Vom Dixie-Klo-Areal bis zur Erholungsoase – Autobahnraststätten gibt es an Deutschlands in allen Facetten. Machen Sie auf der nächsten Tour mit dem Mietwagen doch an einer dieser fünf Raststätten Halt.
1. A3 Autohof Strohofer Geiselwind: Der Autohof der Superlative
Der Autohof Strohofer Geiselwind an der A3 zwischen Würzburg und Nürnberg ist viel mehr als einfach nur ein Rastplatz für Reisende mit dem Auto und LKW. Er ist nahezu ein richtiger Erlebnispark: Auf rund 50 Hektar kann man hier nicht nur tanken, durch Waschstraßen fahren und rund um die Uhr in den Tankstellen-Shops einkaufen.
Es gibt auch eine Werkstatt, ein Restaurant, eine Metzgerei, eine Kirche, ein Hotel mit 65 Zimmern, Wellnessbereich, Fitnessstudio und Fußball-Traingslager und: ein Eventzentrum mit großer Eventhalle, in dem regelmäßig Konzerte, Festivals und andere Veranstaltungen stattfinden. Sogar Jonny Cash ist hier bereits aufgetreten.
Ganz neu ist außerdem die Erlebniswelt Strohofer mit Kletterwald, Bogenschießen und einem Indianerdorf mit Tipis.
2. A8 Gruibingen Süd: Erste Feng-Shui-Raststätte Europas
Raus aus dem Stau, rein in die sanfte Welt des Feng Shui! An der A8 in Gruibingen Süd liegt die erste Raststätte in Europa, die nach den Gesetzen des Feng Shui gebaut wurde – oder wie die Webseite betont: “unter besonderer Berücksichtigung der Energieflüsse der landschaftlichen Umgebung”.
Der Innenhof beherbergt einen Brunnen, der das “Qi” oder die Lebensenergie der Gäste aktivieren soll, während drinnen ein “Raum der Stille” dem umgebenden Motorenlärm eine meditative Ruhe entgegensetzt.
Im Shop gibt es neben Kaugummis und Zeitschriften auch Duftöle und Windspiele und die Speisen sind natürlich Bio-zertifiziert. Zusätzliche Entspannung findet man auf einem weitläufigen Außengelände mit grünen Wiesen, durch die sich ein Bächlein schlängelt. Entspannender kann Autobahn nicht sein…
3. A7 Illertal-Ost: Deutschlands einzige Kunstraststätte
Ein Kunstwerk, eine Mini-Version der Expo aus Plastik oder einfach nur Kitsch? An der Raststätte Illtertal-Ost scheiden sich die Geister. Der Architekt und die Betreiber selbst empfinden sie als “Gesamtkunstwerk” oder “Deutschlands erste und einzige Kunstraststätte”.
Farben und Formen gibt es jedenfalls en masse, von bunten Mosaikfliesen auf dem Klo über den spiralförmigen Torbogen im Speisesaal. Architektonisch hat der Rasthof auch so ziemlich alles zu bieten, was die Weltgeschichte hergibt: vom antiken Tempel über chinesische Pagodendächer bis zu den drei futuristischen Spitztürmen, die laut Architekt Herbert Maierhofer für die drei Weltreligionen stehen könnten.
Der Toilettengang wird von sanftem Vogelgezwitscher aus dem Lautsprecher begleitet und die ungewöhnliche Romantik kulminiert im hauseigenen Hochzeitsaal, wo sich tatsächlich schon Pärchen haben trauen lassen. Kunst oder nicht – diese Raststätte wäre an sich schon einen Ausflug wert.
4. A9 Rodaborn: Die Oma der Raststätten
Dieser Rasthof hat es mit seinen fast 85 Jahren als älteste Raststätte Deutschlands in unsere Liste geschafft. Gegründet als Walderholungsheim, wurde der Gasthof bei Rodaborn 1936 zum Autobahnrastplatz und blieb es bis in die 70er Jahre. Danach wurde es einige Jahre ruhig um die Anlage, bis sie 1986 wieder in Betrieb genommen wurde.
Bis zur Wende wurde sie als so genannte Transitraststätte genutzt, wo Fernfahrer aus dem Westen Halt machen durften (laut Gesetz aber ohne Kontakt zu ortsansässigen DDR-Bürgern aufzunehmen). Nach Mauerfall wurde der Hof fast 15 Jahre weiter als normale Raststätte genutzt. Erst mit dem sechsspurigen Ausbau der A9 wurde der Raststättenbetrieb eingestellt.
Mittlerweile hat das Gelände die Besitzer gewechselt, die ein Wanderlokal daraus gemacht haben. Die Betreiberin kündigte vor einigen Monaten an, einen Antrag zu stellen, um Rodaborn als “älteste Raststätte der Welt” ins UNESCO-Weltkulturerbe aufnehmen zu lassen. Problem: Mittlerweile ist das Lokal durch einen Zaun von der Autobahn getrennt und in dem Sinn eigentlich keine Autobahnraststätte mehr… Ob UNESCO oder nicht – mit so viel Geschichte auf dem Buckel gehört Rodaborn in unsere Top 5.
5. A1 Dammer Berge: Der Klassiker über der Brücke
Jeder Vielfahrer hat sicher schon von dieser Raststätte gehört. Dammer Berge an der A1 gilt als “Tor zum Norden” und ist die erste von nur zwei Raststätten in Deutschland, die direkt über der Fahrbahn gebaut wurden. Hier kann man seine Kaffeepause mit einer ungewöhnlichen Aussicht auf die vorbeirasenden Autos abhalten.
Da die Raststätte in der Mitte der Brücke liegt und von beiden Autobahnseiten gut erreichbar ist, treffen sich hier vor allem Geschäftsleute. Im Business-Raum ist für deren Meetings auch das nötige Equipment vorhanden: von Faxgeräten bis zum Internetanschluss.
Titelbildquelle: #121971199 | Urheber: © Thaut Images – stock.adobe.com
- Lustige Verkehrsregeln aus aller Welt – Machen Sie das Quiz - 25. März 2022
- Kuba-Rundreise: mit dem Mietwagen durch den Inselstaat - 28. Dezember 2018
- Roadtrip-Apps: die besten Apps für unterwegs - 31. August 2018