„Kamele haben Vorfahrt“
– exotische Reiseziele für Mietwagen
Für Ferien auf Kuba können Reisende erst seit kurzem aus dem Ausland einen Leihwagen reservieren. Aufgrund der schlechten Straßenverhältnisse sollten Kunden immer eine entsprechende Versicherung buchen. Diese muss der Urlauber allerdings immer bei der Anmietung in Landeswährung bezahlen; so beschafft sich Kuba Devisen. Wer Lust hat, Land und Leute in direktem Kontakt kennenzulernen, bekommt hier eine abenteuerliche Möglichkeit: Viele Einheimische warten ohne weiteres Handzeichen am Straßenrand und lassen sich von Autofahrern ganz selbstverständlich in Richtung Arbeitsplatz mitnehmen.
Fans des VW-Modells Golf I haben in Südafrika eine Chance: In Deutschland endete die Produktion zwar 1983. In Südafrika wurde der Wagen jedoch bis 2009 unter dem Namen „VW Citi Golf“ produziert und ist dort noch Teil der Mietwagenflotten. Auch wenn die Vermieter bei der Buchung kein bestimmtes Fahrzeugmodell garantieren, fahren Kunden mit etwas Glück im Autoklassiker über die Garden Route oder durch den Krüger Nationalpark.
Besonders entspannend sind Fahrten mit dem Mietwagen in Ghana, denn: Vor allem außerhalb der Hauptstadt Accra darf nur ein Chauffeur den Wagen fahren wegen schlechter Straßenbedingungen und der speziellen Fahrweise der Einheimischen. Nachts hingegen sollte aufgrund der teilweise fehlenden Beleuchtung von Autos und Straßen niemand den Mietwagen fahren.
In den Vereinigten Arabischen Emiraten dürfen Mietwagenkunden zwar selbst fahren, müssen aber grundsätzlich Kamelen Vorfahrt gewähren. Autobahnen, zum Beispiel zwischen Dubai und dem Nachbaremirat Fudschaira, sind nachts hell beleuchtet. Immer wieder überqueren Fußgänger die Fahrbahn, um die an der Straße gelegenen Basare und Supermärkte zu erreichen. Selten nutzen Passanten die Zebrastreifen, vor denen der Verkehr durch besonders hohe Bodenschwellen abgebremst wird. Die in den Emiraten beliebten tiefergelegten Sportwagen müssen über diese Schwellen besonders langsam fahren.
Wer keine Lust auf einen Kleinwagen für 100 Euro pro Woche hat, gönnt sich etwas Luxuriöses: In Paris finden Kunden für eine Woche einen Audi R8 für 6.350 Euro oder einen Bentley GT Continental oder Cabrio für 10.800 Euro. Ein Rolls Royce Phantom oder Ghost kostet pro Woche 14.500 Euro, die Kasko-Selbstbeteiligung bei Unfall beträgt 35.000 Euro und bei Diebstahl 50.000 Euro. Das Bentley Cabrio ist in London mit 7.126 Euro günstiger als in Paris.
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