Rundreise durch die Westtürkei – Istanbul und die türkische Ägäis

von billiger-mietwagen.de-Redaktion
Frau steht an den Thermalquellen von Pamukkale

Von der blühenden Bosporus-Metropole bis zu den Göttern und Helden der Ilias-Sage – eine Rundreise durch die Westtürkei hält viele landschaftliche und kulturelle Höhepunkte des Landes für Sie bereit. Mit dem Mietwagen ab Istanbul kommen Sie nicht nur an archäologischen Highlights wie den Ruinen von Ephesos, sondern auch an der zerklüfteten türkischen Ägäis-Küste mit Hafenstädten wie Izmir vorbei. Alle Infos zur Reiseroute und über sämtliche Attraktionen einer Westtürkei-Rundreise erhalten Sie hier.

Fakten zu Ihrer Rundreise durch die Westtürkei

Kilometer: 1.734 km
Stationen: 7
Reine Fahrtzeit: 22:39 h

1. Start Ihrer Rundreise durch die Westtürkei – Istanbul

Sonnenuntergang über Istanbul

Die Galata-Brücke in der türkischen Stadt Istanbul und das historische Zentrum © esmehelit - stock.adobe.com


Mit dem Mietwagen geht es vom Flughafen in die faszinierende Metropole Istanbul, die zu den zehn meistbesuchten Städten der Welt zählt. Das Stadtgebiet des ehemaligen Konstantinopels verteilt sich auf beide Seiten des Bosporus – der 30 km langen Meerenge zwischen Europa und Asien, die das Schwarze Meer mit dem Marmarameer verbindet. Zu den Top-Attraktionen der 2010 ausgezeichneten Kulturhauptstadt Europas gehören neben der Blauen Moschee der Hippodrom-Platz und die byzantinische Hagia Sophia. Der Dolmabahçe-Palast diente seit Mitte des 19. Jahrhunderts lange Zeit als Residenz des Sultans. Nach dem Zerfall des Osmanischen Reiches wurde das Gebäude dem Staatsgründer Mustafa Kemal Atatürk als Regierungssitz und später noch als Residenz zur Verfügung gestellt. In einem Raum des nun zum Museum umgewandelten Palastes zeigt eine Uhr noch immer 9:05 Uhr an – um diese Zeit erlag der Staatpräsident am 10. November 1938 seiner schweren Krankheit.

Falls Sie am Start Ihrer Westtürkei-Rundreise nicht dazu kommen sollten, sämtliche Sehenswürdigkeiten Istanbuls zu besuchen, haben Sie am Ende Ihrer Tour noch immer ausreichend Gelegenheit dazu! Vorerst geht es nun erstmal in die antike Stadt Bursa.

2. Bursa – die erste Hauptstadt des Osmanischen Reiches entdecken

Nach rund 300 km Autofahrt entlang der wunderschönen Küste des Marmarameeres gelangen Sie nach Bursa, das von Kathargern gegründet wurde und die erste Hauptstadt des osmanischen Reiches war. Die zu Füßen des Uludağ-Gebirges gelegene Stadt wurde 2014 in die Liste des UNESCO-Weltkulturerbes aufgenommen und bietet zahlreiche Sehenswürdigkeiten – angefangen beim Grabmal des Sultans Mehmed I. über die Grüne Moschee bis hin zu den heißen Thermalquellen im Stadtteil Çekirge. In Letzterem sollten Sie sich unbedingt eine Vorstellung des traditionellen Karagöz-Schattenspiel-Theaters ansehen!

In Bursa wurde übrigens auch der İskender Kebap erfunden. Die Familie des kulinarischen Künstlers hat noch heute mehrere Lokale in der Stadt. Beim Kebap-Schlemmen sollten Sie selbstverständlich auch das hierzulande bekannte Süßgetränk der Firma Uludağ probieren. Für die Herstellung der Limonade wurde bis in die 80er Jahre nur das Quellwasser des Uludağ verwendet.

3. Das legendäre Troja

An der Meerenge der Dardanellen angekommen ist es schließlich soweit: Hier wird von Forschern auf dem Hügel Hisarlık der Standort Trojas vermutet, wie es Homer in seinen Schriften zum „Trojanischen Krieg“ schilderte.

Bereits in der Antike erlangte der Ort durch das Werk Ilias große Bekanntheit, geriet während des christlich geprägten Mittelalters allerdings in Vergessenheit. Im Verlauf der Jahre 1868 bis 1873 wurde Troja schließlich durch den deutschen Hobbyarchäologen Heinrich Schliemann und seinen britischen Kumpanen Frank Calvert auf dem Hügel von Hisarlık wiederentdeckt. Das Original des von Schliemann hier geborgenen „Schatzes des Priamos“ können Sie heute im Moskauer Puschkin-Museum bewundern. Im Rahmen Ihrer Westtürkei-Rundreise sollten Sie vor Ort hingegen die einmalige Gelegenheit nutzen, eine Führung durch die Ruinen Trojas zu unternehmen!

