Für alle, die mit dem Auto nach Schweden fahren möchten, geht es erst einmal über das Meer. Aber kann man von Deutschland nach Schweden auch ohne Fähre anreisen? Und was kostet eine Autofahrt nach Schweden eigentlich? Wir geben einen Überblick zu allen Reisemöglichkeiten und den damit verbundenen Kosten. Außerdem zeigen wir Ihnen, was Sie auf den schwedischen Straßen beachten sollten.
Mit dem Auto nach Schweden
1. Mit dem Auto per Fähre nach Schweden
Es gibt zahlreiche Autofähren, die direkt von Nord- und Ostdeutschland aus nach Schweden fahren. Die Kosten für eine Überfahrt sind abhängig von Wochentag und Tageszeit (Nachtfahrten sind zum Beispiel in der Regel teurer, weil eine Kabine hinzugebucht werden muss). Auch das Fahrzeug, das überführt werden soll, spielt eine Rolle: Pkw-Fahrer und Fahrerinnen zahlen zum Beispiel als Personen, die mit dem Wohnmobil nach Schweden anreisen möchten. So kann ein Ticket zur Nebensaison zum Beispiel 50 Euro kosten, während Tickets zwischen 150 und 300 Euro keine Seltenheit sind.
Fähre | Fährverbindung | Fahrtzeit |
Stena Line | Kiel - Göteburg (Nachtfahrt) | 15:30 h |
Stena Line | Rostock - Trelleborg | 6:30 h |
TT-Line | Rostock - Trelleborg | 6:30 h |
TT-Line | Travemünde - Trelleborg | 8:15 h |
Finnlines | Travemünde - Malmö | 9:00 h |
FRS Baltic | Sassnitz (Rügen) - Ystad | 2:50 h |
Flexible Kombitickets bei Stena Line kosten etwa 150 bis 250 Euro, abhängig von Strecke und Saison. Der Vorteil: Sie sind nicht an bestimmte Start- und Zielorte gebunden. Sie könnten Ihre Reise mit dem Auto nach Schweden zum Beispiel in Rostock beginnen, in Trelleborg ankommen und von Malmö zurück nach Sassnitz oder Kiel schippern.
TT-Line bietet Flex-Tickets an, mit denen Sie nicht auf bestimmte Fährfahrten bzw. Uhrzeiten festgelegt sind. Heißt: Sie können Ihren Schweden-Urlaub spontan um einen Tag verlängern oder einfach eine Fähre später nehmen.
Alternative Routen über Dänemark:
Wenn Sie nicht so viel Zeit auf dem Schiff verbringen möchten: Mit dem Anbieter Scandlines können Sie von Rostock (nach Gedser) oder von Fehmarn (Puttgarden nach Rødby) aus nach Dänemark fahren (Fahrtzeiten ca. 1:45 h bis 0:45 h). Von dort aus geht es dann mit dem Auto noch knapp zwei bis vier Stunden (je nach Ziel in Schweden und der gewählten Brücke/Fähre zwischen Dänemark und Schweden) über den Landweg weiter nach Schweden (über die Öresundbrücke oder alternativ mit Fähren zwischen Dänemark und Schweden).
Tipps für die Fährfahrt nach Schweden:
Die verschiedenen Fähren bieten oft Rabatte (auch Last-Minute) an. Wenn Sie Ihre Fährfahrt mit dem Auto nach Schweden planen, lohnt sich also vorab ein Blick auf die Angebotsseiten der verschiedenen Anbieter.
Grenz- und Fährfahrten mit dem Mietwagen müssen immer vorab angemeldet werden! Einige Mietwagen-Anbieter erlauben prinzipiell keine Fährfahrten, da der Versicherungsschutz auf der Fähre nicht mehr greift.
2. Mit dem Auto nach Schweden ohne Fähre
Wer nicht gerne auf dem Wasser unterwegs ist oder seinen Roadtrip schon in Deutschland beginnen möchte, der kann auch ohne Fähre mit dem Auto nach Schweden fahren. Je nach Startpunkt sind Sie sogar gar nicht mal so lange unterwegs: Mit dem Mietwagen ab Hamburg sind es zum Beispiel gerade einmal fünf bis sechs Stunden bis nach Malmö.
Route von Deutschland nach Schweden
Zunächst geht es in Norddeutschland über die deutsche Autobahn A7 bis zur dänischen Grenze. Dort geht die A7 in die dänische E45 über.
Folgen Sie in Dänemark der Autobahn E 45 bis zur Ausfahrt 64 (Kolding V) und folgen Sie der Autobahn E20 in östliche Richtung.
Auf Ihrer Fahrt nach Schweden überqueren Sie drei Brücken: Die Lillebæltsbro zwischen Jütland und Fünen, die Storebælt-Brücke über dem Großen Belt sowie die berühmte Öresundbrücke. Letztere verbindet Dänemark und Schweden miteinander und endet direkt in Malmö.
Während die Fahrt über die Lillebæltsbro kostenlos ist, fallen auf der Storebælt-Brücke sowie auf der Öresundbrücke Mautgebühren an.
