Die schnellste Verbindung vom europäischen Festland auf die Britischen Inseln ist die Fahrt durch den Eurotunnel, der 1994 in Betrieb genommen wurde. Daran ändert auch der Brexit nichts. Die einzige Änderung: Seit dem 1. Oktober 2021 müssen Reisende einen Reisepass anstatt einen Personalausweis vorzeigen. Es ist außerdem ratsam, sich vor der Reise über die aktuellen Zollbestimmungen und Einfuhrbestimmungen für Großbritannien zu informieren, da diese sich seit dem Brexit geändert haben können. Was Sie sonst noch über den Eurotunnel wissen müssen und wie Sie den Tunnel mit dem Auto durchfahren können, erfahren Sie in unserem Artikel.
Mit dem Auto durch den Eurotunnel
1. Wissenswertes zum Eurotunnel
Mit dem Auto durch den Eurotunnel nach England zu fahren bietet sich vor allem dann an, wenn Sie auch im Linksverkehr den Fahrersitz auf der linken Seite haben möchten, Sie Ihr eigenes Fahrzeug bevorzugen und wenn Sie die Fahrt mit der Fähre vermeiden möchten. Hier einige Fakten zum Eurotunnel in der Zusammenfassung:
Städteverbindung: Calais, Frankreich – Folkestone, England
Gesamtlänge: 50,45 km (davon 38 km unter Wasser)
Dauer der Fahrt mit dem Autozug durch den Eurotunnel: 35 Minuten
Gesamtdauer (Fahrt, Be- und Entladen): 1,5 h
Zugverbindungen: 24h täglich; Fahrplan kann variieren, daher vorab prüfen. Häufigkeit: 6 – 21 Uhr, 2x stündlich, 21 – 6 Uhr, 1x stündlich oder weniger.
Flotte des Betreibers Groupe Eurotunnel S.A.: 25 Shuttle-Züge
Check-in: spätestens eine Stunde vor Abfahrt, genaue Check-in-Zeiten können je nach Buchung und Saison variieren. Informieren Sie sich daher vorab auf Ihrer Buchungsbestätigung oder der Website des Betreibers.
2. Wie funktioniert die Fahrt mit dem Auto durch den Eurotunnel?
Bei verschiedenen Anbietern können Sie sich Tickets für die Fahrt mit dem Autozug durch den Eurotunnel kaufen. Die Kosten können hier deutlich variieren, je nachdem wo und wie weit im Voraus Sie buchen, zu welcher Tageszeit Sie fahren und ob es sich um ein Spezialangebot handelt. Daher lohnt es sich, die Preise zu vergleichen und die Reise ggf. anders zu planen. Angebote für „Le Shuttle“ finden Sie beispielsweise auf der Webseite von Aferry (deutschsprachig) oder direkt auf der Seite des Betreibers Groupe Eurotunnel S.A. (englisch oder französisch). Die Kosten für die Eurotunnel-Fahrt können stark variieren.
Folgende Faktoren beeinflussen den Preis:
Buchungszeitpunkt: Frühbucher profitieren oft von günstigeren Tarifen.
Ticketflexibilität: Flexible Tickets, die Umbuchungen erlauben, sind in der Regel teurer.
Saison: In der Hauptsaison (z.B. Sommerferien) sind die Preise höher.
Tageszeit: Fahrten zu Stoßzeiten (z.B. morgens und abends) können teurer sein.
Es lohnt sich daher immer, die Preise verschiedener Anbieter zu vergleichen, um das beste Angebot zu finden.
Preisübersicht (ungefähre Angaben):
Einfache Fahrt: Ab ca. 59 £ (etwa 70 €)
Hin- und Rückfahrt mit Auto: Ab ca. 140 €
Reisen mit Haustieren:
Für Hunde, Katzen und Frettchen benötigen Sie ein Zusatzticket.
Die Kosten betragen derzeit ca. 46 € pro Fahrt und Tier.
Beachten Sie unbedingt die strengen Einreisebestimmungen für Haustiere nach Großbritannien. Informieren Sie sich vorab auf der offiziellen Website der britischen Regierung über die aktuellen Bestimmungen.
Mit dem gebuchten Ticket fahren Sie dann zum Check-in und Boarding nach Calais. Die Außen-Mitarbeiter vor Ort geben Ihnen entsprechende Anweisungen, wie Sie Ihr Auto in den Eurotunnel-Shuttle befördern und helfen Ihnen bei Fragen weiter. Zusätzlich weisen Ihnen übersichtliche Hinweisschilder den Weg. An dieser Stelle müssen Sie Ihren Reisepass vorzeigen. Während der Zugfahrt können Sie entweder in Ihrem Auto bleiben oder sich im Laderaum die Beine vertreten. In Folkestone angekommen werden Sie ebenfalls Schilder vorfinden, die Sie aus dem Gelände der Eurotunnel-Anlage herausführen.
3. Mit dem Mietwagen in den Eurotunnel?
Wenn Sie mit dem Mietwagen anstatt dem eigenen Auto durch den Eurotunnel fahren möchten beachten Sie bitte, dass der Versicherungsschutz während der Überfahrt im „Le Shuttle“ außer Kraft gesetzt ist. Das gilt übrigens genauso für den Mietwagentransport auf Fähren. Für Kratzer oder andere Schäden, die im Eurotunnel-Shuttle entstanden sind, müssen Sie also entsprechend selbst aufkommen. Bei manchen Autovermietern erlischt der Versicherungsschutz dann auch vor Ort nach der Überfahrt. Klären Sie deshalb schon bei der Buchung die Versicherungsdetails!