Eigentlich sollte man den Plural verwenden – an der Ausgrabungsstätte wurden nämlich die Schichten von mehr als zehn verschiedenen Trojas entdeckt, die jeweils auf den Ruinen der älteren Schicht erbaut wurden. Der Ort war so vom Beginn der Frühen Bronzezeit (rund 3.000 v. Chr.) bis in die Spätantike hinein besiedelt. Die sechste Siedlungsschicht soll dabei das Troja sein, wie es von Homer geschildert und 2004 mit Brad Pitt in der Rolle des Achilles verfilmt wurde.

Neben dem Ausgrabungsgelände ist vor allem die Nachbildung des hölzernen „Trojanischen Pferdes“ absolut sehenswert. Auch das Museum, in dem kleinere Fundstücke der alten Städte ausgestellt werden, sollten Sie nicht verpassen.

Ausflug zum Grab von Achilles
Rund 8 km nordwestlich von Troja soll sich der Legende nach bei Kumkale das Grab von Achilles befinden. Auf dem Hügel steht eine alte Eiche, die die letzte Ruhestätte des (beinahe) unverwundbaren Heros der Griechen und Haupthelden der Ilias markieren soll. Passen Sie beim Aufstieg bitte nur auf Ihre Fersen auf!

4. Bergama – die Spuren des alten Pergamon auf Ihrer Westtürkei-Rundreise

Bergama gehört auf jeden Fall zum Pflichtprogramm einer jeden türkischen Ägäis- und Westtürkei-Rundreise. Die in der Provinz Izmir gelegene Kreisstadt beherbergt eine perfekte Mischung aus modernen Tourismusangeboten und antiken Sehenswürdigkeiten. Letztere können Sie sich auf der östlichen Akropolis sowie im Ruinenfeld des Asklepieions ansehen – hier befinden sich die Ruinen der antiken griechischen Stadt Pergamon.

Die Geschichte Pergamons lässt sich bis in das 3. Jahrhundert v. Chr. zurückverfolgen. Als Hauptstadt des Pergamenischen Reiches und unter der Herrschaft der Attaliden war Pergamon einst eines der bedeutendsten Kulturzentren des Hellenismus. Der Legende zufolge wurde hier auch der namensgebende Vorläufer des Papiers, das Pergament, erfunden.

Hauptattraktionen auf dem Burgberg der Akropolis ist u. a. das gut erhaltene Hangtheater, das einst rund 10.000 Zuschauern Platz bot. Der legendäre Pergamon-Altar befindet sich heute zwar auf der Berliner Museumsinsel, allerdings können Sie sich hier die Fundamente und Umbauung des imposanten Monuments ganz genau ansehen. Am Fuße des Hügels befindet sich auch die Rote Halle, ein unter Kaiser Hadrian errichteter Tempel zur Verehrung der ägyptischen Götter Isis und Serapis.

2 km westlich des Burgbergs erwarten Sie die Ruinen des antiken Kurorts Asklepieion, der im Verlauf der Jahrhunderte immer weiter ausgebaut wurde. Hierher kam man nur über eine von der Stadt heranführende Hallenstraße. Auch hier befindet sich ein prächtiges Theater, in dem etwa 3.500 Zuschauer Platz nehmen konnten. Highlight der Anlage ist zudem der neue Tempel des Asklepios, der 150 n. Chr. nach dem Vorbild des Pantheons in Rom errichtet wurde.

5. Badeverlängerung in Izmir

Rund 83 km von Bergama kommen Sie an den Ort, wo Sie Ihre Westtürkei-Rundreise mit Badeverlängerung genießen können: Izmir verfügt nicht nur über den zweitgrößten Hafen des Landes, sondern gehört mitunter zu den schönsten Badeorten der Türkei. Die direkt an der Ägäis-Küste gelegene drittgrößte Stadt der Türkei lädt so nicht nur zum Shoppen, sondern auch zum Relaxen und (Sonnen-)Baden ein.

Sehenswert sind vor allem der zentrale Marktplatz der Agora sowie der ihn umschließende Kemeraltı Bazaar, auf dem Sie tolle türkische Souvenirs für Ihre Lieben daheim erstehen können. Die Hisar-Moschee im historischen Geschäftsviertel Izmirs wurde 1598 fertiggestellt und mehrfach restauriert. Das klassische Bauerwerk osmanischer Architektur besitzt eine wunderschöne überdachte Brunnenanlage und bietet vor allem an heißen Tagen eine ruhige Atmosphäre und kühle Räumlichkeiten. Wem es gar nicht heiß genug werden kann oder wer die müden Reisefüße einmal hochlegen möchte, kann sich außerdem eine Auszeit in den Balçova Thermalbädern gönnen.

