstadt, gehen wir bis zum Place Massilon, ein kleiner Platz mit Cafés und Lädchen. Hier steht der Turm Tour de Templiers. Folgt man der Straße weiter, gelangt man nach etwa 10 Minuten zum Jardin Remarquable. Weiter oberhalb gelangt man zur Villa Noailles und zum Chateau d’Hyères. Von hier oben hat man einen tollen Blick über die Stadt und die umliegende Landschaft.

Tag 4: über die Berge nach Collobrières

Collobrieres

Marktstand in Collobrières


Sonntag geht es dann ins Landesinnere nach Collobrières. Der wirklich kleine und unscheinbare Ort ist gefüllt von Gelassenheit und Freundlichkeit. Die Menschen hier sind sehr nett und hilfsbereit. In Collobrières findet im Oktober das Kastanienfest statt. Die gebratenen Maronen sind wahrscheinlich die leckersten, die wir je gegessen haben, genau wie die Crème de Marrons, ist eine Art Kastanien-Nutella. Der dazugehörigen Markt bietet viele Leckereien, ob Oliven, eingelegt in Knoblauch, Öl oder Essig, getrocknete Tomaten, Tomaten- oder Olivenpasten, Salamis vieler Geschmacksrichtungen und Baguette oder Fougasse. Fougasse ist ein typisch provenzalisches Hefebrot mit Olivenöl. Traditionell gibt es das Brot mit Zwiebeln, Speck oder getrockneten Tomaten.

Rund um Collobrières gibt es viele kleine Weingüter, die teilweise zu einer Weingenossenschaft gehören. Wir machen spontan eine kleine Weinprobe und decken uns für die kommenden Abende mit Rot- und Weißwein ein. Wer eine ausgiebige Weinprobe unternehmen möchte, sollte sich im Voraus über die Weingüter informieren und diese reservieren. Bei einigen Weingütern kann man zudem lecker essen und übernachten. Für uns geht es allerdings weiter Richtung St. Tropez, wo wir die Nacht verbringen.

Entlang der Serpentinen der Route des Crêtes de la Verne geht es bis nach Cavalaire-sur-Mer und Ramatuelle. Zwei hübsche, kleine Orte südlich von St. Tropez. Wir verbringen den Großteil des Tages in den Bergen und entscheiden uns spontan, an der einen oder anderen Stelle auszusteigen und ein wenig zu wandern. Am späten Abend sind wir dann in St. Tropez.

Tag 5: bei den Reichen und Schönen in St. Tropez

St. Tropez in Südfrankreich

Yachten in St. Tropez


In St. Tropez gibt es eine kleine Boutique neben der anderen. Mit Porsche, Rolls-Royce oder Bentley fährt man hier vor dem 5-Sterne Hotel vor und lässt sich ordentlich verwöhnen. Die luxuriösen Riesen-Yachten liegen im Hafen der Innenstadt und sehen sehr beeindruckend aus. Auf dem großen Marktplatz der Stadt findet dienstags der Wochenmarkt statt. Hier gibt es alles was das Herz begehrt: von Taschen, Tüchern und Klamotten über Leinengardinen hin zu vorzüglichen Salami und Käse in allen vorstellbaren Varianten. Das ist die ideale Gelegenheit, sich für ein Mittagspicknick am Hafen einzudecken.

Läuft man von hier Richtung Osten, gelangt man über kleine Gassen zu einem Hügel. Oben steht die Zitadelle zu St. Tropez. Der kleine Aufstieg wird mit einem tollen Ausblick über die Stadt und den Golf von St. Tropez belohnt. Das tolle Sommerwetter ermöglicht den Blick bis auf die andere Buchtseite nach Sainte-Maxime. Im Oktober findet in der Bucht die alljährliche Segelregatta statt. Vor der Hafenmauer stehen hundert Segelschiffe startbereit. Von hier oben kann man das große Spektakel mitverfolgen. Wir machen es uns bei einem Picknick gemütlich und beobachten das außergewöhnliche Rennen unter der französischen Sonne. Dieses Erlebnis ist wirklich außergewöhnlich.

Das beste Eis gibt es übrigens direkt im Hafen. Im Glaces Maison Barbarac gibt es eine riesige Auswahl an Eissorten, von den klassischen Sorten wie Stracciatella und Amarena über Nutella, Cookie Dough und Mango bis hin zu Baileys, Melone und Snickers Eis ist für jeden Geschmack etwas dabei.

Tag 6: entlang der Küste auf unserer Südfrankreich-Rundreise

Unser Mietwagen an der Küste


Am nächsten Morgen machen wir uns schon wieder auf den Rückweg in Richtung Marseille. Bis wir dort ankommen gibt es allerdings noch einiges zu sehen. Wir nehmen die Landstraße D559 von St. Tropez in Richtung Süden. Kurz hinter La Croix-Valmer führt die Straße ans Meer und wird bis Le Lavandou zu einer tollen Küstenlandstraße. Entlang der Landstraße geht es immer wieder kleine Hügel hinauf, von denen man traumhafte Ausblicke über die Küste hat. Vorbei an Rayol-Canadel-sur-Mer und Aiguebelle halten wir zwischendurch an einigen versteckten Buchten und genießen das traumhafte Wetter. Die meisten Buchten haben keine Namen, sind aber von der Straße teilweise als Strand beschildert.