Kosten für eine Fahrt mit dem Auto nach Schweden:
Kosten Storebælt-Brücke: ca. 36 Euro (270 DKK) für PKW und Wohnmobile unter 3,5 t zGG. (Fahrzeuglänge entscheidet über die Kosten).
Kosten Öresundbrücke: Für einen PKW (bis 6 m Länge) liegen die Kosten bei ca. 76 Euro (570 DKK). Wohnmobile (bis 6m Länge und unter 3,5t zGG.) und PKW mit Anhänger zahlen mehr. Der Preis kann bei Online-Buchung oder mit einem "BroPas"-Abo deutlich reduziert werden.
Gesamte Mautkosten: Insgesamt müssen Sie für eine Hin- und Rückfahrt mit dem Auto nach Schweden grob etwa 220 bis 230 Euro für die Mautgebühren einplanen, wenn Sie ohne Abo reisen. Kosten für das Tanken: Unser Tipp: Informieren Sie sich vor Ihrer Fahrt über die aktuellen Spritpreise und tanken Sie gegebenenfalls vor der Grenzfahrt noch in Deutschland.
3. Autofahren in Schweden: Besonderheiten und Tipps
Egal ob Sie den Weg über das Wasser oder die drei Brücken gewählt haben: In Schweden angekommen, muss man sich erst einmal mit den Verkehrsregeln vertraut machen. Im Grunde ist das Autofahren in Schweden unkompliziert. Einige Besonderheiten gibt es allerdings:
Strengere Höchstgeschwindigkeiten: Auf schwedischen Autobahnen geht es meist mit einem Tempolimit von 110 km/h deutlich entspannter zu als in Deutschland. Auf manchen Abschnitten sind auch 120 km/h erlaubt, es gibt aber auch 90 km/h-Abschnitte. Außerorts gelten meist 70 bis 90 km/h, abhängig vom Straßentyp. Stellen Sie sich also darauf ein, dass Sie für manche Strecken in Schweden eventuell etwas länger brauchen und planen Sie genug Zeit ein.
Lichtpflicht auch tagsüber: In Schweden müssen Autofahrer und Autofahrerinnen – anders als in Deutschland – das ganze Jahr über mit Tagfahrlicht fahren. Selbst wenn die Mitternachtssonne durchgängig scheint, heißt es auf allen schwedischen Straßen – Licht an!
City-Maut (Trängselskatt): Schwedens allgemeines Straßennetz ist nicht bemautet. Allerdings fällt in Göteborg und Stockholm eine Maut für das Befahren der Stadt an (sogenannte Trängselskatt). Die Höhe der Gebühren hängt von der Uhrzeit, dem Monat und dem Wochentag ab. Die Erfassung erfolgt automatisch über Kameras, die Rechnung wird Ihnen zugeschickt. In unserem Artikel finden Sie mehr Infos zur Maut in Schweden.
Auf Markierungen fürs Parken achten:
Durchgezogene gelbe Linien am Bordstein: bedeuten Halte- und Parkverbot.
Unterbrochene (gestrichelte) gelbe Linien am Bordstein: bedeuten Parkverbot (Halten zum Ein- und Aussteigen ist erlaubt).
Gezackte gelbe Linien: (z.B. vor Kreuzungen oder Bushaltestellen) bedeuten ebenfalls Halte- und Parkverbot.
Gebührenpflichtige Parkplätze werden meist mit einem blauen Schild und der Aufschrift AVGIFT (Gebühr) gekennzeichnet.
Auf Wildwechsel achten: Sobald die berühmten Warnschilder mit Elchen am Straßenrand auftauchen, sollten alle Autofahrer einen Gang runterschalten. Wildunfälle sind in Schweden keine Seltenheit. Vor allem vor schwer einsehbaren Kurven gilt: langsam und vorausschauend fahren!
Auf Schnee und Eis vorbereitet (Winterausrüstung):
In den Wintermonaten (im kühlen Nordschweden auch darüber hinaus) sind Schnee und Eis auf den Straßen keine Seltenheit.
Winterreifen sind von 1. Dezember bis 31. März verpflichtend, wenn winterliche Straßenverhältnisse herrschen. Profiltiefe mindestens 3 mm.
Spikereifen (Spikes) sind von 1. Oktober bis 15. April erlaubt (bei winterlichen Verhältnissen auch außerhalb dieser Zeit).
Es wird dringend empfohlen, eine Schaufel, Frostschutz für das Wischwasser, Starthilfekabel und eventuell eine Decke mit an Bord zu haben. Dies ist jedoch keine gesetzliche Pflicht.
(Stand: November 2025. Die angegebenen Informationen dienen zur Orientierung und können sich ändern) Jetzt kann eigentlich nichts mehr schiefgehen! Sollten Sie doch lieber mit dem Flugzeug oder der Bahn statt mit dem Auto nach Schweden reisen wollen, können Sie einfach vor Ort einen Mietwagen in Schweden buchen.



