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Verkehrsraum-Analyse: In diesen Städten verbrauchen Autos den meisten Platz

von Julia
Verkehrsraum-Analyse: In diesen Städten verbrauchen Autos den meisten Platz

Durchschnittlich werden mehr als neun Prozent der Straßen in deutschen Großstädten von Autos eingenommen. Besonders mit Pendlern haben die Metropolen zusätzlich zu kämpfen. Das ergab eine Analyse von billiger-mietwagen.de. Die Analyse des Mobilitätsanbieters zeigt, wie die Verkehrsflächen in den 23 größten deutschen Städten genutzt werden. Neben den gemeldeten Autos wurden auch die Pendlerbewegungen, Carsharing-Angebote und die Verfügbarkeit von Parkflächen einbezogen.

Autos benötigen in München am meisten Platz

In München nehmen die privat gemeldeten Fahrzeuge 14,63 Prozent der Verkehrsfläche ein. Damit ist die bayrische Landeshauptstadt Spitzenreiter. Ebenfalls über die 10-Prozent-Hürde kommen Stuttgart (10,86 Prozent), Düsseldorf (10,8 Prozent), Bonn (10,7 Prozent), Augsburg (10,35 Prozent), Essen (10,19 Prozent) und Bochum (10,02 Prozent). Insgesamt liegen zwölf der 23 untersuchten Städten über dem Durchschnitt von 9,34 Prozent.
Am autofreiesten ist der Straßenverkehr in Münster. Nur 6,41 Prozent der Verkehrsfläche werden in der fahrradfreundlichen Stadt durch gemeldete Autos belegt. Ähnlich leer ist es in Leipzig (6,92 Prozent) und Karlsruhe (6,92 Prozent).

Die meisten Pendler gibt es in Frankfurt am Main

Einen nicht zu unterschätzenden Teil des täglichen Autoverkehrs in deutschen Großstädten machen Pendler aus. Am meisten davon betroffen sind dem Pendleratlas zufolge Frankfurt am Main (286.975), München (245.434), Hamburg (235.476), Düsseldorf (180.246) und Berlin (178.401). In diesen Städten kommen nach Abzug der Auspendler die meisten Pendler in die Stadt. Während bei 21 der 23 untersuchten Städten täglich mehr Pendler in die Stadt kommen, als sie verlassen, bilden Duisburg und Wuppertal eine Ausnahme: Mit einem Saldo von -2357 bzw. -2993 Pendlern, reisen in den beiden Großstädten täglich mehr Pendler aus als ein.

Karlsruhe beim Carsharing ganz vorne

Die meisten Carsharing-Möglichkeiten hat Karlsruhe zu bieten. Wie der Bundesverband Carsharing veröffentlichte, gibt es hier 4,34 Carsharing-Fahrzeuge pro 1.000 Einwohner:innen. Dahinter folgen die Millionenstädte München (2,02), Berlin (1,98), Hamburg (1,89) und Köln (1,43). Im Ruhrgebiet ist das Thema Carsharing hingegen noch sehr wenig verbreitet. Die Städte Essen (0,22), Wuppertal (0,21), Duisburg (0,09), Bochum (0,04) und Dortmund (0,03) bilden das Ende des Vergleichs der 23 größten Städte Deutschlands.

Köln bietet die meisten öffentlichen Parkplätze

Beim Vergleich der öffentlichen Parkmöglichkeiten liegt Köln mit rund 35.000 Parkplätzen vorne. Dahinter folgen Berlin (27.800) und Stuttgart (24.500). Die Top-Fünf wird durch München (21.500) und Frankfurt am Main (20.600) komplettiert. Die wenigsten Parkplätze haben Münster (8.900), Duisburg (10.300) und Wuppertal (10.600) zu bieten.

Frieder Bechtel, Pressesprecher billiger-mietwagen.de:

Unsere Analyse zeigt, dass noch immer immens viel Platz der Großstädte für Autos reserviert wird, von denen ein großer Teil die meiste Zeit ungenutzt parkt und Flächen verbraucht. Mit guten, einfach nutzbaren CarSharing-Angeboten in Kombination mit einem attraktiven öffentlichen Verkehrssystem können mehr und mehr dieser Flächen als Parks, Sport- und Spielplätze die Städte lebenswerter machen.

Über die Untersuchung
Für diese Untersuchung hat billiger-mietwagen die offizielle Größe der Verkehrsfläche, veröffentlicht vom Kraftfahrt-Bundesamt, mit der Anzahl der gemeldeten PKW in der jeweiligen Stadt verglichen.vergleichen. ​​Als Referenzfahrzeug diente ein Mittelklassewagen, der mit einer Länge von 4,25 Metern und einer Breite von 1,79 Metern, 7,6 Quadratmeter Fläche einnimmt. Der Anteil der “belegten Verkehrsfläche” errechnet sich ausauch der Fläche, die belegt ist, sollten sich alle gemeldeten Pkw der Stadt gleichzeitig auf der Straße befinden. Die Daten zum Carsharing-Vergleichen stammen vom Carsharing-Städteranking 2022 vom Bundesverband CarSharing. Die Pendlerdaten wurden dem deutschen Pendleratlas entnommen. Für die Anzahl der Parkplätze wurden alle, auf Parkopedia hinterlegten Parkplätze der jeweiligen Stadt herangezogen.

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