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Kaufen vs. Mieten: Autokauf lohnt sich besonders bei SUVs der Mittelklasse

von Julia
Kaufen vs. Mieten: Autokauf lohnt sich besonders bei SUVs der Mittelklasse

Die Liebe zum Auto ist in Deutschland auch in Corona-Zeiten nicht verloren gegangen. Die Studie “Trends beim Autokauf 2021” bestätigt diese Entwicklung. Das Kaufinteresse sei selten so hoch gewesen. Oft ist nicht genug Kapital vorhanden, sodass Fahrer*innen dank der aktuell niedrigen Zinsen einen Autokredit in Betracht ziehen.
Die führende Mietwagen-Plattform billiger-mietwagen.de hat aus diesem Anlass berechnet, ab wie viel gefahrenen Tagen sich der Kauf eines Autos in den Klassen Mini, Kompakt und SUV überhaupt lohnt – und ab wann eine Miete eher zu empfehlen ist. Die Analyse zeigt überraschende Ergebnisse: Der Kauf eines SUVs in der Mittelklasse lohnt sich bei zwei Jahren Nutzungszeit deutlich früher als der eines Kleinwagens.

Kauf eines SUVs lohnt sich am meisten

Insgesamt lässt sich demnach sagen, dass ein Auto mindestens 90 Tage (ca. drei Monate) im Jahr genutzt werden sollte, damit sich die Kosten gegenüber einer Miete rentieren. Als repräsentative Beispielfahrzeuge nutzte billiger-mietwagen.de die meist zugelassenen Neuwagen im Jahr 2020 in den jeweiligen Fahrzeugklassen: den VW T-Roc, den VW Golf sowie den Fiat 500. Der erste Modellvergleich geht von einer zweijährigen Nutzungszeit des Wagens mit anschließendem privaten Wiederverkauf aus.
Der Kauf des hier untersuchten VW T-Roc, der beliebteste SUV 2020 in Deutschland, lohnt sich wider Erwarten am ehesten. Pro Jahr fallen für den gekauften SUV bei einer Nutzungszeit von zwei Jahren abzüglich des Restwerts im Schnitt ca. 7.882 Euro an, die sich aus einem ständigen Wertverlust, Finanzierungs- und Wartungskosten, Versicherung sowie Steuer ergeben. Ein vergleichbarer Mietwagen kostet pro Tag knapp 88 Euro und wäre somit ca. drei Monate nutzbar. Dies ist der Tagespreis für eine flexible 1-Tagesmiete. Bei Nutzung über mehrere Tage am Stück sinkt der Tagespreis.

Kleinwagen für 105 Tage mieten

Bei einem Kleinwagen sind den Berechnungen zufolge mindestens 105 Tage Nutzungszeit nötig, bevor sich ein Kauf lohnt. Pro Jahr verursacht ein gekaufter Kleinwagen, wie der Fiat 500, Kosten von ca. 6.062 Euro. Die Buchung eines vergleichbaren Mietfahrzeugs kostet im Schnitt 58 Euro pro Tag – Nebenkosten wie Versicherung oder Wartung inklusive. Den gemieteten Kleinwagen kann man damit ca. 3,5 Monate fahren.

Kompaktklasse: Lohnenswerte Investition nur für Vielfahrer

Der Kauf eines Wagens aus der beliebten Kompaktklasse (VW Golf oder ähnlich) lohnt sich im Vergleich zur Miete hingegen erst, wenn das Fahrzeug mind. 125 Tage im Jahr genutzt wird. Die Unfall- und Diebstahlbilanz des Automodells spiegelt sich in den Kosten der Versicherung wider und treiben die jährlichen Kosten für den VW Golf auf 9.533 Euro. Hinzu kommt ein stattlicher Neukaufpreis von 27.600 Euro, der sogar über dem des verglichenen SUV liegt. Wer kein Auto kaufen will, aber dennoch regelmäßig eins benötigt, sollte auf einen Mietwagen dieser Klasse zurückgreifen. Den gemieteten Kleinwagen kann man über vier Monate fahren.
Für Personen, die nicht jeden Tag ein Auto nutzen müssen oder wollen, ist die Miete im Vergleich zum Kauf demnach sinnvoller. Zusätzlich müssen sich Mietende weder um die Instandhaltung und Sicherheit ihres Fahrzeugs kümmern, noch sich auf eine bestimmte Fahrzeugklasse festlegen.

Bei längerer Nutzungszeit lohnt sich Kauf eher

Ein zweiter Modellvergleich untersucht die Nutzungszeit von fünf Jahren. Wer ein Auto länger als zwei Jahre nutzen möchte, sollte eher über einen Kauf nachdenken. Der Erwerb eines SUVs lohnt sich auch hier als Erstes nach 67 Nutzungstagen pro Jahr. Ein Kleinwagen wie der Fiat 500 sollte mindestens 76 Tage im Jahr genutzt werden, bevor ein Erwerb in Betracht gezogen wird. Bei einem Wagen aus der Kompaktklasse wie dem VW Golf sind den Berechnungen bei einer Nutzungszeit von fünf Jahren zufolge mindestens 87 Tage Nutzungszeit nötig, bevor ein Kauf sich lohnt.

Frieder Bechtel, Pressesprecher von billiger-mietwagen.de, kommentiert:
“Jedes fünfte in Deutschland zugelassene Auto ist mittlerweile ein SUV. Die Stadtgeländewagen gewinnen immer mehr an Popularität, stehen aber gleichermaßen in der Kritik. Umso überraschender ist es, dass sich der Kauf eines SUVs im Kaufen-Mieten-Vergleich früher lohnt als der eines kleineren Modells. Grundsätzlich gilt nach unseren Berechnungen für alle Kaufinteressenten die Faustregel: Wer nicht mindestens drei Monate im Jahr sein Auto nutzt, sollte über den Erwerb nochmals nachdenken.”

Über die Untersuchung

Als repräsentative Beispielfahrzeuge nutze billiger-mietwagen.de die meistzugelassenen Neuwagen in 2020 in den jeweiligen Fahrzeugklassen: den VW T-Roc (VW T-Roc 1.0 TSI OPF), den VW Golf (VW Golf 1.5 TSI OPF) sowie den Fiat 500 (1.0 Hybrid GSE), ermittelt durch das Kraftfahrtbundesamt. Es wird davon ausgegangen, dass ein Neuwagen für einen Zeitraum von zwei bzw. fünf Jahren mit einem Kredit erworben (≈ 15.000 km jährliche Fahrleistung) und anschließend wieder privat verkauft wird.
Die jährlich verursachten Kosten setzen sich zusammen aus einem ständigen Wertverlust, Finanzierungs- und Wartungskosten (inkl. Hauptuntersuchung, Ölwechsel und Austausch von Verschleißteilen), Versicherung (Haftpflicht, Vollkasko) sowie der KFZ-Steuer. Die Finanzierungskosten basieren auf den Daten des Vergleichsportals Verivox. Die Höhe des Wertverlustes, die Kfz-Steuer und Versicherung sowie die Wartungskosten entstammen den Angaben zu laufenden Kosten des ADAC Autokatalogs. Die Preise für vergleichbare Mietwagen stammen aus internen Daten von billiger-mietwagen.de.

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