Izmir ist übrigens auch der perfekte Startpunkt für Ausflüge zu weiteren bedeutenden Monumenten und Ruinenstätten der Türkei – darunter der Orakelort Klaros, das antike Teos, das hethitische Felsrelief von Karabel sowie die Beth-Israel-Synagoge. Passend dazu geht es auf Ihrer Westtürkei-Rundreise als nächstes in das 2015 zum UNESCO- Kulturwelterbe erhobene Ephesos.

6. Antike Legenden an der türkischen Ägäis – Ephesos

Ruinenstadt Ephesos in der Türkei

Die ehemalige Celsus-Bibliothek in der Ruinenstadt Ephesos © DiPetre - stock.adobe.com


Das nahe der Kreisstadt Selçuk gelegene Ephesos zählte im Altertum zu den bedeutendsten griechischen Städten in Kleinasien. Einer Legende zufolge ist die Gründung der späteren antiken Metropole einem Orakel zu verdanken: Die ersten Siedler sollten demnach einem Fisch und einem Eber folgen, um ihren zukünftigen Wohnort zu finden. Als die Ahnungslosen eines Abends einen Fisch anbraten wollten, sprang dieser – zusammen mit ein paar Funken Glut – in einen Busch. Der Busch fing Feuer und schreckte wiederum einen Eber auf. Aufgrund dieser Reihe an Geschehnissen entschlossen sich die Siedler dazu, sich an dem Ort niederzulassen und den Grundstein für das spätere Ephesos zu legen.

Darstellungen dieser wundersamen Geschichte können Sie heute an den Reliefs des Hadrianstempels bewundern. Hauptattraktion in Ephesos ist selbstverständlich der Tempel der Artemis, der zu den sieben Weltwundern zählt. Seit 1863 fanden auf dem Gelände des Artemisions immer wieder Grabungen statt, deren Fundgegenstände aus dem Tempel u. a. im Wiener Ephesos-Museum ausgestellt werden.

7. Baden und staunen in Pamukkale

Die vorletzte Station Ihrer Westtürkei-Rundreise ist das wohl beliebteste Ausflugziel unter Türkei-Entdeckern: Die kalkhaltigen Thermalquellen von Pamukkale stehen zu Recht auf der Liste des UNSECO-Weltkulturerbes und sind weltweit berühmt.

Beim Anblick der schneeweißen Sinterterrassen glaubt man zunächst, man stände in einer Eislandschaft. Tatsächlich haben sich hier im Verlauf der Jahrtausende viele weiße Kalkablagerungen gebildet, die sich über rund 100 m stufenartig hinabstrecken. Von den natürlichen Thermalbecken bietet sich Ihnen so insbesondere bei Sonnenuntergang ein spektakulärer Blick über die sich allmählich rosa färbenden Kalkkaskaden. Wegen der überall in der Landschaft erblühenden Oleanderbüsche erhielt Pamukkale übrigens auch seinen Namen, der übersetzt „Baumwollschloss“ bzw. „Watteburg“ bedeutet. Vor allem Menschen, die an Nieren-, Rheuma- oder Leberbeschwerden leiden, wird das leicht radioaktive Wasser zu Therapiezwecken empfohlen.

Neben seinen Thermalquellen hat das Dorf Pamukkale allerdings noch einige weitere Sehenswürdigkeiten und Naturspektakel zu bieten. Wer auf der Westtürkei-Rundreise beispielsweise gar nicht genug vom Baden bekommt, sollte beim idyllischen Cleopatra’s Pool vorbeischauen. Für Geschichts- und Kulturinteressierte lohnt sich ein Abstecher zu den Ruinen der antiken Stadt Hierapolis, die sich am Berg oberhalb von Pamukkale befinden. Hier gibt es neben Tempelbauten, Stadttoren und den Überresten römischer Bäder auch ein Odeon aus der Zeit Hadrians sowie eine Nekropole zu sehen. Das super erhaltene Amphitheater erwartet Sie direkt neben den Thermalquellen Pamukkales und sollte auf Ihrer Erkundungstour keinesfalls fehlen.

Von Pamukkale geht es nun – vielleicht nach einem Abstecher nach Ankara oder Eskişehir – zurück nach Istanbul, wo Sie schließlich am Ziel Ihrer Westtürkei-Rundreise angekommen sind. Nach einer letzten Sightseeing-Tour durch die schöne Stadt am Bosporus können Sie Ihren Mietwagen hier wieder abgeben und sich dann auf den Weg nach Hause begeben. Allahaısmarladık!
Titelbildquelle: #332743079 | Urheber: © Fokke Baarssen – stock.adobe.com

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