Auf der gesamten Strecke bietet es sich an, ab und zu spontan abzubiegen, um kleine zauberhafte Strände und Buchten zu entdecken. Am späten Nachmittag gelangen wir nach Le Lavandou. Hier werden wir die restlichen drei Tage unserer Südfrankreich-Rundreise verbringen. Wir sehen uns einige umliegende Orte an, machen einen Bootsausflug und verbringen viel Zeit am Strand.

Tag 7: Ausflug zu einem wunderschönen Bergdorf

Bormes les Mimosas

Das kleine Bergdorf Bormes les Mimosas

Heute lassen wir den Tag ruhig angehen. Wir starten mit einem ausgiebigen Frühstück und machen uns danach auf den Weg. Zuerst geht es nach Bormes les Mimosas, ein kleiner Bergort oberhalb von Le Lavandou. Die Hauptstraße führt steil mitten durch den kleinen Ort. Oberhalb gibt es einen großen, kostenfreien Parkplatz. Von hier gelangt man direkt zum Marktplatz, auf dem jeden Mittwoch der kleine Wochenmarkt stattfindet. Der Markt führt die Straße hinunter in die Dorfmitte. Die kleine Fußgängerzone wird von süßen Boutiquen gesäumt, in denen man Dekoration, Schmuck, typisch französische Kräuter, Seifen und Geschirr kaufen kann. Wir spazieren noch lange durch die engen Gassen. Wie in den letzten Tagen ist der Himmel heute strahlend blau und die Sonne scheint bei angenehmen 25 Grad.

Wir haben uns in diesen süßen Ort verliebt und werden definitiv wieder kommen. Danach fahren wir weiter nach La Londe-les-Maures. Der wirklich kleine Ort hat einen hübschen Hafen. Wir genehmigen uns ein leckeres Eis an einer der zahlreichen Eisdielen. Entlang der Promenade gibt es zahlreiche Restaurants, Bars und Shops. Von hier kann man Tauchtouren unternehmen oder am angrenzenden Strand relaxen.

Tag 8: Entdeckungstag auf der Goldenen Insel

Porquerolles

Der hübsche Hafen von Porquerolles


Den vorletzten Tag verbringen wir auf einer der größten der Goldenen Inseln in der Bucht von Hyères. Der Hafen von Le Lavandou liegt im Osten des Ortes. Hier legen die Schiffe der Compagnie Vedettes îles d’Or et le Corsaire ab. Das Ticket für Hin- und Rückfahrt kostet pro Erwachsenen 36€. Die Überfahrt dauert ca. eine Stunde und ist eine schöne Tour entlang der Küste und vorbei an anderen Inseln. Das Boot legt direkt im kleinen Hafen von Porquerolles an. Viele Segler und Fischer legen hier ebenfalls an. In dem Ort gibt es viele Geschäfte, Cafés, Restaurants und auch ein paar Hotels.

Von hier kann man zu Fuß oder per Fahrrad die Insel erkunden. Bis auf wenige Autos der Einheimischen ist die Insel autofrei. Wir machen uns zu Fuß auf den Weg über die Insel. Es gibt hier einige der schönsten Strände rund um Hyères. Am Ende des Ortes findet man einen großen Wald mit einem breiten Weg, der ca. 50 Meter von der Küste entfernt verläuft. Von hier gibt es viele kleine Pfade die zu schönen Stränden und verlassenen Buchten führen. Je nachdem wo man abbiegt findet man vielleicht seinen persönlichen Lieblingsspot. Spontanität und Abenteuerlust wird belohnt.

Bevor wir am späten Nachmittag die Insel verlassen essen wir am Hafen direkt am Wasser ein leckeres Eis und genießen die strahlende Sonne. Wir nehmen das Boot um 17 Uhr zurück und sind um kurz nach 18 Uhr zurück im Hafen von Le Lavandou. Hier scheint es tagsüber geregnet zu haben – alles richtig gemacht also.

Tag 9: Strandtag in Le Lavandou zum Abschluss

Le Lavandou

Am Strand von Le Lavandou


Den letzten Urlaubstag unserer Südfrankreich-Rundreise verbringen wir am Strand von Le Lavandou. Am frühen Nachmittag machen wir einen Spaziergang bis zum östlichen Ende des Strandes. Von hier läuft man über einen kleinen Hügel und landet im Hafen von La Faviére, einen Ortsteil von Bormes-les-Mimosas. Direkt dahinter liegt ein weiterer schöner Strand an einem Campingplatz. Am anderen Ende beginnt ein Klippenwanderweg. Wenn man gut zu Fuß ist, dann ist der ca. 30-minütigen Weg gut zu meistern. Es geht direkt am Abgrund entlang, der Weg ist nicht gesichert und manchmal bis zu 10 Meter über dem Meer. Aber die Aussicht auf Le Lavandou ist atemberaubend. Wer Lust auf ein kleines Abenteuer hat ist hier richtig aufgehoben. Nach 30 Minuten erreicht man eine weitere große, aber menschenleere Bucht.

Nach dem ca. eineinhalbstündigen Spaziergang begeben wir uns wieder auf unsere Handtücher und lassen den Urlaub am Strand ausklingen.

Wie immer war auch dieser Urlaub viel zu schnell vorbei. Heute fahren wir zurück nach Marseille, unser Flug geht am frühen Mittag. Wir geben den Wagen problemlos wieder am Flughafen ab, die Übergabe dauert weniger als zehn Minuten. Unser Urlaub an der Côte d’Azur war wunderschön und es war sicherlich nicht unser letzter Aufenthalt an der sonnigen Küste Frankreichs.

Gastbeitrag

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